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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Stattdessen reparierte sie sich
selbst und wurde immer schweigsamer, wenn Shilla mit ihr kommunizierte.
    »Unsere Aktion muss ein richtiger Schock für sie gewesen sein«,
sagte Shilla. »Wir haben den Schlüssel verspielt, als wir nach dem
Funkspruch unsere Energie nicht für den Sprung in die Heimat nutzten. Celeste
kann ihren Auftrag nicht mehr erfüllen, und wir werden nicht länger
benötigt. Es ist ihr egal, ob wir hier oder anderswo sind, ob wir leben
oder sterben. Sie ist völlig lethargisch.«
    »Aber es ist noch nicht vorbei«, sagte Jason. »Vielleicht will
sie uns nur einlullen und dann zuschlagen. Nirat hatte schließlich Vorsorge
für gewisse Eventualitäten getroffen, vielleicht auch für einen
Fall wie diesen.«
    »Möglich. Oder auch nicht.«
    Sie schwiegen. Es gab nicht viel zu sagen.
    Taisho magerte immer mehr ab. Jason fühlte sich trotz einiger Stunden Schlaf
so erschöpft wie nach einem Gewaltmarsch. Um Shilla nicht zu beunruhigen,
behielt er es für sich, aber wahrscheinlich wusste sie es längst.
    Dann entdeckten sie die Flecken, die mittlerweile Jasons Haut verdunkelten,
auch auf den Pflanzen und dem Kürbis.

    Etwas strich kaum merklich über Cornelius' Wange und berührte dann
so zart wie ein Schmetterlingsflügel seine Lippen.
    Benommen blinzelte er in das schmerzhaft grelle Licht. Abrupt wurde die Hand
zurückgezogen. Als sich sein Blick klärte, sah er über sich Pakcheons
apartes Gesicht. Die Miene des Vizianers zeugte für Sekundenbruchteile
von Verlegenheit – Pakcheon und verlegen? –, bevor sie wieder
den üblichen Ausdruck von Nonchalance annahm. Das lange violette Haar fiel
wie ein Vorhang herab, wo es sich aus der rosa Schleife gelöst hatte, und
kitzelte Cornelius' Nase.
    »Wie geht es Ihnen?« Pakcheons Blut verkrustete Lippen bewegten sich
nicht. In den Gedanken, die er Cornelius sandte, hallte Besorgnis wider.
    Mühsam richtete er sich auf und spürte sogleich stechende Kopfschmerzen.
Auch sein gerade erst verheilter Arm pochte dumpf. »Beschissen«, entgegnete
er ebenfalls gedanklich. »Und Ihnen? Sind Sie schon lange bei Bewusstsein?
Was ist mit der Kosang ?« Einen solch ... harten, belastenden Sprung
hatte er noch nie erlebt. Die Kosang hatte furchtbar geächzt, aber
gehalten. Doch war das Schiff ein Wrack, dann ...
    »Ich bin auch gerade erst zu mir gekommen. Außer ein paar Prellungen
habe ich nichts abgekriegt. Die Kosang ist etwas angeschlagen, hat aber
bereits die Reparaturen eingeleitet. Es wird eine Weile dauern, bis wir in der
Lage sind, den Flug fortzusetzen. Ein anderes Schiff hätte den Sprung über
diese Distanz nicht geschafft.«
    Cornelius schauderte. Er wagte kaum zu fragen: »Wie hat es dann der Raumer,
nach dem wir suchen, geschafft? Könnte der Funkspruch nicht eine Falle
der Outsider sein?«
    »Zweifellos hat Shilla das Schiff modifiziert, so dass sie eine reelle
Chance hatten. Ich kann meine Schwester im Geist noch immer nicht erreichen,
aber ich weiß, dass sie lebt. Wäre es anders, würde ich das
spüren. Der Funkspruch ist echt und kein Trick.«
    »Sind wir wirklich im Nexoversum?«
    »Ja. Ich fühle die Präsenz der Outsider so stark wie noch nie.«
Pakcheon deutete auf das Diadem. »Trotz dem hier.«
    »Ist es ... schlimm?«
    »Grauenhaft.« Pakcheon ließ den Kopf auf Cornelius' Schulter
sinken. »Unvorstellbar grauenhaft«, fügte er leiser hinzu.
    Cornelius strich ihm sanft über das Haar. Leider fielen ihm keine Worte
des Trostes ein.
    Es dauerte zwei Stunden, dann nahm die Kosang Fahrt auf. Ihr Ziel waren
die Koordinaten, die Pakcheon von Sentenza bekommen hatte. Laut Pakcheon waren
es keine zweihundert Lichtjahre – ein Catzigsprung nach der Entfernung,
die sie gerade bewältigt hatten. Dank seines Tarnfeldes wurde das Schiff
nicht entdeckt, und selbst wenn der Eindringling bemerkt worden wäre, so
besaßen nicht einmal die Raumer der Outsider vergleichbare Beschleunigungswerte.
    Dann sahen sie es.
    Cornelius wurde blass.
    Pakcheon stöhnte.
    Die Armada der Outsider war bereit für den Sprung in die Milchstraße.
Ein Schiff reihte sich an das andere. Der Bildschirm war voller Lichtpunkte.
    »Wie viele?«, flüsterte Cornelius.
    Pakcheon blickte auf die Anzeige. »378.«
    Keiner musste es aussprechen. Sie wussten beide, was das bedeutete. Gegen diese
Übermacht konnte die Allianz nicht gewinnen.
    »Dann war alles umsonst ...«
    »Vergessen Sie nicht

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