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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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»Sieht aus wie ein Ausschlag. Befinden
sich die Flecken auch auf deinem Körper oder nur auf unbedeckten Hautflächen?«
    Jason rollte einen Ärmel zurück. Auch hier bildeten sich die ersten
dunklen Stellen. »Sonderbar. Ich hatte sie gar nicht bemerkt.«
    »Sie jucken?«, erkundigte sich Shilla. »Werden größer
und vermehren sich?«
    »Hm ... Ja.«
    »Reagierst du auf bestimmte Substanzen allergisch?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Allerdings sind wir hier mit unzähligen
fremdartigen Dingen in Berührung gekommen. Es wäre denkbar, dass etwas
dabei war, was ich nicht vertrage. Was ist mit dir? Alles in Ordnung?«
    Shilla betrachtete die makellos hellblaue Haut ihrer Hände. »Ja.«
    »Du bist schließlich kein Mensch – hast du jedenfalls gesagt
...«
    »Und ich wurde keiner Blutwäsche unterzogen. Könnte es daran
liegen?«
    »Du meinst, weil ich nicht kompatibel bin, könnten bisher unbekannte
... Nebeneffekte auftreten?« Jason horchte in sich hinein. Natürlich
war da kein Nirat, der zu ihm sprach, und auch sonst fühlte er sich nicht
anders als sonst, nicht einmal krank. Das Jucken würde er aushalten können.
    »Noch ein Grund mehr, dass wir uns beeilen«, sagte Shilla. »Wir
müssen dich irgendwohin bringen, wo du eine Bluttransfusion bekommen kannst.«
    Sie ließ unausgesprochen, welche Befürchtungen sie hegte, aber Jason
besaß genug Phantasie, um sich einige grausige Möglichkeiten vorzustellen.
Sie hatten bloß nach Hause fliegen und die Völker der Milchstraße
vor der drohenden Gefahr warnen wollen. Nun war ihnen die schon sichere Rückreise
verwehrt, und es sah nicht danach aus, als ob damit der Preis für die Rettung
der Heimat bereits bezahlt wäre.
    »Dann lass uns beginnen.« Jason beugte sich über Taisho und zog
ein Messer aus seiner Tasche, mit dem er die Kapillare des Moos' zu durchtrennen
begann.
     

 
7.
     
    Diesmal erfolgte kein Anschlag, was Sentenza als Bestätigung für die
Annahme sah, dass die Gegenspieler tatsächlich den Besuch bei Detria nutzen
wollten, um Yongna ohne größeren Aufwand in ihre Gewalt zu bringen.
Verwunderlich war in diesem Zusammenhang allein Twee Tees Auftritt. Wäre
es nicht besser gewesen, Yongna im Ungewissen zu lassen, statt sie zu warnen?
Es sah wirklich so aus, als gäben zwei verschiedene Personen die Befehle.
    »Wir sind gleich da«, informierte Sentenza seine Begleiter. »Noch
fünfzig Meter, die dritte Tür rechts.«
    »Meine Sensoren registrieren in einem Radius von hundert Metern drei Personen«,
meldete Kosang. »Den Werten nach handelt es sich um menschliche Lebensformen.«
    »Nur drei?« Sentenza hatte mehr erwartet; nicht in Detrias Zimmern,
aber eine Marionetten-Armee auf Abruf in der unmittelbaren Umgebung. Wie stark
war Famuir? Konnte er nur eine begrenzte Anzahl von Personen gleichzeitig kontrollieren?
Mehr als ein halbes Dutzend waren es jedenfalls nie gewesen, soweit Sentenza
wusste. Oder er teilte seine Kräfte ein, um ihn, Yongna und die Wachen
beeinflussen zu können.
    Einer der beiden Posten betrat mit entsicherter Waffe Detrias Büro, kontrollierte
den Vorraum, ohne den Protest von Dezimus Catulla zu beachten, der vor Ärger
sein Comic-Heft zerknitterte, und öffnete auch die Tür zum nächsten
Zimmer. Überrascht erhoben sich Detria und ein weiterer Mann, die sich
gerade unterhalten hatten, aus ihren Sesseln.
    Der Offizier nickte. Er hatte nichts Verdächtiges entdeckt.
    Sentenza ließ Yongna und Kosang den Vortritt. Ein Hauch von Vanille und
Sandelholz wehte an ihm vorbei. Das Schott schloss sich. Kurz darauf war leises
Poltern zu vernehmen, zwei Mal, das nur von Sentenza, der es erwartet hatte,
mit Erleichterung registriert wurde.
    »Es ist in Ordnung, Dezimus.« Detria kam seinen Gästen entgegen
und verneigte sich leicht.
    Catulla hob sein Heft auf, schob es unter einen Stapel Formulare und setzte
sich zögernd.
    Der andere Mann hielt zwei Schritte Abstand und deutete ebenfalls einen Gruß
an.
    »Das ist Dezimus Tullia«, stellte Detria vor.
    »Die Dame Yongna und ihr ... ah ... Sprecher Kosang«, folgte Sentenza
den Regeln der Höflichkeit. Er fühlte sich angespannt, aber die Vizianerin
und ihre KI blieben ruhig. Entweder waren Detria und seine Leute großartige
Schauspieler, oder die Anwesenden hatten wirklich nichts mit den Attentaten
zu tun. Konnte Famuir eine falsche Fährte gelegt haben? Oder wussten die
Verschwörer, dass man

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