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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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absahnt?«
    »Ich habe keine Ahnung, kann es mir aber nicht vorstellen. Sie hat ihre Prinzipien und würde sicher nicht für solche Leute arbeiten.«
    »Wir haben aber keinen Grund, das Schiff ein zweites Mal zu betreten«, warf Sentenza ein.
    »Die Niggel-Pest«, erinnerte Sonja, »ist das nicht Grund genug? Angeblich gab es auf Exter II keinen einzigen Fall. Die Welt gehört zum Multiperium, und das Multiperium ist bekannt dafür, dass es mit anderen nicht kooperieren will und viel Dreck unter den roten Teppich des Kaisers kehrt. Wer weiß, was sie noch zu verbergen haben, womöglich Dinge, die weit brisanter als Niggel sind. Nun stellen Sie sich nicht so an, Captain. Haben Sie keine Lust, denen ein bisschen ans Bein zu pinkeln?«
    Sentenza furchte die Stirn. »Weshalb haben Sie ein so großes Interesse daran, dem Multiversum zu schaden?«
    Mit milder Verwunderung blickte Sonja ihn an. »Ich? Ich glaubte, Sie sind daran interessiert. Haben Sie nicht noch eine Rechnung offen mit dem Kaiser, weil er sie aus der Flotte entlassen hat? Ich werde Anande mitteilen, dass er in seinem Bericht vermerken soll, dass es noch Zweifel über den Ursprung der Niggel-Pest gibt und eine zweite Observation des Schiffes daher unerlässlich ist.«
    Sprachlos starrte Sentenza ihr nach, als sie davon stolzierte.
     

     
    Die Saint Domina wurde langsam kleiner auf dem Bildschirm, bis sie nur noch ein Lichtpunkt war, der schließlich auch verschwand.
    Für zwei weitere Tage war die Ikarus im Dock gelegen. Überglücklich wertete Thorpa nun das von ihm gesammelte Material in seiner Kabine aus. Anande hatte sich zurückgezogen, um sich der Lektüre einiger neuer medizinischer Fachzeitschriften zu widmen. DiMersi hielt sich im Maschinenraum auf. Weenderveen hatte Freiwache und sprach - hoffentlich! - dem Bier, das er bekommen hatte, nicht im Übermaße zu. Was er sonst noch bekommen hatte, danach wollte niemand fragen... Trooid steuerte den Rettungskreuzer, Ziel Vortex Outpost.
    Und Sentenza rekelte sich recht zufrieden in seinem Sessel. In Gedanken ließ er die Ereignisse der vergangenen Tage Revue passieren.
    DiMersi und Weenderveen waren noch einmal an Bord der Privatyacht gegangen. Diesmal hatten sie das Logbuch peinlichst genau untersucht und festgestellt, dass tiefer gehende Manipulationen vorgenommen worden waren. Demnach war der Kranke, dessen Name Darion B. Trug lautete, nicht von Exter II gestartet, sondern von Reideen VII, einer Welt, die im Niemandsland lag und angeblich unbewohnt war.
    Die Niggel-Pest war sehr schnell vergessen gewesen, nachdem die Fracht des Schiffes ebenfalls einer Inspektion unterzogen worden war: Mehrere Behälter mit lebenden Gehirnen hatte man entdeckt. Niemand konnte sich vorstellen, wer eine solche Grausamkeit beging und wozu die gequälten Gehirne benötigt wurden.
    Trug, der wieder genesen war, stritt ab, auf Reideen VII gewesen zu sein, konnte sich aber auch an keinen anderen Aufenthaltsort erinnern, an dem er sich zur fraglichen Zeit befunden haben mochte. Über den Inhalt der Container wusste er wohl wirklich nichts, denn er schien ehrlich überrascht - und kotzte bei dem Anblick der gräulichen Gehirne in ihren Nährlösungen auf Sentenzas Stiefel. Auch dass er dem Priester einen Ring geschenkt hatte, war ihm krankheitsbedingt entfallen.
    Kurioserweise hatte sich der Ring als eine Fälschung entpuppt - und in einem geheimen Fach fand sich eine mittelgroße Schachtel voll mit weiteren Fälschungen. Der armselige Trug mochte zwar ein Kurier des Kaisers sein, aber er gehörte definitiv nicht zu dessen intimsten Freunden. Da kaum jemand die Imitate von den echten Ringen unterscheiden konnte, hatte Trug Dank dieses kleinen Tricks so manche Vorteile genossen. Welch Ironie des Schicksals, dass sie nun zu seinem Verhängnis geworden waren...
    Vater Darkh hatte sich als sehr höflicher, gebildeter, gut aussehender Mann entpuppt - Sentenza spürte erneut den Stachel der Eifersucht, kaum dass er an Vater Darkh dachte. Kein Wunder, dass Sonja ihn die ganze Zeit mit verträumten Augen angehimmelt hatte, diesen Schönling... Und das räudige Katzenvieh schien auch ganz vernarrt in den Priester gewesen zu sein. Diese verdammte Bestie! Als er sie ... ihn? ... hinter den Ohren hatte kraulen wollen, hatte sie/er/es? ihn in die Hand gebissen; noch immer trug Sentenza einen leichten Verband.
    Sentenza hatte seinen und den Bericht von Anande umgehend nach Vortex Outpost gefunkt. Daraufhin hatte Sally McLennane sofort

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