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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Sicherheitsberichte
aus Jorans Quellen Verlass. Hammet sah daher keinen Grund, die Einschätzung
des Kronprinzen anzuzweifeln. Es gab derzeit allerdings Wichtigeres zu besprechen.
    »Und wohin sind sie unterwegs?«, fragte er.
    »Sie wollen die beiden Schlampen befreien!«, antwortete Joran sofort.
»Schicken Sie Trooper in den Gefängnistrakt. Riegeln Sie die Zentrale
ab!«
    »Direktor!« Die atemlose Stimme eines Troopers unterbrach die Diskussion.
»Die Eindringlinge haben die Großküche gestürmt! Die Posten
vor dem Privateingang ...«
    »Meine Gemächer!«, rief Hammet aus.
    »Der Gefängnistrakt!«, bekräftigte Joran. »Der direkte
Zugang zu den Kerkern! Und die Leute haben Ortskenntnis! Es gibt bei Ihnen Sicherheitslöcher,
Hammet, die sind so groß wie das Multimperium!«
    Hammet schluckte die Kritik wortlos, offenbar auch, weil sie nicht gänzlich
unberechtigt war. Er trat an die Holographie, die die unterirdische Anlage zeigte.
    »Amhap, Sie haben Joran gehört. Gefängnisse abriegeln, die Zentrale
dicht machen – und dann werden Sie ...«
    »Genau in das Forschungszentrum müssen, wo wir Ihnen auch den Rückweg
abschneiden!«, vervollständigte Joran den Satz. »Dort haben wir
sie in der Falle!«
    Botero war an sie herangetreten und hatte den Rest mitbekommen. Entsetzen zeigte
sich auf seinem Gesicht.
    »Meine Schöpfungen – und die Gehirne!«, gab er zu bedenken.
»Das Risiko ist zu groß, als dass wir zulassen könnten, dass
die Gehirne beschädigt werden!«
    »Scheiß auf die Gehirne!«, blaffte Joran. »Ich will nicht,
dass Sentenza seine Freundin wieder bekommt. Ich will nicht, dass sie uns angreifen.
Unsere Verbündeten können warten.«
    Hammet drehte sich halb zu Joran und schaute ihn missbilligend an.
    »Prinz, es geht hier nicht um eine persönliche Vendetta! Wir haben
weitergehende Ziele!«
    »Aber wir werden diese Ziele nur erreichen, wenn Sentenza und Knight aus
dem Weg geschafft worden sind!«, herrschte Joran Hammet an und machte einen
Schritt zurück. »Verstehen Sie nicht die Zusammenhänge? Das ist
doch eine verdammte Verschwörung! Überall taucht dieser Sentenza auf!
Er hat sich Knight zum Bundesgenossen gemacht! Er und sein verlaustes Raumcorps
machen uns überall Schwierigkeiten! Sie schalten Markant aus! Sally übernimmt
die äußeren Gebiete! Das ist doch alles kein Zufall!«
    Joran ballte die künstliche Faust und erhob sie.
    »Wir müssen sie alle zerquetschen! Wir müssen sie leiden lassen,
damit ihre Hintermänner erfahren, was mit ihnen geschehen wird, wenn sie
sich uns in den Weg stellen! Wir müssen sie qualvoll verrecken lassen als
Mahnmal, als Warnung, als Nachricht – die Galaxis gehört uns, und
niemand wird uns diesen rechtmäßigen Preis nehmen, erst recht nicht
so schmierige, scheinheilige und wertlose Existenzen wie diese beiden Maden!«
    Hammet drehte sich vollends um und für eine Sekunde trat Schweigen ein.
    »Joran – Sie sind völlig verrückt! So können wir nicht
vorgehen!«
    Der Kronprinz stand steif und regungslos da, er fixierte Hammet mit einem eisernen
Blick. Giordana Amhap spürte, wie es ihr kalt den Rücken hinunter
lief. Eine böse Vorahnung beschlich sie. Mit einer Hand gab sie einem anwesenden
TakTrooper ein Zeichen. Der Soldat machte einen Schritt, hob den Lauf seiner
Waffe.
    Zu spät.
    Blitzschnell schoss Jorans künstliche Hand vor. Hammet wollte zurückweichen,
doch der blanke Stahl, der in Form einer ultrascharfen Klinge aus dem Handgelenk
schoss und sich durch Hammets Kehlkopf bohrte, war schneller. Der Direktor stieß
ein blutiges Gurgeln aus, als Jorans Arm kurz nach rechts und dann nach links
fuhr, den Kopf vom Hals des Mannes trennend. Der Körper taumelte noch kurz,
dann fiel er leblos zu Boden, während sich ein Meer von Blut über
den Boden ergoss und Jorans feine Uniform bespritzte.
    Fassungsloser Schrecken erfüllte die Zentrale, als sich der Kronprinz mit
erhobener Klinge zu den anderen umdrehte und sie mit einem wilden, irren Blick
fixierte. In seiner Hand lag wie hergezaubert ein Blaster. Einige weitere Trooper
hatten ihre Waffen ebenfalls erhoben, doch schauten sie auf Giordana Amhap,
die den Mord äußerlich ungerührt beobachtet hatte. Doch sah
man, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete.
    »Will mich noch jemand verrückt nennen?«, fragte Joran mit gefährlich
leiser Stimme. Amhap machte eine Handbewegung. Die Trooper senkten die

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