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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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die Wucht ins Trudeln
geriet. Wieder außerhalb der Zone eröffnete Tullia das Feuer und
zwang die Vizianerin, ihr Versteck zu verlassen, da der Strahl sich durch die
Sessellehne bohrte.
    Kosang flog zu Yongna, und erreichte sie keine Sekunde zu spät. Die Schüsse
des Technikers und Tullias prallten vom Schutzfeld ab.
    Tullia kroch eilig hinterher, um die Vizianerin fassen zu können. Kosangs
Reichweite und seine Aktionsmöglichkeiten waren durch die Zerstörung
der Tentakel begrenzt. Gelang es nun noch, ihn so zu beschädigen, dass
der Schutzschirm zusammenbrach, befanden sich die Verschwörer mit ihren
tödlichen Waffen im Vorteil.
    Sentenza wich einem Schuss des Technikers aus, der sich wieder hinter dem Schreibtisch
verschanzt hatte. Obwohl sie mit einem Kampf gerechnet hatten, verlief dieser
völlig anders und länger, als befürchtet. Bald würde Sally
McLennanes Verstärkung eintreffen. Falls die Auseinandersetzung bis dahin
nicht beendet war, würde genau das geschehen, was sie hatten vermeiden
wollen: dass Famuir neue Marionetten zugespielt wurden. Tullia und der Techniker
mussten schnellsten unschädlich gemacht und Famuir aufgestöbert werden.
    Bloß wie? Vieles war merkwürdig. Kosang hatte den vierten Mann nicht
bemerkt. Es konnte nur an seiner Kleidung liegen. Yongna hatte sehr spät
auf die Anwesenheit der Feinde reagiert. Hielt sie sich wirklich an das unsinnige
Ritual? Kosangs Unterstützung fiel weniger effektiv aus, als erwartet.
Warum hatte Yongna keinen Kampfroboter mitgebracht, wenn sie sich auf diese
Auseinandersetzung hatte einlassen wollen? Der Techniker und Tullia bewegten
sich schnell und offenbar aus freien Stücken. Konnte es sich bei den beiden
um jene Männer handeln, die Pakcheon belauscht hatte? Waren sie die Drahtzieher?
Famuir hielt sich verborgen. Er wurde sicher für zu wertvoll befunden,
als dass man ihn als Kanonenfutter in die Frontlinie schickte. Aus sicherer
Entfernung hatte er erst Catulla und später Detria in seine Gewalt gebracht.
Um Yongna nicht zu warnen, waren beide zuvor nicht konditioniert worden, so
dass Famuir die Übernahme schwer gefallen war. Die Männer hatten gegen
die Beeinflussung gekämpft, was ihre langsamen Reaktionen erklärte.
Auch befanden sich glücklicherweise keine Bomben in ihren Körpern.
    Yongna riss einige Ordner aus dem Regal und warf sie in Tullias Richtung. Dann
schoss sie unter den Möbeln hindurch auf seine Beine. Tullia fluchte, als
sein linker Fuß taub wurde, doch hinderte ihn das nicht, auf Sentenza
zu schießen, der zurück in seine Deckung gezwungen wurde.
    Ein kleiner Gegenstand flog plötzlich in die Mitte des Raumes.
    »Ghanter!«, brüllte Tullia. »Sind Sie verrückt?«
    »Kosang!«, rief Sentenza, als er begriff, worum es sich handelte.
Dieser Wahnsinnige! Ghanter wollte die Entscheidung und hatte nun die letzten
Skrupel abgelegt. Er schien sogar seinen Kameraden opfern zu wollen, um mit
Yongna oder ihren Überresten verschwinden zu können.
    Die KI, die gerade noch Sentenza abgeschirmt hatte, war sofort zur Stelle.
    Yongna gab sich eine Blöße, als sie Ghanter ins Visier nahm.
    Tullia erkannte seine Chance, richtete sich auf und schoss. Sentenzas Stunner
erwischte ihn um Sekundenbruchteile zu spät.
    Der Strahl streifte Yongnas Schulter und verdampfte den Stoff, als sie sich
hinter Kosangs Schutzglocke warf.
    Tullia stolperte betäubt in Kosangs Feld und brach zusammen.
    Gleichzeitig explodierte die Mini-Granate – konventioneller Sprengstoff
und ein mechanischer Auslöser konnten nicht neutralisiert werden. Die Detonation
verletzte den Mann schwer, der durch die Wucht gegen die Wand geschleudert wurde.
    Der Schirm brach zusammen. Kosang stürzte scheppernd zu Boden.
    Ghanter schoss auf Sentenza, der Yongna in Deckung helfen wollte.
    Yongna riss Sentenza zu Boden, so dass der Energiefinger über sie beide
hinweg zischte. Ghanter legte erneut an. Yongna angelte nach dem Stunner, der
ihr entglitten war. Sentenza konnte Ghanter nicht sehen, der zur Seite getreten
war.
    Plötzlich wurde ein Strahler aus unerwarteter Richtung abgefeuert.
    Detria war unbemerkt von allen – Famuir eingeschlossen – zu sich gekommen,
hatte Tullias Waffe unter einem Sessel gefunden und im Liegen auf den Techniker
geschossen. Der Strahl wurde zunächst von der beschichteten Montur absorbiert.
Ghanter richtete reaktionsschnell seine Waffe auf Detria. Dieser war

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