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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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zusammen.
    »Diese Stimme ist anders«, stellte Anyada fest. »Sind Sie auch
ein Telepath?«
    »Nein«, erwiderte Sentenza, »Shilla ermöglicht es, dass
wir miteinander reden können. Was Sie bereits von ihr erfahren haben, ist
richtig. Wir brauchen Ihre Hilfe. Dringend. Niemand will Sie umbringen. Das
Bergungsteam ist fast bei Ihnen. Auch ich bin dabei und außer mir weitere
Leute vom Raumcorps. Vielleicht beruhigt es Sie, dass wir darauf achten, dass
die Administration alle Zusicherungen einhalten wird, die man ihnen gibt. Ferner
ist ein Arzt dabei, der Sie über den Stand der Forschungen nach einem Antiserum
aufklären wird und sich Ihnen als Versuchskaninchen anbietet, da er selbst
infiziert ist.«
    Nadir machte sich zum Sprecher. »Wir haben einen Großteil der Unterlagen
vernichtet, da wir zu der Überzeugung gelangten, dass Juvenil niemals in
falsche Hände gelangen darf. Falls Sie uns nur deshalb am Leben lassen
wollen, muss ich Sie enttäuschen. Es ist nichts mehr übrig von dem
Serum, und auch die Formel kann nicht rekonstruiert werden.«
    »Ihr Experiment interessiert mich nicht, Dr. Nadir. Ich möchte nur,
dass die Kranken geheilt werden. Und wenn es mir möglich ist, will ich
verhindern, dass Ihr Mittel als Waffe missbraucht wird. Wir stehen auf derselben
Seite.«
    »Gut. Ich habe den Eindruck, als meinten zumindest Sie es ehrlich, obwohl
man vom Corps hin und wieder Dinge hört ...«
    »Es gibt leider überall schwarze Catzigs«, entgegnete Sentenza.
»Ich will nicht verhehlen, dass wohl der eine oder andere in unseren Reihen
der Verlockung erliegen würde. Mir und den anderen hier geht es allerdings
nur darum, Leben zu retten. Und dabei brauchen wir Ihr Wissen. Helfen Sie uns?«
    »Wir können nichts versprechen«, sagte Nadir. »Aber wir
möchten helfen – unter drei Bedingungen.«
    »Und die wären?«
    »Erstens: Nur Sie und Ihre Leute kommen zu uns runter. Dazu dieser Arzt.
Die Soldaten sollen sich zurückziehen.«
    »Das lässt sich arrangieren.«
    »Zweitens: Wenn es uns gelingt, das Gegenmittel zu erzeugen, verlange ich,
dass das Labor anschließend komplett zerstört wird. Nichts von dem,
was hier noch lagert, darf mitgenommen werden.«
    »Dem stimme ich sogar gern zu. Und Ihre dritte Bedingung?«
    »Wir sind keine Verbrecher, Captain. Was geschehen ist, bereuen wir. Wenn
wir uns den Soldaten ergeben, werden wir als Versuchskaninchen bis in alle Ewigkeiten
für unseren fatalen Fehler büßen. Glauben Sie mir, wir büßen
bereits jetzt durch das Wissen um unsere Schuld und durch ein Leben, das nur
in der Isolation möglich ist. Wir ersuchen Sie um Asyl. Retten Sie uns
vor der Lebensspender Inc. und bringen Sie uns auf einen unbewohnten
Planeten, wo wir niemandem Schaden zufügen und durch unsere Arbeit Wiedergutmachung
leisten können.«
    »Sie haben mein Wort, dass ich Sie nicht dem Konzern in die Hände
fallen lassen und mich bei meiner Chefin für Sie einsetzen werde. Genügt
Ihnen das?«
    »Das ist mehr, als wir erhofft haben, Captain. Vergessen Sie nicht, Ihren
Helm zu schließen, bevor Sie zu uns heruntersteigen.«
     

 
6.
     
    Anande beugte sich mit Fischbaum und Nadir über das Hologramm, das die
komplizierte Struktur der Designer-Aminosäure H-Alpha und ihrer Mutation
H-Beta zeigte. Anyada und Krshna waren damit beschäftigt, verschiedene
Zellkulturen für die geplanten Experimente vorzubereiten. Weenderveen und
Thorpa bemühten sich, trotz ihrer nur rudimentären Kenntnissen den
Wissenschaftlern zur Hand zu gehen.
    Sonja lugte durch die Öffnung in der Decke und nickte; Patterson hatte
sich mit seinen Leuten zurückgezogen. Sie hatte am Einstieg Posten bezogen
und wollte mit der Unterstützung ihres Strahlenkarabiners dafür garantieren,
dass sich die Leute der Lebensspender Inc. an die Abmachungen hielten.
Im Namen des Hohen Administrators hatte Patterson den Forschern alles versprechen
dürfen, was sie nur begehrten, doch ein Restzweifel hatte jeden von ihnen
davon abgehalten, den Verwaltungsangestellten von der Absprache zu unterrichten,
die im Namen des Freien Raumcorps getroffen worden war.
    Sentenza hatte das Labor einer oberflächlichen Untersuchung unterzogen,
während er einige Trümmerstücke zur Seite räumte, um den
anderen ihre Arbeit zu erleichtern. Glücklicherweise war weniger von der
Einrichtung zerstört worden, als es zunächst den Anschein erweckt
hatte. Das

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