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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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skeptisch eine Augenbraue hoch. »Stimmt es, was unser Aushilfsgenie sich hier zusammengereimt hat, Sl!arnic?«
    »Kurro Durgol verstehen«, bekräftigte der Ts!gna.
    Großartig, dachte Dilligaf. Eine zweieinhalb Meter große Termite mit einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Ganz große Klasse.
    »Ich glaube, wir sind da, Boss.«
    Dilligaf sah nach vorne. Der Truck hatte das Gewirr von trockenen Bäumen und Büschen endgültig hinter sich gelassen und steuerte im Licht der Abendsonne auf eine etwa fünf Meter hohe Mauer zu, die von einem Horizont zum anderen zu reichen schien.
    »Was zum Henker ist das denn?«, fragte Dilligaf überrascht.
    Cumshaw reckte den Hals und sah ihm über die Schulter. »Ich würde sagen, definitiv nicht natürlichen Ursprungs.«
    »Zentrale. Kallia«, sagte der Ts!gna. »Gefahr.«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als Joystick den Truck mit knirschenden Reifen zum Stehen brachte. »Was meinst du mit Gefahr?«
    »Zentrale. Kallia. Keine Feinde wollen. In Zentrale.«
    Dilligaf kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Das leuchtet ein. Würde ich an deren Stelle auch nicht wollen. Aber du kannst uns doch sicher dort hineinführen, wo du doch jetzt das gesammelte Wissen deines Stammes mit dir herumträgst, nicht wahr?«
    »Sl!arnic keine Wahl«, sagte der Ts!gna resigniert.
    »Das ist die richtige Einstellung, mein Bester.« Sixpack stupste ihn mit dem Kolben seines Gewehrs an. »Dann steig mal aus und mach uns auf.«
     

     
    »Das gefällt mir überhaupt nicht«, brummte Dilligaf. Er stand, die Daumen in den Gürtelschlaufen, auf dem Dach des Geländewagens und konnte noch immer nicht über die Mauer hinwegsehen, die ihnen den Weg versperrte. Irgendwo links von ihm tastete Sl!arnic mit seinen Fühlern die glatte Wand nach einem Eingang ab, misstrauisch beäugt von Sixpack, der die ganze Zeit sein Gewehr auf den Ts!gna gerichtet hielt.
    »Ich kann jederzeit eine Drohne über die Mauer fliegen lassen, wenn du wissen willst, was dahinter liegt, Boss«, rief Cumshaw aus dem Inneren des Trucks zu ihm hoch.
    »Es ist nicht nur die Mauer«, erwiderte Dilligaf. »Die Termite faselt was von einer Befehlszentrale der Kallia, die sich hier befinden soll, und trotzdem sehe ich nichts, was auf das Vorhandensein einer militärischen Anlage von strategischer Bedeutung hinweist. Keine Minenfelder, keine Selbstschussanlagen, keine Schutzschilde. Nichts.«
    Cumshaw steckte den Kopf aus der Dachluke des Fahrzeugs. »Was hättest du denn lieber gehabt? Flakbeschuss beim Eintritt in den Orbit?«
    »Zum Beispiel.«
    »Hm.« Cumshaw runzelte die Stirn. »Das Raumschiff der Ts!gna wurde vielleicht von der automatischen Luftüberwachung als ein Verbündeter erkannt. Und da es offenbar in Not war, hat das System vielleicht gefolgert, dass die Scoville irgendwie dazugehört und so was wie Erste Hilfe leisten wollte. Vielleicht haben sie deshalb nicht sofort das Feuer eröffnet. Immer vorausgesetzt natürlich, es gibt hier sowohl eine Ortungsstation als auch eine Flugabwehrkanone.«
    Dilligaf reckte sich. »Meinetwegen. Schick mal eine Sonde über die Mauer, solange es noch hell ist.«
    »Einmal Sonde. Kommt sofort.« Cumshaw verschwand wieder im Inneren des Trucks. Wenige Augenblicke später surrte eine der kugelförmigen Kameradrohnen an Dilligaf vorbei und im hohen Bogen auf die Mauer zu.
    Auf dem Scheitelpunkt ihrer Flugbahn – genau in dem Moment, in dem sie die Wand überquerte – verschwand sie in einem Schauer aus gleißenden Funken. Nur ein kleiner Rest der Sonde erreichte wieder den Boden. Winzige Fragmente regneten auf Sixpack herab, der stöhnend niederkniete und sich die Schläfen hielt. Die Explosion der Drohne musste eine schmerzhafte Rückkopplung in seinem Implantat ausgelöst haben, erkannte Dilligaf.
    Cumshaw schoss aus der Dachluke wie ein Kistenteufel. »Was war das denn?«, fragte er überrascht.
    »Das«, sagte Dilligaf langsam, »war ein guter Grund, nicht mit einer Räuberleiter über die Mauer zu klettern.«
     

     
    In den wenigen Sekunden, die ihr letzter Flug gedauert hatte, war es der Sonde gelungen, eine verwackelte Aufnahme von dem, was hinter der ominösen Wand lag, an Cumshaws Aufnahmegerät zu senden. Die Männer der Rashh Udayyin und ihr Gefangener starrten gebannt auf den Bildschirm.
    »Okay«, sagte Dilligaf. »Was sehen wir da, Sl!arnic?«
    Der Ts!gna ließ seine Fühler kreisen. »Antenne.«
    Dilligaf kniff die Augen zusammen. Eine Antenne konnte er beim besten Willen nirgendwo

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