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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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ist die einzige plausible Erklärung, weshalb
wir hier und nicht im Saitansystem herausgekommen sind. Das Umprogrammieren
war wohl notwendig, damit das unbekannte Schiff nach Borsai gelangen konnte.
Tja, wir sind zwar den Exekutoren entkommen, aber nun wissen wir nicht, wo wir
uns aufhalten und ob wir in der Nähe auf einen Stützpunkt unserer
Leute stoßen werden.«
    »Was machen wir jetzt?«, rief jemand aus dem Hintergrund. »Wir
haben nur Luft und Nahrung für maximal vier Wochen an Bord.«
    »Vier Wochen sind lange genug, um von hier wegzukommen«, fiel Taisho
dem Sprecher hastig ins Wort. Eine Panik konnten sie jetzt überhaupt nicht
gebrauchen. »Es sollte überdies kein Problem sein, auf einer bewohnbaren
Welt zu landen, um unsere Vorräte zu ergänzen.«
    Natürlich hatten sie kein Labor an Bord, um herauszufinden, ob die Flora
und Fauna eines unerforschten Planeten etwas bot, das als Nahrung geeignet war,
doch an dieses Manko, so hoffte er, würde sich im Moment niemand erinnern.
Nach einer Lösung für das Problem konnte man suchen, wenn es akut
war. Hoffentlich war niemand so verzweifelt, dass er daran dachte, notfalls
einen Kameraden auf die Speisekarte zu setzen! Jetzt galt es, die Leute zu beruhigen
und ihnen Hoffnung zu geben.
    »Unser Treibstoff reicht, wenn wir sparsam sind, drei Monate. Bis dahin
haben wir es bestimmt zu einem Sektor geschafft, in dem wir uns orientieren
können und Hilfe erhalten.«
    »Das sehe ich auch so«, stimmte Asahi Drel ihm zu, seine Absicht durchschauend.
»Wir werden dieses System verlassen, damit nicht die Besatzung des Ypsilonraumers,
falls sie hierher zurückkehrt, die Probleme für uns löst. Auf
der nächsten geeigneten Welt werden wir landen, Proviant aufnehmen und
das Schiff überprüfen. Das Funkgerät wird ständig besetzt
sein und sobald Signale empfangen werden, will ich darüber informiert werden.
Mit etwas Glück treffen wir auf Freunde und nicht auf Feinde.«

    Ein dumpfes Grollen schreckte Jason aus seinem Schlaf. Instinktiv griff er nach
der Trage und tastete nach Shilla, die natürlich unverändert in Stasis
lag. Weiche Gurte hielten sie fest für den Fall, dass etwas die schwebende
Plattform erschütterte. Der Ellbogen seines anderen Armes traf die Rippen
des Mannes, der neben ihm kauerte.
    Müde hob Taisho den Kopf von Jasons Schulter und rieb sich die Augen. Nachdem
sich die Sukina angeschickt hatte, das unbekannte Sonnensystem zu verlassen,
war Taisho in den Frachtraum gegangen, um Jason Bericht zu erstatten und von
ihm zu erfahren, wie die Shillas Befreiung verlaufen war. Schließlich
waren beide, wie auch die meisten anderen, erschöpft von den Strapazen
der letzten Stunden eingeschlafen.
    Es grollte erneut. Um sie herum kamen nun auch die Übrigen langsam zu sich.
    »Was war das?« Besorgnis stand in Jasons Gesicht geschrieben.
    »Bestimmt nichts Gutes«, unkte Taisho und stand auf. »Ich werde
in der Zentrale nach dem Rechten sehen.«
    Er bemerkte die Miene des Freundes.
    »Oder willst du? Ich passe solange auf Shilla auf.«
    Zu gern wäre Jason selbst gegangen, aber er mochte nicht erneut von der
Vizianerin getrennt werden, und Taisho konnte ebenso gut nachforschen, ob es
Schwierigkeiten gab.
    »Nein, geh nu. Du scheinst eh einen Stein im Bett, äh, Brett der guten
Asahi zu haben.«
    Taisho zuckte leicht zusammen und murmelte etwas Unverständliches.
    Erneut war das Rumpeln zu hören, diesmal lauter und länger anhaltend.
Plötzlich krachte es, und die Sukina schüttelte sich. Taisho
verlor das Gleichgewicht und landete in Jasons Armen. Die Trage blieb an Ort
und Stelle. Ein kreischendes Geräusch hallte durch das Schiff, dann erstarb
das stete Summen des Antriebs.
    »Runter von mir«, knurrte Jason. »Pack deine Hormone in Eis und
finde endlich heraus, was los ist.«
    Taisho verzichtete auf eine Erwiderung, erhob sich und bahnte sich einen Weg
durch die verwirrten Rebellen, die ihm bereitwillig Platz machten, sobald sie
ihn als einen der Anführer dieses Unternehmens erkannten. Das war einer
der wenigen Vorteile, wenn man zu Lebzeiten durch mehr oder minder erfolgreiche
Missionen zu einer Legende geworden war.
    In der Zentrale herrschte hektische Aktivität. Asahi Drels Anweisungen
kamen mit der Geschwindigkeit eines schießenden Maschinengewehrs und die
Crew beeilte sich, die Befehle auszuführen. Schließlich überließ
die Frau ihren Sessel dem

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