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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Serviceroboter, der eine große Kiste aus dem Lager der
TakForce abstellte und öffnete: Energiegewehre, für jeden seiner Zöglinge
eines.
    Mit einem Blick auf den Codegeber sah Botero, dass der Download komplett war.
Die Enthirnten würden nun auch auf seine akustischen Signale reagieren.
    »Verteidigungsstellung!«, sagte er deutlich. »Feinde nähern
sich dem Labor. Dieses ist unter allen Umständen zu verteidigen. Der Feind
ist dabei möglichst zu vernichten.«
    Gleichzeitig versorgte er die Bioroboter mit den notwendigen Identifizierungsdaten,
Form und Farbe der Uniformen, Darstellungen der Angreifer aus der internen Überwachung
– es sollte ja niemand aus Versehen die Guten treffen.
    Die Bioroboter machten erst keine Anstalten, sich zu bewegen – dann jedoch
eilten alle nach vorne, verteilten sich strategisch im Labor, nachdem sie sich
bewaffnet hatten. Sie gingen in abwartende Stellung, die Waffen im Anschlag.
    Botero stellte sich in eine Ecke, halb durch einen Maschinenblock verborgen,
und prüfte seine eigene Waffe. Dann begann auch für ihn das Warten.
    Bestimmt hatte er jetzt noch einige Minuten Zeit, über die Zukunft nachzudenken
– über seine Zeit als Herrscher der Galaxis!
    Noel Boteros Gesichtsausdruck wurde träumerisch, als seine Gedanken abglitten.

    Der Energiestrahl traf Golkar in die Schulter, brannte sie mit einem Schlag
weg, und mit einer Mischung aus Erschütterung und Unglauben starrte der
Drupi auf seinen herabfallenden Arm, ehe er bewusstlos zu Boden sank. Sentenza
sprang nach vorne, ergriff den reglosen Leib des Gefallenen und zog ihn hinter
die zusammengeschusterte Deckung aus Stahlschränken und Schreibtischen,
hinter der sich die Angreifer verschanzt hatten – die jetzt eigentlich
Verteidiger waren und sich gegen die Attacken der TakForce aus zwei Richtungen
zu wehren hatten.
    Es war alles gründlich schief gegangen. Die TakForce hatte sie erwartet
und das in größerer Stärke als kalkuliert. Sowohl der Zugang
zur Zentrale wie auch zum Gefängnistrakt waren heftig verteidigt worden,
und als die Trooper den ersten Angriff der Befreier zurückgeschlagen hatten,
hatten sie zum Gegenschlag ausgeholt. Und jetzt saßen die Männer
und Frauen zwischen zwei Feuern und lebten nur noch, weil sie deutlich besser
ausgebildet und ausgerüstet waren. Golkar – sowie einem weiteren toten
Raummarine – half das jedoch nichts mehr.
    Anande beugte sich über den Drupi. Mit fliegenden Händen untersuchte
er die bewegungslose Gestalt. Injektoren zischten und der Arzt betrachtete stirnrunzelnd
die Scanergebnisse. Sentenza löste sich für einen Moment von dem Kampf
und hockte sich neben den Arzt. Dieser sah kaum auf.
    »Er lebt noch. Der Schutzanzug hat die ohnehin stark verbrannte Wunde abgebunden.
Kein nennenswerter Blutverlust, aber ein starker Schock. Ich versuche, seinen
Kreislauf zu stabilisieren.«
    »Sein Arm?«, fragte Sentenza.
    Anande zuckte mit den Schultern.
    »Wenn wir ihn lebend hier rausbekommen und er auf regenerative Techniken
anspricht, hat er in etwa einem Jahr einen neuen. Ich würde ihn aber gerne
so schnell wie möglich in einen MedTank bringen und den Schock behandeln
– und den Schutzanzug aus seinem Hautgewebe lösen, wenngleich er ihm
derzeit das Leben rettet.«
    »Das wird wohl warten müssen«, murmelte Sentenza und ging wieder
neben Dorogodh in Stellung. Der Raumkaplan feuerte trotz seiner Verletzung unentwegt
auf die Gegner, sein Gesicht strahlte eine fanatische Verbissenheit aus. Er
wandte sich kurz Sentenza zu.
    »Golkar?«, fragte er knapp.
    »Er wird es überleben, wenn wir ihn hier rausbekommen. Ich hoffe,
er verträgt regenerative Medizintechnik.«
    Dorogodh nickte, presste ein schales Lächeln hervor. »Das wäre
nicht das erste Mal«, meinte er. »Und wie es aussieht, ist der gute
Golkar dem wohlverdienten Ruhestand auch um einige Jährchen näher
gekommen.«
    Sentenza widmete sich wieder ihrer Situation.
    »Wir halten das hier nicht lange durch«, brüllte er, um die Schreie
eines Troopers zu übertönen, der nur wenige Meter vor ihm durch einen
Schuss gefällt wurde und sich schmerzverzerrt auf dem Boden rollte. Für
einen Augenblick schwiegen die Waffen, als ein anderer Trooper den Verletzten
aus dem Schussfeld zog. Der Heilige Raummarinedienst bestand aus harten und
gut ausgebildeten Kämpfern, jedoch nicht aus blindwütigen Schlächtern,
auch, wenn ihnen das

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