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Rettungskreuzer Ikarus Band 017 - Das Anande-Komplott

Rettungskreuzer Ikarus Band 017 - Das Anande-Komplott

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 017 - Das Anande-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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Reinigungsangestellte. Die hochbrisanten Informationen, die
sie sammelten, waren von einem unschätzbaren Wert und unabdingbar für
die Rachepläne des Prinzen. Es war seinen Agenten sogar damals möglich
gewesen, die strenggeheime Anlage auf Ceelus ausfindig zu machen, in der die
Grey »wiedergeboren« wurden, selbst wenn die nachfolgende Entführung
von Captain An'ta 35-7 wegen der Unfähigkeit seiner Leute gescheitert war.
Durch seinen Geheimdienst hatte Prinz Joran überall seine Fäden, an
denen er nach Belieben ziehen konnte, und das gab ihm mehr als alles andere
ein Gefühl von Macht und Zufriedenheit.
    Doch in letzter Zeit, das rief er sich grimmig in Erinnerung, waren mehr und
mehr dieser Fäden gerissen, nicht zuletzt durch den Einfluss von Sentenza
und seiner Crew. Deswegen, so schien es, hatte Botero mit seinen eigenen Kontakten
etwas herausgefunden, was Joran selbst verborgen geblieben war. Er mochte diese
Vorstellung ebenso wenig wie das grinsende Gesicht des Wissenschaftlers, das
durch den fast unsichtbaren Gleitfilm darauf immer etwas feucht schimmerte.
Dieser Schutzmantel war keine Macke des skrupellosen Forschers, sondern unabdingbar,
wenn er nicht auf Schritt und Tritt den Tod zu allen Mitmenschen bringen wollte.
Als Mitglied eines Teams, das nach dem Weg zur Unsterblichkeit gesucht hatte,
war sich Botero mit einem Virus infiziert worden, der ihm tatsächlich ein
ewiges Leben garantierte – für jeden sonst bedeutete der Kontakt damit
jedoch Krankheit und ein schmerzhaftes Ende. Die anderen an dem Projekt beteiligten
Wissenschaftler hatten sich auf eine geheime, abgelegene Basis zurückgezogen,
um keine Gefahr für die Welten darstellen zu können. Noel Botero jedoch
stand der Sinn nicht nach Einsiedelei, sondern nach Macht und Wissen –
beides konnte ihm Joran bieten, und das war der Kitt, der ihre labile Beziehung
zusammen hielt.
    Wenn der Wissenschaftler etwas von den düsteren Gedanken seines Auftraggebers
auf dessen zerstörten Gesichtszügen lesen konnte, so ging er einfach
darüber hinweg und fuhr ungerührt fort.
    »Die Frau war ein offenes Buch – ich musste nur fragen und bekam die
Antworten wie aus einem Blaster geschossen. Erst habe ich sie über einige
Forschungsprojekte ausgehorcht, aber wie nicht anders zu erwarten, war nicht
viel Interessantes dabei. Die ethischen Fessel, die sich die Sandkastenforscher
von › Holy Spirit Medics‹ anlegen, werden immer verhindern,
dass sie einem echten Wissenschaftler voraus sind.« Botero zuckte selbstgefällig
mit den Schultern, wartete kurz auf eine Bemerkung von Prinz Joran, bekam aber
keine. Also entschied er, dass es wohl an der Zeit war, den Katzig aus dem Sack
zu lassen.
    »Schließlich fragte ich sie, ob sie etwas über einen aus dem
Kreis um Sentenza herum wüsste. Und siehe da ...«
    »Wer?« Jorans Frage kam kurz und knapp wie ein Peitschenschlag. Übergangslos
erinnerte der entstellte Kronprinz an ein Raubtier kurz vor dem Sprung.
    »Dr. Jovian Anande, der Arzt an Bord der Ikarus . Und was die Frau
mir erzählt hat, reicht aus, um ihn aus der Galaxis zu sprengen –
und wenn wir es klug anstellen, dann gleich die ganze Rettungsabteilung mit
dazu.«

    Anande träumte.
    Er spürte die Hitze der schweißnassen Haut einer Frau auf sich. Die
beiden Körper drängten sich aneinander, glitten getragen vom Schweiß
aneinander entlang. Die Luft war erfüllt vom warmen, intensiven Geruch
ihrer beider Lust. Anande sah feine Tropfen, die sich auf der Brust der Frau
sammelten und beugte sich vor, schloss die Lippen um die harten Brustwarzen
und schmeckte das Salz, als er sanft zu saugen begann. Als Antwort entrang sich
der Frau ein tiefes, leises Stöhnen. Sie richtete sich auf, und er sah
ihren schönen Körper, schmal und dunkel, mit breiten Hüften.
Die Frau saß rittlings auf ihm, mit gespreizten Beinen, und ihre Mitte
war über seiner. Mehr noch, er war in ihr, und sie nahm ihn auf; er spürte
das ungeheure Feuer ihrer Vereinigung. Die Frau bewegte sich langsam, hob sich,
senkte sich wieder und bewegte ihr Becken wie die Meeresbrandung. Wenn sie sich
an ihn presste, erfüllt ihn wildes Verlangen, wenn sie sich zurückzog,
ein fast körperlicher Schmerz. Sie bestimmte den Rhythmus, gleitend, wogend,
langsam. Anande ließ die Hände über den glatten Rücken
bis hinunter zur Wölbung des Hinterns gleiten und widerstand der Versuchung,

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