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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Waffen.
    Die Söldnerin war offenbar zu einer raschen Entscheidung gekommen.
    »Nein, Exzellenz«, erwiderte Amhap. »Ich denke, das wird hier
niemand tun.«
    »Gut«, murmelte Joran. »Sehr gut. Und jetzt übernehme ich
hier das Kommando . Verteilen Sie Ihre Trooper wie befohlen. Und noch etwas
...«
    Amhap schluckte trocken. »Ja, Exzellenz?«
    »Bringen Sie mir Sentenza und Knight lebend. Ich will Ihnen erst hiermit
einige Teile aus ihrem Leib schneiden, ehe ich sie verrecken lasse! Und schauen
Sie, dass Sie Hammets Tod vorerst geheim halten. Wir können jetzt nicht
noch mehr Aufregung in der Stadt gebrauchen.« Mit einer betont eleganten
Bewegung schwang der Mann die gefährliche Klinge, ehe sie mit einem sanften
Surren in die Halterung in seinem künstlichen Arm zurückfuhr.
    »Wie Ihr wünscht, Exzellenz!«, antwortete Amhap tonlos und drehte
sich um, die Befehle zu geben.
    »Ich werde den Körper nicht mehr verwerten können«, murmelte
Botero mit dem Unterton des Bedauerns, während er sich abwandte. »Ich
gehe ins Labor und bereite meine Lieblinge vor. Sie können ihre Feuerprobe
bestehen.«
    Joran nickte. »Bewaffnen Sie sie, Botero. Wir können jetzt jeden Kämpfer
gebrauchen.«
    Botero nickte nur und verließ eilig die Zentrale.
    Niemand achtete mehr auf den ausblutenden Hammet auf dem Boden. Das entstandene
Machtvakuum war bereits gefüllt. Giordana Amhap hatte nicht die Absicht,
sich jemandem zu widersetzen, der das Zeug hatte, irgendwann einmal die Galaxis
zu beherrschen. Botero sah in Joran weiterhin jemanden, der ihm zum Erfolg seiner
Experimente verhelfen konnte. Und die TakTrooper würden jedem folgen, der
ihren Sold zahlte. Und dass Joran zahlen konnte, daran bestand überhaupt
kein Zweifel. Die lange Karriere des Direktors von Seer'Tak City war unspektakulär
und rasch zu Ende gegangen. Den Rest wischten Reinigungsautomaten auf.
    Und es gab einen Konkurrenten um die absolute Macht weniger.
    Im Grunde konnte jeder zufrieden sein.

    Der Schuss zischte über Sentenzas Kopf hinweg und zog eine schmelzende
Spur über die Gangwand. Heiße Luft wurde verdrängt, als Skyta
ihre Waffe abfeuerte und der Energiestoß einen TakTrooper in die Brust
traf, den Körper nach hinten schleuderte und ihnen so eine kurze Verschnaufpause
bescherte.
    Sentenza nickte der Söldnerin anerkennend zu. Dann hockte er sich neben
Trooid, der einen Teil der Anlage auf einem Pad gezeichnet hatte. Dorogodh,
mit verletztem linken Arm in einer Notschlinge, saß mit schmerzverzerrtem
Gesicht daneben. Als die Angreifer die Privatgemächer Kefir Hammets betreten
hatten, waren sie erwartet worden – nur drei Trooper, aber genug, um den
Raumkaplan zu verletzen, ehe die Schergen Hammets ausgeschaltet werden konnten.
    Trooid erläuterte die Optionen. »Es sieht so aus, dass wir von hier
den Gefängnistrakt entweder über den Lift Hammets erreichen ...«
    »... der, wie wir eben festgestellt haben, außer Funktion gesetzt
wurde«, ergänzte Sentenza.
    »Richtig. Die einzige andere Option ist der direkte Ausgang der Privatgemächer.
Von dort aus erreichen wir diese Kreuzung, von der drei Gänge abgehen.
Einer führt offenbar in die Kommandozentrale. Der zweite in den Forschungstrakt,
und der dritte endet in der Nähe eines weiteren Aufzuges, der den Zugang
in den Gefängnisbereich bildet. Die gute Nachricht: Es gibt ein Treppenhaus
für Notfälle.«
    Dorogodh stöhnte auf und warf einen raschen Blick auf das Pad. Jovian Anande
kniete sich neben ihn, rückte die Schlinge zurecht und drückte einen
Injektor an den Hals des Raumkaplans. Nach einigen Augenblicken entspannte sich
der Gesichtsausdruck des Verletzten zusehends. Er blickte Anande dankbar an,
der grimmig zurücklächelte.
    »Danken Sie mir nicht, Raumkaplan«, meinte der Arzt mit einem sarkastischen
Unterton. »Ich habe Ihnen ein effektives Schmerzmittel injiziert, das eine
Weile helfen sollte. Ich muss Sie aber gleich warnen: Ihr späterer Krankenhausaufenthalt
hat sich soeben um eine Woche verlängert!«
    Der Soldat kniff die Augen zusammen. »Das macht nichts, Doktor. In vier
Jahren gehe ich ohnehin in den Ruhestand – dies ist der dritte Kombinationsblocker
meiner Karriere, und jeder verkürzt meine Dienstzeit um zwei Jahre. Im
Grunde haben Sie mir einen Gefallen getan!«
    Anandes Gesichtsausdruck zufolge war der Arzt deutlich gegenteiliger Ansicht.
Sentenza tippte Trooid auf die

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