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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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förmlich die Kehle zu.
    Als das Wabern im inneren des Rings zunahm und von einem bläulichen Pulsieren
begleitet wurde, nahm ihr der optische Effekt die Entscheidung ab. Wie gebannt
starrte sie auf die Kreiskonstruktion und erwartete ein ähnliches Aufblitzen,
wie sie es von Schiffen her kannte, die aus einem Sprungtor kamen. Doch außer
dem feinen Glimmen war nichts zu sehen. Der Lichtbogen kletterte etwa zwei Meter
hoch und legte sich um den gesamten Ring.
    »Es funktioniert!«, rief Dr. Paynehill, als habe er an seiner eigenen
Konstruktion gezweifelt.
    Nicole sah ihm an, wie verzweifelt er gewesen sein musste, wenn es nicht geklappt
hätte. Joran war nicht gerade zimperlich in seinen Methoden – die
die Leute, die jetzt durch das Tor schritten, sicherlich auch nicht.
    Zuerst waren nur Schatten zu sehen. Schemen, die durch das pulsierende Blau
huschten. Sie kamen nicht etwa aus dem am Boden liegenden Kreis, sondern schienen
sich direkt in dem Lichtbogen zu manifestieren. Nicole hörte neben sich
D'Angelo ächzen. Sie selbst spürte, wie sich eine eiskalte Klaue um
ihren Nacken legte und scheinbar zärtlich über ihre Haut streichelte.
Der Captain schluckte mehrmals und war versucht, hinter sich zu blicken. Obwohl
sie wusste, dass dort nichts war, hatte sie Angst vor dem namenlosen Schrecken,
der sie vielleicht dort erwarten könnte.
    Die Schatten verwandelten sich in menschenähnliche Silhouetten. Sie waren
ausnahmslos bewaffnet und sprangen förmlich aus dem Wabern heraus. Zuerst
zwei, dann vier, schließlich ein Dutzend Gestalten in gepanzerten Monturen
mit blickdichten Helmen und langläufigen Gewehren im Anschlag. Sie verteilten
sich rund um den Ring und sicherten ihn.
    »Wer zum Henker sind die?«, fragte D'Angelo. »Freunde von Ihnen?«
    »Prinz Joran wird erfreut sein«, sagte Dr. Paynehill. Er strich sich
über den Kittel und trat zu den Fremden hinüber. Gleichzeitig blickte
er über die Schulter zurück. »Kommen Sie, Captain, kommen Sie.«
    Nicole wechselte einen raschen Blick mit ihrem Ersten Offizier.
    D'Angelo runzelte die Stirn. Mehr als erschießen können sie uns
nicht , schien seine Mimik zu sagen.
    Die beiden folgten dem Physiker, behielten die Bewaffneten jedoch sorgsam im
Auge. Nicht, dass es ihnen sonders genutzt hätte, denn sie selbst trugen
keine Waffen bei sich.
    Dr. Paynehill blieb fünf Schritt von den Fremden entfernt stehen. Nicole
blickte sich zu beiden Seiten des Weges um. Erneut versuchte sie, etwas jenseits
der Beleuchtung zu erkennen, doch vergeblich.
    Da ist etwas , redete sie sich ein. Sicher gehen konnte sie jedoch nur,
wenn sie nachschaute – oder jemand die komplette Halle ausleuchten würde.
    Die Bewaffneten machten keine Anstalten, auf Paynehill und die anderen zuzugehen.
Anscheinend waren sie nur eine Art Vorauskommando, um sicher zu gehen, dass
keine Gefahr drohte. Tatsächlich materialisierten sich im Innern des Ringes
weitere Silhouetten. Zuerst trat ein Mann aus dem Wabern. Er war in bunte, weite
Hosen gekleidet, trug einen langen Mantel und lederne Stiefel. Sein äußeres
glich dem eines Menschen, der auf Persephone oder St. Salusa geboren war. Er
schien der humanoiden Spezies anzugehören. Ihm folgte eine Frau, ähnlich
gekleidet mit langem, feuerrotem Haar und einer Figur, um die Nicole sie sofort
beneidete.
    Überrascht sahen der Captain und ihr Erster, wie die Wissenschaftler plötzlich
auf die Knie fielen und demütig ihre Köpfe senkten.
    »Was ist jetzt los?«, fragte D'Angelo.
    »Sie sollten besser unserem Beispiel folgen«, sagte Paynehill.
    Nicole van der Lindern und ihr Erster Offizier sahen sich nur verdutzt an, reagierten
aber nicht. Erst als die beiden nächsten Gestalten durch das Tor traten,
ging Nicole automatisch in die Knie. Sie spürte einen unbändigen Druck
in ihrem Kopf, der ihr keine andere Wahl lies. Sie glaubte Stimmen zu hören.
Flüsternde Worte, die ihren Verstand umnebelten, ihr ihren Willen aufzwängten.
Nicole versuchte dagegen anzukämpfen und war über sich selbst erstaunt,
dass ihr Körper ihr nicht gehorchte.
    Neben ihr hockte Sandro D'Angelo bereits am Boden. Keuchend. Schwitzend. Die
Anstrengung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
    Er kämpfte.
    Und verlor.
    »O Herrliche Lakaien!«, rief Dr. Paynehill feierlich und drückte
seinen Kopf so tief herunter, dass er mit der Nasenspitze den Boden berühren
musste. Fast wunderte sich

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