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Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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es kein anderes Schiff in der Nähe, das helfen könnte?«,
fragte Sentenza, obwohl er glaubte, die Antwort zu erahnen. Wenn sie nicht bald
eine Pause einlegten, würden sich zwangsläufig Fehler in ihr Handeln
einschleichen – Fehler, die sowohl für sie, als auch für die
zu Rettenden schlimme Folgen haben konnten.
    »Negativ.«
    Sentenzas Mundwinkel sanken enttäuscht nach unten. Er warf Sonja DiMersi
einen hilfesuchenden Blick zu, doch die Ingenieurin quittierte dies nur mit
einem Schulterzucken.
    »Wo ist Weenderveen?«
    »In seinem Quartier«, antwortete Thorpa ungerührt.
    »Und er hat nicht auf den Alarm reagiert?«, wunderte sich Sentenza.
    »Ich glaube, er brauchte vornehmlich das, von dem wir alle im Moment zu
wenig bekommen«, sagte der Pentakka mit müder Stimme. »Schlaf.«
    Wie wahr, wie wahr , dachte der Captain. Na schön, soll er schlafen
...
    »Und er hatte wohl die Nase voll von den Turteltäubchen , wie
er sich äußerte«, fügte Thorpa hinzu.
    Sentenza seufzte. Er und Sonja hatten es den anderen in den letzten zwei Wochen
sicherlich nicht leicht gemacht. Nachdem sie auf Seer'Tak City zusammen gefunden
hatten, waren sie unzertrennlich geworden und hatten keinen Moment ausgelassen,
um nicht ihrer Liebe zueinander zu frönen – sehr zum Leidwesen der
restlichen Besatzung. Vielleicht waren ihre Gefühle auch nur so intensiv,
um die Trauer fortzuspülen, die in ihnen allen saß. Immerhin hatte
ein Crewmitglied sein Leben gelassen. Sentenza gab zu, dass er bisher nicht
viel von An'ta gehalten hatte und er einfach zu wenig über sie wusste,
um Sympathien für die Grey zu empfinden. Das änderte jedoch nichts
an der Tatsache, dass jemand aus der Besatzung unter seinem Kommando gestorben
war. Und ohne An'tas Aufopferung wäre wahrscheinlich Sonja jetzt nicht
mehr am Leben.
    Sentenza wischte die quälenden Gedanken beiseite und drückte die Taste
des Interkoms auf seiner Sessellehne. »Dr. Anande, wie geht es Ihren beiden
Patienten?«
    Anande antwortete nicht sofort. Ein leises Stöhnen war zu vernehmen, dann
ein Räuspern. Die Stimme des Doktors hörte sich verschlafen an.
    »Alles bestens. Die Wunden sind versorgt und werden in einigen Wochen wieder
verheilt sein. Ich habe beiden ein Beruhigungsmittel gegeben. Sie schlafen jetzt
... etwas, was ich auch gerne tun würde.« Die letzten Worte waren
kaum mehr als ein Nuscheln, doch Captain Sentenza hatte sie sehr wohl gehört.
Er konnte es dem Doc nicht verübeln und wäre am liebsten selbst nach
Vortex Outpost zurück gekehrt. Aber ihr Job war es, zu helfen. Und so lange
sie noch stehen konnten, würden sie ihn ausüben.
    Sentenza hatte die beiden Patienten ihrer letzten Rettungsmission nicht vergessen.
Der Vorfall lag erst wenige Stunden zurück, auch wenn es dem Captain schien,
als seien die beiden Opfer schon seit Tagen an Bord. Es handelte sich um einen
Priester und seinen Adepten, die im Auftrag der Amtskirche von St. Salusa unterwegs
waren, um neu entdeckten Kolonien den galaktischen Glauben zu bringen. Ihr Schiff
war von Piraten angegriffen und schwer beschädigt worden. Die Ikarus traf gerade zur rechten Zeit ein, um die Räuber am Entern des Raumers zu
hindern. Sie waren auf Fluchtkurs gegangen, als die Ikarus aus dem Hyperraum
fiel. Dennoch kam für den Piloten, seinen zweiten Mann und den Navigator
des Missionsbootes jedwede Hilfe zu spät. Nur der Priester und sein Schüler
konnten lebend aus dem Wrack geborgen werden.
    »Na schön, Trooid, aktivieren Sie den Hyperantrieb und nehmen Sie
Kurs auf das Notsignal.«
    »Aye, aye, Sir!«
    Sentenza lehnte sich in seinem Sessel zurück. Sie würden drei Stunden
brauchen, um die Distanz zum havarierten Schiff zu überbrücken.
    Drei Stunden ...
    Ihm fielen die Lider zu. Noch in derselben Sekunde schreckte er wieder hoch
und blickte sich schuldbewusst um. Sonja und Thorpa schauten auf, und selbst
Trooid schwang in seinem Sessel herum, als er das plötzliche und heftige
Einatmen des Captains vernahm, der aus dem Sekundenschlaf hochschreckte.
    »Captain, ich schlage vor, Sie, Sonja und Thorpa nutzen unseren Hyperflug,
um sich ein wenig auszuruhen. Falls irgendetwas geschehen sollte, dem ich nicht
gewachsen bin, kann ich Sie immer noch wecken.«
    Thorpa wartete die Zustimmung Sentenzas erst gar nicht ab. Er hastete so schnell
von der Brücke, dass er am Ausgang fast stolperte. Mit seinen Ästen
raschelnd

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