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Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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rein fiktiv,
aber je länger er sich mit dem Gedanken befasste, desto mehr gefiel er
ihm.
    »Äh ... ich ... wie hoch ... was müsste ich denn ...?«
    Losian beugte sich über ein Tischterminal und tippte einige Zahlen ein.
Nichtssagende Zahlen, doch für den Borusianer musste es aussehen, als stelle
er komplizierte Kalkulationen an.
    »Nun«, meinte er, »da hätten wir die Anforderung eines Ersatzraumers,
das Gehalt des Piloten, der nicht zur Rettungsabteilung gehört, der Flug
bis zum Sprungtor, Leerflug zurück zur Station, Ausfallzeit von Schiff
und Pilot, Kosten für den Treibstoff ... mit dreihundert Credits sind Sie
dabei.«
    Der Borusianer schluckte. Seine Lider flatterten, ein Zeichen für seine
Nervosität.
    »Dreihundert?«
    »Plus fünf Prozent aller Umsätze, die Sie auf Vortex Outpost
tätigen«, ergänzte Losian schadenfroh.
    »Ich ... ich ... also schön«, stotterte der Borusianer.
    »Haben Sie eine Online-Verbindung zu Ihrer Bank?«
    »Ob ich was habe?«
    »Wir bitten Sie um Vorkasse.«
    »Tun Sie das auch, wenn mein Schiff kurz vor der Explosion steht?«
    In deinem Fall würde ich die Frage sogar mit JA beantworten , dachte
Losian.
    Die Borusianer waren für ihre Hinterhältigkeit bekannt. Es war gut
möglich, dass man ihm den Treibstoff brachte und er sich dann einfach durch
das Sprungtor absetzte, ohne zu zahlen. Aber wer dumm genug war, ohne genügend
Treibstoff aufzubrechen, der musste halt für seine Fehler aufkommen.
    Vor sich hin grummelnd veranlasste der Borusianer eine Eilüberweisung auf
eines der Corps-Konten und verlangte dann barsch zu wissen, wann er mit dem
Treibstoff rechnen könnte.
    Milton Losian würgte das Gespräch ab und stellte eine interne Verbindung
zur Stationsleitung her. Das Gesicht Dane Hellermans erschien auf dem Schirm.
    »Captain?«
    »Ich brauche Ihre Hilfe, Commander«, sagte Losian ohne Umschweife.
»Die Ikarus ist noch immer tief draußen im Raum, und wir haben
bereits einige Anfragen für Hilfsleistungen innerhalb des Stationsbereiches.«
    Hellerman grinste, als ahne er, worauf Losian hinaus wollte.
    »Ist das so lustig?«, fragte der Captain.
    »Ich habe mich schon gewundert, warum Sie nicht eher an uns heran getreten
sind«, gestand Hellerman. »Sie brauchen ein Schiff.«
    »Und einen Piloten. Lieutenant Ash hat schon für uns gearbeitet. Können
Sie ihn bis zur Rückkehr der Ikarus zusammen mit einem Versorgungsshuttle
freistellen?«
    »Solange die Umlagen für den Spritverbrauch des Shuttles auf Ihre
Kosten gehen ... ja.«
    Losian nickte. »Danke, Commander.«
    Nachdem er den Borusianer beruhigt, Lieutenant Ash kurz informiert und eingewiesen
hatte, lehnte sich Captain Losian im Sessel von Sentenzas Büro zurück
und starrte an die Decke. So konnte es nicht weiter gehen. Die Ikarus und das Schiff der Pronth-Hegemonie waren nicht in der Lage, alle Rettungseinsätze
allein auszuführen. Von Tag zu Tag strömten mehr Schiffe denn je aus
dem Sprungtor und flogen Vortex Outpost an. Die Arbeit wuchs ihnen langsam über
den Kopf. Vielleicht war es ratsam, sich bald Gedanken über eine zweite
Schicht zu machen.
    Oder ein zweites Schiff , sagte sich Losian im Stillen. Er würde
diese Idee bei der nächsten Unterhaltung mit Sally zur Sprache bringen.
Der bisherige Erfolg der Rettungsabteilung rechtfertigte eine solche Maßnahme
– dessen war er sich sicher.

    Das Summen riss ihn unsanft aus dem tiefen Schlummer, der seinetwegen hätte
ewig währen können. Sentenza öffnete die Augen, kniff sie aber
sofort wieder zusammen, als er in das Leselicht über seiner Koje blickte.
    Trooid!
    Der Android schien keine Rücksicht zu kennen. Tastend suchte Sentenza nach
dem Schalter, fand ihn und dimmte das Leselicht auf ein erträgliches Maß
herunter. Stöhnend richtete er sich halb im Bett auf und stellt fest, dass
Sonja auf seiner Brust lag. Im Gegensatz zu ihm, hatte sie es noch geschafft,
sich ihrer Uniform zu entledigen und die Einzelstücke kreuz und quer in
seiner Kabine zu verteilen. Sie war nackt.
    Sentenza schob sie sanft beiseite und entlockte ihr ein leises Brummen. Sie
rekelte sich kurz, schlief aber weiter, das aufdringliche Summen ignorierend.
    Gähnend schleppte sich Roderick Sentenza zum Interkom und schaltete zur
Zentrale durch.
    »Sagen Sie um Gottes Willen nicht, dass die drei Stunden schon vorüber
sind!«
    »Tut mir leid, Captain«, antwortete Trooids Stimme aus dem

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