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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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kontrollieren. Allerdings verlieren wir durch die Suche nach einer anderen
Passage viel Zeit. Und ein solches Unternehmen birgt zudem das Risiko, dass
wir unterwegs, oder während wir das Tor manipulieren, entdeckt werden.«
    »Das ist nichts Neues«, stellte Jason fest. »Sonst noch was?«
    »Ein Sternentor funktioniert nur in der Richtung, in die es gepolt ist.
Nehmen wir dieses als Beispiel. Normalerweise können nach der Aktivierung
Flugkörper von unserer Seite aus passieren, aber nichts von dort gelangt
hierher. Der Schlüssel öffnet außerdem einen Kanal für
Funkwellen, der in beide Richtungen offen ist. Ihr könnt auf diese Weise
überprüfen, ob ihr tatsächlich in eurer Galaxie heraus kommen
werdet, und eure Völker warnen. Ich empfehle, diese Möglichkeit unbedingt
zu nutzen, damit man uns nicht mit dem Feind verwechselt und angreift –
aber erst wenn das Tor bereit ist und die hohen Energieemissionen verhindern,
dass das Signal von den Outsidern aufgefangen wird.«
    Jason entsann sich, dass Celeste etwas in der Art schon einmal angedeutet hatte.
»Gibt es einen Haken?«
    »Was meinst du?«
    »Könnten bei der Benutzung des Schlüssels Probleme auftreten?
Wieso hat jeder von euch nur ... Teilprogramme erhalten?«
    »Damit er nicht versehentlich oder zu einem falschen Zeitpunkt aktiviert
wird«, antwortete Celeste. »Dass zwei Individuen notwendig sind, damit
das nicht passiert, ist eine zusätzliche Sicherung. Der Schlüssel
fordert einen extrem hohen Energieaufwand. Sein Einsatz ist daher nur ein einziges
Mal möglich – und darum muss es beim ersten Versuch klappen.«
    »Kommen wir zurück zu Taisho. Falls es uns nicht gelingt, ihn zur
Mitarbeit zu bewegen, nachdem du seinen Körper wieder in den Normalzustand
versetzt hast – was geschieht dann? Wann greift Nirats Alternative?«
    Celeste schwieg so lange, dass Jason schon gar nicht mehr mit einer Antwort
rechnete.
    »Das weiß ich nicht.«
    Kann eine KI lügen? Irgendwie war sich Jason sicher, dass Celeste
sehr wohl wusste, was geschehen würde. Und es war gewiss nichts Angenehmes
für Taisho. Hoffentlich hat er diese Unterhaltung gehört und denkt
sich etwas aus, um seinen Körper zurück zu bekommen. Gäbe es
doch nur einen Weg, mit ihm in Kontakt zu treten, ohne dass Celeste es erfährt.
    »Jason ...« Shillas Stimme, die ihn immer erreichen konnte, klang
alarmierend.
    »Okay«, lenkte er sofort ein. »Andere Frage: Wenn wir unsere
Heimat erreicht haben, welche weitere Unterstützung im Kampf gegen die
Outsider kannst du uns gewähren?«
    »Informationen über den Feind, Pläne für Waffen und vieles
mehr. Wir sind eure Freunde und werden mithelfen, Eure Zivilisationen zu retten
und durch das Wissen der Tomakk erblühen zu lassen.«
    Jason klinkte sich aus.
    Als sein Geist wieder zurück in seinem Körper war, erblickte er als
Erstes Shillas besorgtes Gesicht. »Denkst du, was ich denke?«, fragte
er lautlos.
    »Wir waren uns doch einig, nichts zu riskieren, was Celeste misstrauisch
machen könnte«, erinnerte Shilla.
    »Ja ...«
    »Wann immer du sie bedrängt hast, fing die Umgebung zu schwanken an.
Der Boden warf Wellen, und die Wände pulsierten. Vor allem, wenn du dich
nach Taisho erkundigt hast. Auch deine Frage nach der weiteren Unterstützung
löste eine heftige Reaktion aus. Es war, als ... als erschauderte das Schiff.«
    »Hältst du Celeste immer noch für vertrauenswürdig?«
    »...«
    »Shilla?«
    »Nein ... Es scheint, als hättest du ... mit deinen Befürchtungen
Recht. Hoffentlich zieht sie sich wirklich aus Taisho zurück. Denn wenn
unsere Pläne sich nicht mehr mit den ihren decken ...«
    Jason seufzte. »... dann sitzen wir in der Scheiße.«

    Sentenza legte den Bericht, den Old Sally ihm gereicht hatte, zur Seite.
    »Nun?«, erkundigte sich die Direktorin des Raumcorps, die geduldig
gewartet hatte, bis die einundzwanzig Seiten gelesen waren.
    Nachdenklich rieb sich Sentenza sein Kinn, während er sich die Informationen
noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
    Den Aussagen der Beteiligten und der Zeugen zufolge hatten sich Septimus Junius
Cornelius und das Botschafter-Kollektiv Trax 1 bis 6 minus 4 auf der Jagd nach
Outsider-Spionen befunden und dabei ein Attentat auf den vizianischen Gesandten
Pakcheon vereitelt. Der Täter war als ein Techniker identifiziert worden,
der schon seit mehr als fünf Jahren seinen Dienst auf Vortex Outpost zur

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