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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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noch nie ein Mensch zuvor erreicht hatte; das allein stand mit
Sicherheit fest, anderenfalls hätte die Astrometrie bekannte Bezugspunkte
entdecken müssen. Würden sie mit den ansässigen Lebensformen
überhaupt kommunizieren können? Wenn ja, waren diese bereit, den Gestrandeten
zu helfen – oder würde man sie als sonderbare Exoten gründlich
untersuchen und anschließend in einem Zoo ausstellen? Lieferten sie sich
gar dem ominösen Feind aus, dessen Nähe Shilla deutlicher spürte
als jemals zuvor?
    » Sie sind hier.«, hatte die Vizianerin gesagt.
    Bei diesen Worten war es Jason eiskalt den Rücken hinab gelaufen.
    Nur wenige Gerüchte waren ihm bislang zu Ohren gekommen, eine unbekannte
Bedrohung betreffend, die er als Raumfahrergarn abgetan hatte, bis sie sich
in dem schlichten Sie unvermittelt zu manifestieren begann. Damit nahm
die Beteiligung des Raumcorps und der Galaktischen Kirche an der Aktion auf
Seer'Tak eine neue Dimension an. Offenbar wusste man in den Führungsetagen
dieser Organisationen mehr, als durchgesickert war oder auch einem Captain Sentenza
mitgeteilt wurde.
    Das Auftauchen des Haischiffs hatte jedenfalls alle überrascht. Wie viele
von diesen gefährlichen Dingern mochten sich bereits in der Milchstraße
befinden? Schon den Verteidigungssystemen und Waffen von einem einzigen Raumer
hatten die Celestine , die Ikarus und die anderen Schiffe nicht
viel entgegensetzen können. Planten die Fremden eine Invasion – oder
weshalb waren sie gekommen? In dieser Galaxie würde es nur so von ihnen
wimmeln, falls Shilla Recht hatte und hier die Heimat des unbekannten Feindes
war ...
    Seltsamer Zufall, dass sie von der Singularität ausgerechnet in den Winkel
des Universums geschleudert worden waren, aus dem der ominöse Gegner stammte.
Möglicherweise hatte es mit der Energiesignatur der Waffe zu tun, die der
Hairaumer eingesetzt hatte. Es war die einzige plausible Erklärung: Die
Waffe musste dafür verantwortlich sein, dass die Celestine an dem
Ort aus dem Hyperraum ausgetreten war, der sich durch analoge Energien auszeichnete.
Es war, als hätten sie das Schiff ... angesaugt.
    Einen Hoffnungsschimmer gab es: Wenn sie in der Lage waren, die Milchstraße
zu erreichen, dann gab es garantiert die Technologie, welche die Celestine dringend für die Reparatur des Antriebs benötigte. Das Problem war
nur, an die Aggregate heranzukommen.

    »Ich empfange Funksignale«, meldete Shilla.
    Jason ließ das Werkzeug fallen und hastete sofort in die Zentrale, als
er den telepathischen Ruf vernahm. »Wer ist der Absender?«
    »Konnte noch nicht identifiziert werden. Falls es eine unverschlüsselte
Nachricht ist, handelt es sich um keine der Datenbank bekannte Sprache.«
    »Das wäre auch zu schön gewesen, hätte man uns mit einem
warmen Hallo, einem gut gekühlten Bier und einer Sternenkarte begrüßt,
auf der unser Heimweg markiert ist«, erwiderte Jason trocken. »Haben
die Sensoren das Schiff schon erfasst?«
    »Es befindet sich noch außerhalb der Reichweite, aber ... gleich
... Hier kommt das Bild.«
    Da der Holographie-Projektor demontiert worden war, ließ Shilla das Objekt
auf dem Hauptmonitor erscheinen.
    »Was ist denn das?«, wunderte sich Jason.
    Wenn die Angaben stimmten, und daran bestand natürlich kein Zweifel, war
der sich nähernde Raumer gigantisch. Er sah aus, als hätte man ihn
aus unzähligen verschiedenen Schiffen zusammengeflickt. In bizarren Winkeln
ragten waghalsige Konstruktionen, denen keine konkreten Funktionen zugeordnet
werden konnten, in alle Richtungen. Es war unmöglich, in diesem Durcheinander
eine bestimmte geometrische Grundform zu erkennen. Einzelne Sektionen schienen
alt und reparaturbedürftig; sie trugen tiefe Narben von eingeschlagenen
Teilchen und waren überzogen mit kosmischem Staub. Andere Segmente hatte
man offenbar erst vor wenigen Jahren hinzugefügt, denn sie wirkten sauber,
vergleichsweise modern und technisch weiterentwickelt.
    Jason kannte kein Volk, das solche – einem verwirrten Geist entsprungene?
– Riesenraumer baute. Von einem derart aberwitzigen Schiff, wie mochte
da erst die Crew ausschauen? Er schluckte. Hoffentlich folgten die Gedankengänge
dieser Leute nicht den Gipfeln und Schluchten der Außenhülle ihres
fliegenden Irrsinns ...
    »Wenigstens ist es kein Haischiff«, sagte Jason. »Kannst Du die
Gedanken der Besatzung lesen?«
    Shillas Blick wurde

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