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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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hangelten sich beide die dicken Stahltrossen hinauf und ließen sich
auf der anderen Seite herunterkippen. Nach zwei Schritten blieben beide abrupt
stehen.
    »Eigentlich sollte vor uns eine Strukturlücke entstehen«, murmelte
Jason, während er nervös an den Schaltern fummelte. »Warum funktioniert
das Mistding plötzlich nicht mehr?«
    »Hier gibt es nirgends Deckung«, bemerkte Shilla. »Der Gleiter
ist über uns.«
    »Ergeben Sie sich!«, plärrte eine Stimme aus dem Lautsprecher
des kleinen Fluggefährts. »Werfen Sie ihre Waffe weg und nehmen Sie
die Hände hoch, sonst sind wir gezwungen, auf sie zu schießen.«
    Nach einem kurzen Blickwechsel mit Shilla ließ Jason den Neutralisator
fallen. Wahrscheinlich hatte das Gerät bei dem Sprung über den Zaun
Schaden erlitten.
    Der Streifen zwischen der Barriere und dem Schirm war zu schmal, so dass der
Gleiter nicht landen und seine Besatzung die Flüchtlinge lediglich in Schach
halten konnte, bis ein Wagen sie abholen und den Weg zurückbringen würde.
    Jason drehte sich ein wenig zur Seite. Das Fluggefährt befand sich schräg
über ihm in günstiger Position. Eine geringfügige Beugung der
linken Hand ...
    Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig: Ein kugelförmiges
Geschoss wurde aus dem Gelenkstück des Handschuhs in Richtung Energieschirm
katapultiert. Jason und Shilla hechteten unter den Bauch des Gleiters. Automatisch
schlossen sich ihre Helme, und die Schutzschirme wurden aufgebaut. Der Pilot
war zu überrascht, um seinen Standort
im richtigen Winkel zu verändern, so dass er beide sofort wieder im Erfassungsbereich
seiner Waffen gehabt hätte. Für diese Korrektur wurde ihm auch keine
Zeit gelassen. Im selben Moment, in dem die Kugel auf den Energieschirm traf,
explodierte sie. Die Druckwelle schleuderte den Gleiter zur Seite, und der Pilot
hatte alle Hände voll zu tun, das Gefährt zu stabilisieren, um nicht
in den Zaun zu stürzen. Der Schirm flackerte und zeigte mehrere kleine
Strukturlücken. Taumelnd kamen Jason und Shilla hoch und rannten durch
die Öffnungen, die sich kurz darauf wieder schlossen.
    Der Gleiter gewann unterdessen an Höhe. Von rechts und links eilten Soldaten
herbei.
    Und vor den Gejagten lag das rettende Straßengewirr der City.
    Jason feuerte zwei weitere Minigranaten ab, die den Vormarsch ihrer Verfolger
kurz ins Stocken brachten. Die Warnschüsse, die man in ihre Richtung sandte,
gingen einige Meter daneben. Dann war es auch schon zu spät für schwere
Waffen. Die Flüchtlinge glitten in den Schatten der Häuserzeilen und
mischten sich unter die Menge: Ambulanzen in grünen, Bergungstrupps in
weißen, Soldaten in hellblauen und alle anderen Helfer in bunten Anzügen.
Als die Verfolger die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens einsahen, brachen sie
die Aktion ab.
    »Eines Tages sprengst du uns noch in die Luft«, kritisierte Shilla
ärgerlich. »Auf so engem Raum Granaten einzusetzen, das war Wahnsinn.«
    »Nein, Berechnung. Und wie du siehst, hat es geklappt. Was hättest
du denn unternommen? Den Gleiter abstürzen lassen? Nein, nicht du ...«
    Shillas Schweigen war ihm Antwort genug.

    »Was ist dort los?« Indigniert unterbrach Patterson sein Gespräch
mit Sentenza und drehte sich in die Richtung, aus welcher der Lärm gekommen
war.
    Lhan Bodinga, die ihm als Assistentin zugeteilt worden war, bewegte ihre Leibesfülle
erstaunlich schnell in seine Richtung. »Der Posten hat zwei Zivilisten
aufgegriffen«, berichtete sie mit einem zarten Stimmchen, das überhaupt
nicht zu ihrem stattlichen Erscheinungsbild passen wollte. »Offensichtlich
handelt es sich um Außenweltler, die es geschafft haben, die Sperren am
Flughafen zu überwinden. Sie behaupten, dass sie uns helfen können.
Ich werde die beiden Spinner in Quarantäne schaffen lassen.«
    »Hm ...«, machte Patterson zerstreut. »Tun Sie das. Wird sicher
das Beste sein. Das fehlte uns gerade noch, dass hier ein paar selbsternannte
Retter des Universums auftauchen und uns im Weg herumstehen.« Er wandte
sich wieder um. »Was wollte ich gerade sagen? Ah ja. Ich finde es wirklich
erstaunlich, über welche Kenntnisse ihr Doc verfügt. Hat er früher
in der Forschung gearbeitet? Auf welchem Planeten?«
    »Warum fragen Sie ihn nicht ...« Ein neuerlicher Ruf Bodingas rettete
Sentenza aus der peinlichen Situation zugeben zu müssen, dass er selbst
nichts Näheres über die Vergangenheit

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