Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 043 - Kasernenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
Sentenza fest.
    »Negativ, Captain«, widersprach nun DiMersi am Pult des Piloten. »Es
wurden Abwehrmaßnahmen ergriffen.«»Wo? Was?«, fragte Sentenza.
    »Eine unbekannte Kraft wirkt auf das Schiff ein. Wir verlieren an Beschleunigung
und Geschwindigkeit. Erst in einem kaum messbaren Bereich, doch je näher
wir dem bewohnten Planeten kommen, desto deutlicher wird die Auswirkung.«»Ich
bestätige das«, meldete sich nun Weenderveen aus dem Maschinenraum,
der permanent mit der Brücke verbunden war. »Ich versuche, es durch
erhöhte Energieabgabe zu kompensieren, das scheint aber keinen Effekt zu
haben. Es ist, als würde die Ikarus gegen eine Wand aus Weltraumgummi
fliegen.«»Der Effekt beträgt 0,1 % unserer Geschwindigkeit pro
1000 zurückgelegten Kilometern«, kam nun Thorpa mit einer genauen
Messung. »Wir werden so den Planeten niemals erreichen können.«»Was
ist mit der Arche?«, hakte Sentenza nach.
    »Sie fliegt uns davon. Sie ist nicht betroffen.«»Was haben die,
was wir nicht haben?«, sinnierte der Captain. »Hat der Transporter
irgendeinen Code gesendet?«»Wir haben nichts aufgefangen.«»Emittiert
das Schiff eine Strahlung?«»Nichts nachweisbar.«»Sonst etwas
Außergewöhnliches?«»Ich kann nichts finden.«
    Sentenza blickte Thorpa für einen Moment an, als wolle er ihn persönlich
für die negativen Schlagzeilen verantwortlich machen, erinnerte sich dann
an sein Alter und seine guten Vorsätze und legte stattdessen nur seine
Stirn in nachdenkliche Falten.
    »Irgendwelche Vorschläge?«»Entsenden wir eine Sonde«,
meinte Sonja. »Vielleicht sind kleinere Flugkörper nicht betroffen.
Dann behalten wir die Sache wenigstens im Auge.«»Ausgezeichnet. DiMersi,
Beobachtungssonde absetzen. Eine der kleineren Typen.«
    Der IO bestätigte den Befehl, und nur Augenblicke später verließ
eine kleine Sonde das vordere Torpedorohr. Sie zeichnete sich auf dem Hologramm
als bläulicher Punkt ab, der sofort zu beschleunigen begann.
    Sentenza ließ einige Sekunden verstreichen, ehe er seiner Ungeduld nachgab
und fragte: »Und?«»Die Sonde beschleunigt unbehelligt«,
erwiderte Thorpa. »Kein messbarer Bremseffekt.«»Für die Ikarus hingegen wird der immer stärker«, warf nun Sonja ein.
»0,3 % der Geschwindigkeit pro 1000 Kilometer. Das kann absolut nicht ausgeglichen
werden.«»Wann kommen wir so zum Stillstand?«»Noch außerhalb
der Laufbahn des dritten Planeten. Wir sind der besiedelten Welt nicht einmal
nahe.«»Was fangen wir von dort auf?«»Hohes Energieprofil.
Lässt auf eine sehr dichte Besiedlung schließen. Und die Atmosphärenmessung
zeigt, dass die Welt am Rande des klimatischen Kollaps steht.«»Das
passt zum ausgeplünderten Rest des Systems«, meinte Thorpa, der dem
Gespräch aufmerksam gelauscht hatte.
    Sentenza nickte. Solange sie eine Lösung für den Abbremseffekt gefunden
hatten, würden sie dazu verdammt bleiben, sich alles aus der Ferne anzusehen.
    Dafür hatten sie den weiten Weg aber nicht gemacht ...

    Botero stellte fest, dass er die Technik der Outsider doch nicht so fundamental
beherrschte, wie er sich eingebildet hatte. Er saß in der Führungskanzel
des kleinen Hairaumers und fragte sich, wie genau er die Daten zu deuten hatte,
die auf den fremdartig wirkenden Instrumenten zu sehen waren. Wie auch beim
Orientierungsaustritt war der Hairaumer weit entfernt von der Ikarus in den Normalraum zurückgekehrt. Die hervorragende Abschirmung des Scoutschiffes
sorgte dafür, dass die Ikarus und auch sonst niemand den Kreuzer
entdecken würde, wenn er nicht gezielt danach suchte.
    Aber es gab trotzdem ein Problem. Boteros Schiff wurde immer langsamer. So sehr
er auch die Antriebsleistung des Hairaumers nach oben trieb, es schien, als
habe eine Art von bremsender Kraft Einfluss auf seinen Flug gewonnen. Doch Botero
war sich sicher, dass seine Ankunft in diesem System völlig unbeobachtet
geblieben war. Wie konnte daher eine Abwehrmaßnahme greifen?
    Es gab nur eine logische Erklärung: Was für eine Form von energetischem
Puffer die Herrscher über dieses System auch immer einsetzten, er wirkte
permanent und für jede Art von Fahrzeug, unabhängig davon, ob man
sich dessen Existenz bewusst war oder nicht. Eine Art blinder Schutz, den man
weder aktivieren noch ausrichten musste, der immer und überall Gültigkeit
besaß und über dessen weitere Funktionsweise sich diejenigen, die
ihn

Weitere Kostenlose Bücher