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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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glitzerndes Objekt ruhte. »Meine Glückwünsche!«, knurrte er, den Stich ignorierend, den sein Herz plötzlich verspürte. »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie es so eilig haben, unter die Haube zu kommen. Soll die Trauung hier oder drüben stattfinden?«
    »Captain Sentenza!« Sonja sprach die Worte extrem scharf akzentuiert aus, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Sehen Sie sich den Ring genau an!«
    Sentenza zuckte mit den Schultern. »Ein ziemlich protziger Klunker, falls Sie meine Meinung hören wollen.«
    Schon wollte er sich wieder seiner Arbeit widmen, doch Sonja ließ nicht locker. »Das Siegel - kennen Sie es nicht?«
    Nun blickte Sentenza tatsächlich ein zweites Mal hin. Er sog hörbar die Luft ein. »Das Wappen des Kaisers des Multiperiums...«
    »Genau. Auf Elysium war ebenfalls jemand, der einen solchen Ring trug, erinnern Sie sich? Und dieser Jemand war später unauffindbar. Kann das noch ein Zufall sein, dass wir erst dort und jetzt hier - in zwei ... na ja ... vergleichbaren Etablissements - auf einen solchen Ring stoßen? Ich glaube nicht, dass es so viele von den Dingern gibt, dass man an jeder Wegbiegung über einen stolpert. Sie sind damals jedenfalls sehr überrascht gewesen, dass ein Besucher von Elysium zu dem Personenkreis zählt, der dem Kaiser nahe steht. Vielleicht haben wir es hier sogar mit dem gleichen Unbekannten zu tun.«
    »Wer hat Ihnen diesen Ring gegeben?«, fragte Sentenza gespannt.
    »Ein Priester.«
    »Was?« Damit hatte er nicht gerechnet. »Wohl ein Priester der Liebe?«, rutschte ihm die anzügliche Bemerkung heraus.
    Sonja verdrehte die Augen. »Seien Sie nicht kindisch, Sentenza. Der Mann ist wirklich ein Priester. Er erzählte mir, dass er kürzlich den Ring von einem ... äh ... Gast erhalten hat, der sich bei ihm für seinen seelischen Beistand bedanken wollte.«
    »Und von wem hatte dieser ... Priester den Ring?«
    »Das wollte er mir nicht sagen, Beichtgeheimnis. Ich frage mich jedoch, ob es vielleicht der Niggel-Kranke gewesen sein könnte, da Vater Darkh eine Bemerkung entschlüpfte, dass es offenbar Dinge gibt, vor denen auch ein solcher Ring nicht schützen kann. Sie müssen wissen, dass Vater Darkh nie Geschenke annimmt, sondern alles, was aus Dank an Geldern oder Gegenständen zurückgelassen wird, Bedürftigen zukommt. Bei diesem Ring, meinte er, wäre es jedoch etwas problematisch, da er nicht in falsche Hände gelangen sollte. Und wie es die Fügung will, nun wäre ich hier, und ich hätte sicher etwas Glück nötig. Wie sagte er? In einem Notfall könne der Ring die richtigen Türen für seinen Besitzer öffnen.«
    Sentenza begann zu grübeln. Elysium ... Saint Domina ... zwei berüchtigte Plätze, an denen sich die Prominenz inkognito zu vergnügen beliebte ... und beide Male tauchte eine hochrangige Persönlichkeit aus dem Umfeld des Kaisers auf ... nur sehr wenige wurden mit einem solchen Ring ausgezeichnet ... Gerüchte, die besagten, dass ein Teil des kaiserlichen Schatzes illegal erworben sei ... dass Prinz Joran dunkle Beziehungen pflegte, da ihm sein Taschengeld nicht reichte, um die kostspieligen Forschungen zu finanzieren, mittels derer er sein Aussehen wiederherzustellen hoffte ... Prinz Joran...
    Es war, als folgte der Thronfolger des Multiperiums Sentenza wie der eigene Schatten. Immer wieder stieß der Captain auf den rachsüchtigen Mann, der die hoffnungsvolle Kariere eines aufstrebenden Raumschiff-Kommandanten zerstört hatte. Würde Sentenza den verhassten Widersacher nie abschütteln können?
    Noch immer hatte Sentenza keine Ahnung, wie er das Puzzle zusammenfügen sollte, zu dem Sonja ihm gerade ein neues Teil gebracht hatte. »Weshalb glauben Sie, ist der Ring wichtig?«, fragte er.
    Der Chief schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher..., es ist eigentlich nur ein Gefühl. Als ich den Ring sah, fiel mir Elysium ein und wie Sie darauf reagierten. Ich weiß, Sie hätten nur zu gern den Hintermännern, die wieder einmal entkommen sind, das Handwerk gelegt. Die Chance ist natürlich gering, dass wir es hier mit derselben Person zu tun haben, aber vielleicht... Ich finde, wir sollten das Schiff des Kranken noch einmal untersuchen. Sein Bordcomputer wurde gewiss nicht grundlos manipuliert. Ich wette, etwas stimmt mit diesem Mann nicht.«
    Sentenza war immer noch nicht überzeugt. Da war etwas, etwas sehr Wichtiges, aber er konnte es nicht greifen. »Denken Sie, dass hinter Saint Domina auch jemand Größeres steht, der den Gewinn

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