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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Tiefen des Rucksacks zutage, die sich sofort surrend in die Luft erhob.
    »Ah, ja.« Sixpack grinste breit. »Wie in alten Zeiten.« Der Scharfschütze was das einzige Teammitglied, das seinerzeit von der Schwarzen Flamme die sündhaft teuren Implantate spendiert bekommen hatte, welche ihm nun die Bilder der Kameradrohne direkt ins Gehirn funkte. Cumshaw wiederum entrollte einen LCD-Bildschirm, damit die anderen Rashh Udayyin auch sehen konnten, was die Drohne filmte und sendete.
    Nach einigen kurzen Steuerbefehlen sauste die glitzernde kleine Kugel davon und verschwand im Inneren des abgestürzten Wracks.
    Auf dem Bildschirm bot sich den Söldnern ein Bild des Grauens. Die Korridore und Kabinen des Wracks waren angefüllt mit den zerquetschten und zerfetzten Chitinpanzern der Ts!gna. An einigen Stellen lagen so viele Körper übereinander, dass die Drohne an der Decke entlangschrammte, um über die Leichenberge hinwegzukommen. Über allem lag eine gespenstische Stille.
    »Das müssen Hunderte sein«, brummte Joystick.
    »Tausende«, verbesserte ihn Sixpack. »Wie ich schon sagte: ›Wie in alten Zeiten.‹ Die treten doch nie alleine auf. Wie Kakerlaken.«
    »Das hier ist immerhin nur ein Bruchstück des Kreuzers«, gab Cumshaw zu bedenken. »In den anderen Teilen des Schiffes waren bestimmt noch mehr von denen.«
    Sixpack unterdrückte ein Gähnen. »Wusstet ihr, dass es Leute gibt, bei denen frittierte Insekten als Delikatesse gelten? Die könnten sich hier mal richtig satt essen.«
    »Halt die Klappe, Sixpack«, knurrte Dilligaf, der den Blick nicht von dem Monitor ließ. »Das wird hier gerade interessant.«
    »Ich weiß, Boss.« Der Scharfschütze tippte sich an die Schläfe. »Hier drinnen auch.«
    Die Drohne hatte inzwischen einen vergleichsweise großen runden Raum erreicht, der unschwer als Brücke des Schiffes zu erkennen war. Die konzentrische Anordnung der Kontrollpulte um den zentralen Sessel des Captains entsprach nicht ganz dem üblichen Layout, aber dennoch bestand kein Zweifel daran, dass sie die Kommandozentrale des Schiffswracks entdeckt hatten. Auch hier lagen überall tote Ts!gna, oder zumindest Teile davon. Blutspritzer und Klumpen von Eingeweiden bedeckten jeden freien Quadratzentimeter Fläche. Keines der Besatzungsmitglieder bewegte auch nur einen Fühler.
    Mit einer Ausnahme.
    Der Ts!gna, der zusammengesunken im schalenförmigen Pilotensitz lag, atmete noch. Er sah auf, als die Drohne langsam näher kam und die Kameralinse auf seinen Kopf fokussierte. Sixpack wich unwillkürlich zurück, als das Bild seines Gegners vor seinem Inneren Auge riesengroß wurde.
    »Erschießen nicht uns«, schnarrte der Ts!gna, der offenbar in der Drohne eine Waffe vermutete.
    Dilligaf pfiff leise durch die Zähne. »Was sagt man dazu? Ein Kriegsgefangener.«
     

     
    Die vier Männer der Rashh Udayyin hatten sich im Halbkreis vor dem Wrack aufgebaut und richteten die Läufe ihrer Waffen auf die dunkle Öffnung im Schiffsrumpf, aus der nacheinander die Drohne und dann der Ts!gna zum Vorschein kamen.
    Das Wesen ähnelte einer zweieinhalb Meter langen, graubraunen Termite. Es bewegte sich auf den beiden hinteren Beinpaaren fort, während es die vorderen Extremitäten seitlich von sich streckte. Die langen Fühler, die hinter den großen Facettenaugen aus dem spitzen Schädel ragten, bewegten sich ruhelos hin und her. Auf Dilligaf wirkte der Ts!gna äußerst nervös und eingeschüchtert. Wäre ich an seiner Stelle vermutlich auch, dachte er. Als einziger Überlebender der Crew in die Hände des Feindes zu fallen, war keine schöne Vorstellung.
    »Ich bin Dilligaf, Kommandant der Rashh Udayyin, Mitglied der Kurro Durgol«, rief er, als der Ts!gna näher kam. »Wer bist du?«
    »Sl!arnic«, antwortete der Ts!gna. »Erschießen nicht uns.«
    »Wir werden dich nicht erschießen. Du weißt, wer wir sind?«
    »Kurro Durgol«, wiederholte Sl!arnic. »Feind der Kallia.«
    Dilligaf nickte. Besser hätte er es auch nicht auf den Punkt bringen können. Die Söldnerorganisation Schwarze Flamme – in ihrer Kriegssprache auch Kurro Durgol genannt – war seit Jahrtausenden der erbitterte Feind einer Rasse von Aliens, die sich selbst die Kallia nannten. Es war ein biologischer Kampfstoff aus den Beständen der Kallia, welcher hinter der momentan grassierenden Wanderlust-Seuche steckte – und das Volk der Ts!gna war bekannt dafür, in den Diensten der Kallia zu stehen.
    »Wir werden dir nichts tun, wenn du unsere Fragen

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