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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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geschehen würde, er hatte seinen
Teil dazu beigetragen, dass die Menschen dort unter den Repressalien der Exekutoren
würden leiden müssen, während er und die anderen Verantwortlichen
ihre Haut zu retten versuchten.
    Als er wieder auf den Schirm schaute, öffnete sich vor der Sukina das Sternentor.
    Gleich, gleich würden sie auf der anderen Seite und im Saitansystem in
relativer Sicherheit sein.
    Und Borsai seinem Schicksal überlassen.

    Zusammen mit mehreren Dutzend Rebellen hatten Jason und Shilla Unterkunft im
Frachtraum gefunden. Reglos lag die Vizianerin auf ihrer Trage, umgeben von
einem kaum merklichen Flimmern.
    Es hatte sich eine Nachrichtenkette gebildet. Mündlich wurden die Neuigkeiten
aus der Zentrale weitergegeben, damit jeder über die Geschehnisse informiert
war, die sich seit ihrem Start von Borsai ereignet hatten. Daher wusste Jason
auch vom Auftauchen des Exekutorenschiffes und dem Eintreffen eines fremden
Raumers. Ob das die wahren Herren des Nexoversums waren, die noch über
den Exekutoren standen? Die Verwüstung des Erhabenen Kannya mochte die
geheimnisvollen Herren dieses Sternenreichs endlich aus ihrem Versteck gelockt
haben.
    Zu Jasons Erleichterung hatte Shilla nicht auf die Nähe der Exekutoren
reagiert. Das Stasisfeld hielt sie in Bewusstlosigkeit und die gefährliche
Ausstrahlung dieser Wesen konnte sie glücklicherweise nicht aus der Starre
befreien. Notfalls vermochte sie in diesem Zustand ein Jahr verbringen, ohne
dass sie dadurch Schaden erlitt, da alle Körperfunktionen auf ein Minimum
reduziert worden waren. Jason hoffte jedoch, dass sie schneller einen Weg finden
würden, Shilla zu retten. Bisher hatte sie die Flucht unverletzt überstanden.
Jetzt musste nur ein Versteck der Rebellen gefunden werden, und Hilfe für
die Vizianerin. Hoffentlich gerieten sie dabei nicht an eine Gruppe, die noch
verrückter war als die Philosophen, und deren Mitglieder womöglich
mit Skalpellen die Geheimnisse der vermeintlichen Angeli zu ergründen und
Jasons Implantat für spätere Missionen in ihren Besitz zu bringen
versuchten.
    Er fragte sich, wie Taisho mit Asahi Drel zurechtkam. Der Syridaner hatte nicht
am Angriff teilgenommen, da sie übereingekommen waren, die undurchschaubare
Pilotin im Auge zu behalten. Auf jeden Fall verfügte die Frau über
große Erfahrung und starke Nerven, da sie beim Erscheinen der beiden feindlichen
Schiffe einen kühlen Kopf bewahrt hatte.
    Nur zögerlich erlaubte sich Jason ein erleichtertes Aufatmen, als die Nachricht
kam, dass die Sukina das Sprungtor passiert hatte, während die anderen
alle in laute Freudenrufe und Beifall ausbrachen. Auf der anderen Seite warteten
keine Raumer des Gegners. Trotzdem: Noch waren sie nicht in Sicherheit.

    »Wo sind wir?«, fragte Taisho.
    Zwar hatte er schon mehrere Flüge durch verschiedene Regionen des Nexoversums
hinter sich, aber dieser Sektor war ihm völlig unbekannt. Ganz sicher war
dies nicht das Saitansystem, das aus einem blauen Doppelstern mit vierundzwanzig
Planeten bestand. Auf dem Bildschirm leuchtete stattdessen eine rote Sonne,
die von sieben Planeten umlaufen wurde. Einige davon verfügten über
Monde.
    Obwohl ihnen weder der Hairaumer noch die Fremden gefolgt waren, wollte sich
keine Erleichterung bei Taisho einstellen. Die unbekannte Konstellation schien
nun zu bestätigen, dass seine Befürchtungen berechtigt und sie noch
lange nicht in Sicherheit waren.
    Aufmerksam studierte er die Messergebnisse. Keiner der Planeten schien besiedelt:
Entweder waren diese Welten zu heiß, zu schwer oder zu kalt. Allein der
größte Mond der zweiten Welt befand sich in der Biosphäre, war
groß genug, um eine Atmosphäre zu halten und verfügte über
freies Wasser. Tatsächlich wies er Anzeichen von niederen Lebensformen
auf.
    »Ja, wo sind wir?« seufzte Asahi Drel. »Wer die Antwort kennt,
darf eine Nacht mit mir verbringen.«
    Stille.
    »Na, na, nicht so schüchtern!«
    Kein Laut war zu hören.
    »Feiglinge!«
    Die Pilotin seufzte ein zweites Mal, bevor sie übergangslos ernst wurde.
    »Ich kenne diesen Teil des Nexoversums nicht und in unseren Sternkarten
ist er nicht verzeichnet. Offenbar sind wir in einer Gegend gelandet, die abseits
der üblichen Routen liegt. Erinnert ihr euch an den Zusammenbruch des Sprungtors?
Vermutlich haben es die Exekutoren umgeschaltet. Ich hatte keine Ahnung, dass
sie das können, aber es

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