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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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mir träumen lassen, dass er selber nur eine Fälschung ... eine Schachtel Fälschungen besitzt und tatsächlich Ringe verschenkt...«
    »Manchmal hast du einfach mehr Glück als…«
    »Sag es nicht«, warnte Saint Domina. »Meine Peitsche liegt in Reichweite.«
    »... als Menschenkenntnis, wollte ich nur sagen«, erwiderte Shin harmlos. »Ach ja, was hat dir D eigentlich besorgen sollen?«
    Wieder ein Kuss. »Nichts Besonderes. Magst Du...?«
    »Keine Geheimnisse!«
    Saint Domina seufzte. »Also gut. Aber bedenke bitte, dass ich dich damals gerade aus dem Labor befreit hatte und absolut nichts über dich wusste. Ach, übrigens, hattest du eigentlich ernsthaft vor, Sentenza ans…«
    »Er hat gefragt, ob ich stubenrein bin. Was hättest du denn getan, wenn jemand dich so etwas gefragt hätte? Aber lenk nicht ab. Ich warte.« Ungeduldig peitschte Shins Schweif von einer Seite zur anderen.
    »Es ist etwas, dass es nur auf Schluttnick Prime gibt«, erklärte Saint Domina zögernd. Es war ihr sichtlich peinlich.
    »Was?«
    »Na ja...«
    »Ich will jetzt wissen, was so viel wert ist, dass man den schwanzlosen Widerling zehn Tage gratis beherbergen kann, ohne dass ihm diese Großzügigkeit verdächtig erscheint.«
    »Äh...«
    »Dom!«
    »Katzenfutter. Schluttnick-Katzenfutter, das beste, dass es im ganzen Universum gibt. Da kommt man wirklich nicht leicht dran. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du Vegetarier bist, wirklich, Shin, glaub mir...«
    »Am liebsten würde ich dich...«
    Shins Lippen pressten sich auf die Saint Dominas.

Armin Möhle: 
Die Geister von Krocker IV
     
    Der Laserschneider durchtrennte mühelos den roten und hüfthohen Gesteinsbrocken. Pierré Pronzini hatte den Stein ohne besondere Überlegung ausgewählt, denn bis zum Horizont erstreckte sich eine dunkelrote Wüste aus Geröll und Steinen, die sich kaum voneinander unterschieden, nur unterbrochen durch Meteoritenkrater.
    Er trat einen Schritt zurück, als die beiden Hälften des Steins in der geringen Schwerkraft von Krocker IV langsam zu den Seiten wegkippten. Die Gesteinsbrocken hatten noch nicht den Boden erreicht, als aus der Mitte der Schnittkanten kleine, weiße Sterne aufstoben, einen Augenblick verharrten, bevor sie sich konfus zu umkreisen begannen.
    Weder Pronzini noch die übrigen drei Mitglieder seines Teams wussten, warum das Vermessungsraumschiff von NEUE WELTEN, als es das Sonnensystem von knapp zwei Jahren in der Nähe von Ceelus, kurz vor dem Kandoranischen Sektor entdeckte, es ausgerechnet Krocker getauft hatte. Nach den Gerüchten, die Pronzini und seine Teamkameraden auf dem Transporter Valley Forge gehört hatten, war Krocker der Spitzname der Partnerin des Captains des Vermessungsschiffs gewesen, doch das hatte ihnen selbst als schiffsüblicher Tratsch als absurd erschienen. Physisch war Krocker ein Planetensystem mit einer gelben, unaufälligen Sonne des G-Typs. Die zwei inneren Planeten waren von Meteoriteneinschlägen zernarbt und von der Sonnenstrahlung verbrannt, die drei äußeren beringte Gasriesen. Nur Krocker III und IV wiesen dünne Atmosphären auf, die überwiegend aus Kohlendioxyd bestanden.
    Pronzini überlegte rasch. Was er vor sich hatte, konnte er als chemische Reaktion von im Stein eingeschlossenen Mineralien und dem Kohlendioxyd oder anderen Bestandteilen der Atmosphäre des Planeten deuten. Auffallend war aber, dass die Reaktion, wenn sie denn eine war, nicht endete. Die Sterne vor ihm setzten ihren Tanz fort, bildeten kleine Wolken, lösten sich voneinander, um sich erneut zu umkreisen und wieder zu vereinen.
    Er fühlte sich überfordert. Pronzini war Bergbauingenieur, kein Biologe. Er war mit den übrigen Teammitgliedern von NEUE WELTEN in den das Krocker-System entsandt worden, um den dritten und vierten Planeten auf den Abbau von Mineralien und Erzen zu untersuchen. Die Valley Forge hatte sie vor drei Tagen abgesetzt, sie hatten die Wohn- und Arbeitscontainer aufgebaut, in Betrieb genommen und bislang erst Untersuchungen an der Oberfläche vorgenommen. Weder das Team noch ihr Arbeitgeber hatte damit gerechnet, auf Krocker IV etwas vorzufinden, das sich als Lebensform bezeichnen ließe.
    Pronzini war inzwischen sicher, eine Lebensform vor sich zu haben. Eine chemische Reaktion wäre von kürzerer Dauer gewesen. Er verringerte den Blendschutz im Helm seines Raumanzuges, um die Lebensformen besser betrachten zu können. Sie ähnelten nicht Insekten, sondern sein erster Eindruck bestätigte sich: winzige

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