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Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Sonderband 002 - Saint Domina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom (Hrsg.)
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eine kleine Flotte nach Reideen VII geschickt. Vor einer halben Stunde war die kurze Note eingetroffen, dass man dort ein Labor entdeckt hatte, in dem illegale Experimente an Menschen und anderen Lebewesen durchgeführt wurden. Nicht nur fand man weitere Container mit lebenden Gehirnen, sondern zudem Viren-Stämme der Niggel-Pest und Unterlagen, die belegten, dass es sich bei dieser um eine künstlich erzeugte Seuche handelte. Wer jedoch die Drahtzieher waren, ließ sich nicht klären, denn die Verantwortlichen hatten den Freitod gewählt.
    Ein wenig war Sentenza dennoch enttäuscht. Dem Multiperium konnte wieder einmal nichts nachgewiesen werden, denn obgleich zu Trugs Auftraggebern Personen aus dem kaiserlichen Haushalt und ihre Strohmänner zählten, würde man selbstverständlich jegliche Verbindung zu dem Kurier und insbesondere zu dieser Fracht leugnen.
    Schon seltsam, dachte Sentenza, dass diesmal Joran nicht involviert war. Irgendwie hatte er das Gefühl gehabt, der Prinz wäre in der Nähe gewesen, auf Elysium , hier..., doch dann war es nur der widerliche Dicke, der nun in einer kleinen Zelle schmorte und auf seine Gerichtsverhandlung wartete.
    Wie auch immer, der Zielstrebigkeit und dem unermüdlichen Einsatz der Ikarus -Crew war es wieder einmal zu verdanken, dass ein Ort des Verbrechens entdeckt worden war und den Übeltätern Einhalt hatte geboten werden können. Sentenza rieb sich zufrieden die Hände. Über kurz oder lang würden sie gewiss auch erfahren, was es mit den Gehirnen auf sich hatte.
    Er erhob sich, denn in der Zentrale wurde er nicht länger benötigt. Weenderveen würde ihn gleich ablösen. Im Moment interessierte sich Sentenza weitaus mehr dafür, weshalb Sonja plötzlich so viel Anteilnahme zeigte, und vielleicht konnte er im Maschinenraum ein paar Antworten erhalten.
    Priester. Pah!
     

     
    Schläfrig schmiegte sich Saint Domina an Shin. Zu ihrer großen Freude und Erleichterung hatte sich nichts zwischen ihnen geändert, seit er ihr größtes Geheimnis kannte. Zunächst hatte er zwar etwas gehemmt gewirkt, aber da sie sich nicht während ihres Liebesspiels verwandelt hatte, hatte sich seine Befangenheit schnell wieder gelegt.
    »Bist du zufrieden?«, hörte sie Shins leise Worte.
    »Aber ja.« Sie küsste ihn am Hals.
    Kehliges Lachen. »Das meinte ich nicht.«
    »Ach so. Ja, auch damit bin ich zufrieden.« Noch ein Kuss. Nach einer kurzen Pause bequemte sie sich zu einer ausführlicheren Antwort. »Ja, nun ist alles so gelaufen, wie ich es wollte. Sentenza hat nichts von unserem Eingreifen…«
    »Unserem? Ich dachte, der Majestätsplural ist allein deinen Kunden vorbehalten...«
    »... von unserem Eingreifen bemerkt. Du wolltest doch, dass ich dich immer in meine Pläne einbeziehe, vergessen? Nun, Sentenza machte seine Hausaufgaben diesmal gründlich. Er entdeckte den wahren Herkunftsort von D und untersuchte auch dessen Fracht. Ich muss gestehen, die Wahrheit straft die Gerüchte Lügen. Ich hätte so was nicht erwartet. Grausame Experimente an lebenden Wesen, ja, das ist Neues für mich, aber auch an Gehirnen? Ich sehe darin keinen Sinn. Jedenfalls haben sie Reideen VII gefunden und die Laboratorien zerstört. Zumindest dort wird niemand mehr gequält. Zu schade, dass sie nicht herausfanden, wer derjenige ist, der alle Fäden in der Hand hält - aber das wäre wohl zu viel Glück gewesen, nicht?«
    Shin nickte. »Wie gut, dass Sentenza einen Groll gegen das Multiperium hegt. Ein anderer hätte die Sache womöglich auf sich beruhen lassen oder gar Angst vor Repressalien gehabt.«
    »Tja, auch ich mache immer meine Hausaufgaben, und jemand flüsterte mir einmal, dass Kronprinz Joran und Sentenza Intimfeinde sind.«
    »Joran«, zischte Shin, und sein Fell sträubte sich.
    »Sch«, machte Saint Domina beschwichtigend, »sch, eines Tages wird auch er bekommen, was er verdient - ich bin mir ganz sicher.«
    »Wieso hast du eigentlich nicht Ds eigenen Ring genommen, sondern einen am Replikator hergestellt?«
    »Sonja hatte Vater Darkh eine Nachricht geschickt. Um mich mit ihr treffen zu können, musste ich erst dich ... äh ... ruhig stellen. Das dauerte etwas länger, als geplant, und so blieb mir keine Zeit, den Ring aus seinem Schiff zu holen, wohin seine persönlichen Sachen gebracht worden waren. Der Replikator ist schnell, und das Imitat erfüllte seinen Zweck.« Plötzlich lachte sie schallend. »Und ich habe tatsächlich geglaubt, Ds Ring wäre echt... Nie im Leben hätte ich

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