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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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sie hier vielleicht nur stationiert, jederzeit abrufbereit, falls sie benötigt
wurden?
    Was mochte bloß das Geheimnis dieses Ortes sein? Taisho hatte nicht die
geringste Idee und die schillernde Gaswelt schien ihm hämisch zuzublinzeln.
Konnte er etwas übersehen haben? Oder lag der Fehler darin, vom Nexus etwas
zu erwarten, was für Taisho vernünftig erschien? Die Denkweise des
Nexus' mochte so fremdartig sein, dass sie für ihn überhaupt nicht
nachvollziehbar waren.
    Die nächste Hiobsbotschaft kam von der Ortung und riss ihn aus seinen Überlegungen.
Asahi Drel war sofort hellwach.
    »Ein fremdes Objekt nähert sich vom siebten Planeten mit großer
Geschwindigkeit. Wenn sie das Tempo beibehalten, werden sie uns in dreiundvierzig
Minuten erreicht haben.«
    »Auf den Schirm!«, befahl sie.
    Die Ypsilonform war selbst auf diese Entfernung unverkennbar.
    Die Fernabtastung hatte ergeben, dass die benannte Welt ein eisgepanzerter Riese
von hoher Schwerkraft war. Es war zu kalt und es fehlte eine Atmosphäre:
Dort konnte kein Leben existieren. Handelte es sich bei den Unbekannten womöglich
um Roboter? Für diese spielte es natürlich keine Rolle, in welchem
Umfeld sie auf den nächsten Befehl warteten.
    »Die schon wieder«, bemerkte Taisho nervös. »Anscheinend
hatten Sie Recht mit der Vermutung, dass die Exekutoren das Sprungtor umgeschaltet
haben, um die Fremden zu holen. Wir befinden uns wohl in deren Heimatsystem
oder in der Nähe eines Stützpunkts. Diesmal werden sie uns sicher
nicht ignorieren.«
    »Selbst wenn der Antrieb volle Leistung hätte, wären wir chancenlos«,
schätzte Asahi Drel nüchtern ihre Situation ein. »Wir können
nicht fliehen. Das Tor ist zu weit weg. Auf der anderen Seite lauern obendrein
die Exekutoren und das andere Ypsilonschiff. Wir können nur eines tun:
uns verstecken.«
    »Wo? Das andere Schiff ist zwar zu groß, als dass es auf einem Planeten
landen oder in einer Atmosphäre navigieren könnte, aber sie besitzen
bestimmt Beiboote. Zweifellos werden diese uns einholen, noch bevor wir auch
nur einen halbwegs brauchbaren Landeplatz entdecken.«
    »Ich dachte an den größeren der beiden Monde«, fuhr die
Pilotin unbeirrt fort. »Dieser weist alle Eigenschaften eines Kleinplaneten
auf und verfügt über für uns geeignete Bedingungen. Während
wir warten, bis die Fremden wieder verschwinden, können wir das Triebwerk
reparieren und Proviant aufnehmen.«
    Taisho schüttelte den Kopf.
    »Die Reststrahlung wird uns verraten, selbst wenn wir sämtliche Systeme
herunterfahren. Die Unbekannten werden sicher jeden Millimeter der Oberfläche
absuchen, um uns zu finden.«
    »Nicht, wenn sie glauben, die Sukina sei explodiert.«
    Verwundert zog Taisho beide Brauen hoch.
    »Wir werden toter Mann spielen«, lautete die kryptische Erwiderung.

    Der Plan Asahi Drels war tollkühn, aber das war das ganze Unternehmen bis
zu diesem Punkt ebenfalls gewesen. Eigentlich hatte es sich bei Taishos Leben
schon immer um ein tollkühnes Herausfordern des Schicksals gehandelt und
nichts war gefahrenfrei gewesen, seit er sich den Rebellen angeschlossen hatte.
Nie hatte er sich der Illusion hingegeben, durch seine Taten wirklich etwas
verändern oder sich und andere retten zu können. Alles, was er unternahm,
war, sich gegen das Unvermeidliche aufzulehnen und die Chance zu erhöhen,
dass er noch vor seinem fünfunddreißigsten Lebensjahr den Tod fand.
Asahi Drels Vorhaben war nicht mehr und nicht minder riskant als alles, was
er schon hinter sich hatte. Und dennoch: Das schleichende Gefühl von Furcht
wand sich in sein Denken wie ein zartes Gespinst und füllte jeden Winkel.
Obwohl er jederzeit damit rechnete, dass es irgendwann vorbei sein würde,
hing er doch an diesem erbärmlichen Leben.
    »Ladung ausstoßen!«, befahl Asahi Drel.
    Die Luke eines der Frachträume wurde geöffnet und ein Container mit
samt der entweichenden Luft entschwand ins All. Leider war es auch notwendig
gewesen, einen Teil des Proviants zu opfern, damit organisches Material vorhanden
war, sollte sich die Crew des Ypsilonschiffs die Mühe machen, Proben zu
sammeln und zu analysieren. Allerdings würden die Rebellen sicher den Verlust
an Vorräten ausgleichen können, wenn alles klappte. Wenn nicht, spielte
es sowieso keine Rolle mehr.
    Die Sukina tauchte in die Atmosphäre des Kleinplaneten ein, und
Asahi Drel drosselte den Antrieb. Der

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