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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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abreiste,
bevor was auch immer passierte? Sind diese Argumente tatsächlich
ausreichend?«
    Vergeblich wartete Cornelius auf eine Erwiderung.
    »Na, schön. Ich bin Pakcheon, und ich bin ein Feind der Allianz. Als
solcher will ich in Erfahrung bringen, was gegen die Outsider geplant wird.
Ich kenne die Gerüchte über die Bombe und weiß, dass
berühmte Wissenschaftler auf Vortex Outpost unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
an etwas arbeiten, höchstwahrscheinlich an dieser Bombe .
    Ich klinke mich in die Gedanken der involvierten Forscher ein, doch ich erfahre
nicht, was ich wissen will. Auch die Führungsspitze des Raumkorps und andere
hochrangige Persönlichkeiten können meine Fragen nicht erschöpfend
beantworten. Erstaunlich, aber so ist es. Warum auch immer. Ein Einbruch in
die Laboratorien ist ausgeschlossen, da sie zu gut gesichert sind. Wo würde
ich nun suchen, und welche Mittel würde ich anwenden, um die Informationen
in meinen Besitz zu bringen?«
    Sentenza griff nach seinem Glas.
    An den Fingern begann Cornelius aufzuzählen. »Als Erstes würde
ich die Leute, die in irgendeiner Weise mit der Sache zu tun haben, aushorchen.
Wenn mich das nicht weiter bringt, würde ich mit einer Frau schlafen, die
mir die Gelegenheit verschaffen kann, an das Gesuchte heran zu kommen.«
    Ein heftiger Hustenanfall erschütterte Sentenzas Körper.
    Cornelius legte den Kopf schief. Seine Wangen röteten sich. »Ach so.
Nein, dann ... In dem Fall wohl ... äh ... lieber nicht. Ich habe ... äh
... Pakcheon hat keinen ... uhm ... Ödipus-Komplex. Denke ich.«
    Langsam beruhigte sich Sentenza wieder. Er trank noch einen Schluck, um das
Kratzen in seinem Hals zu vertreiben.
    Cornelius machte eine Pause und überlegte weiter. Seine Worte kamen langsam,
obwohl sich für ihn das Bild rundete. »Es gibt niemanden im fraglichen
Personenkreis, den ich unbemerkt beeinflussen kann. Ein direkter Zugriff ist
nicht möglich, da die Bewachung auch für mich ein unüberwindbares
Hindernis darstellt. Also muss ich es auf Umwegen versuchen. Von Außen.
Das sollte kein Problem sein. Der einfachste Weg ist über ein Terminal.
Die Sicherheitsvorkehrungen des Raumcorps stellen für mich kein Hindernis
dar, da die Technologie in meinen Augen völlig veraltet ist. Ich spaziere
quer durch die Datenbank von Vortex Outpost ...«
    Sentenza hatte plötzlich Kopfschmerzen.
    Langsam glitt Cornelius vom Barhocker.
    »Mir ist klar, dass Sie sich weiter vorgewagt haben, als Sie dürfen.
Danke für Ihr Vertrauen, Captain Sentenza. Wenn Sie mich fragen, ich wüsste
nicht, was Pakcheon in der Datenbank hätte suchen sollen, falls es wirklich
so war. Die brisanten Informationen hat Miss McLennane bestimmt besser geschützt,
da sie mit so was gerechnet hat – jede Wette! –, sonst wäre sie
nicht die Chefin des Geheimdiensts. Und noch eins: Wäre er es gewesen,
dann hätte er garantiert keine Spuren hinterlassen. Suchen Sie Ihren Verdächtigen
besser anderswo. Und nun entschuldigen Sie mich. Das viele Wasser ...«

    Jason und Shilla hatten sich wieder in das Steuerungssystem der Celestine
II eingeklinkt.
    Obwohl er es nun schon unzählige Male gemacht hatte, überkam Jason
im ersten Moment immer noch ein unbehagliches Gefühl, sobald sich das tulpenförmige
Terminal über sein Gesicht stülpte. Die instinktive Angst, er könnte
ersticken, ließ sich nicht unterdrücken, dabei wusste er, dass die
Sauerstoffversorgung nicht unterbrochen wurde und er problemlos weiter atmen
konnte. Und wenn doch mal etwas schief geht? Jedes Gerät kann kaputt
gehen, jede biologische Komponenten kann versagen ...
    Er holte tief Luft, und im selben Augenblick spürte er seinen Körper
nicht mehr, da er plötzlich Eins war mit dem Schiff.
    Wie immer war es ein atemberaubendes Erlebnis, das Zentrum – die Kommandoeinheit
– von etwas so Gewaltigem wie diesem Bioraumer zu sein. Jason erhielt die
Antwort auf jede beliebige Frage, kaum dass sich der Gedanken formulierte, da
er Zugriff auf sämtliche Daten hatte, die in Celeste gespeichert waren.
Zu fragen bedeutete sofortiges Wissen; Denken war gleichgesetzt mit der umgehenden
Ausführung eines Befehls. Ein winziger Impuls genügte, und das Schiff
veränderte seine Flugbahn oder drosselte die Geschwindigkeit. Musste irgendwo
eine defektes Teil ausgetauscht werden, erfuhr er sofort davon und wann die
Arbeit abgeschlossen war.
    Jason

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