Rhys By Night 02 - 4 Farben platin
will Paul wissen.
»Heute schon Zeitung gelesen?«, fragt Rhys.
»Ich hatte etwas Besseres zu tun.« Paul wirf einen Blick auf das zerwühlte Bett, wo deutlich zu erkennen ist, dass dort zwei Personen geschlafen haben.
Rhy sʼ Blick folgt dem von Paul und bleibt plötzlich an etwas hängen, das nur ein Stückchen weit unter der Tagesdecke hervorlugt.
Er macht einen Schritt darauf zu. »Das ist doch ...« Rhys zieht die Bluse mit dem verräterischen Kaffeefleck unter der Decke hervor. Er wusste es! Die ganze Zeit über wusste er es genau!
»Wo. Ist. Sie?« Seine Stimme ist so leise, dass er nicht sicher ist, ob Paul ihn überhaupt versteht, aber er weiß genau: Wenn er jetzt seine Beherrschung verliert, dann muss Matt mit viel Blut umgehen.
Paul zögert eine Sekunde zu lange, da trifft seine Faust bereits auf Pauls Kinn, und bevor dieser auf dem Boden landet, ist Rhys über ihm und schlägt auf ihn ein.
»Rhys ! Schluss damit! Bist du verrückt? Hör auf!« Matt stürzt sich auf ihn und zieht ihn von Paul herunter.
»Was soll das?«, brüllt Matt ihn an. »Komm wieder runter ! Denk eine Sekunde mal darüber nach, warum Jaz abgehauen ist. Willst du ihr das wirklich verübeln?«
Langsam rappelt sich Paul auf und wischt sich seine blutende Lippe an dem Handtuch ab.
»Wenn dir unsere Freundschaft etwas Wert ist, dann schaffe ihn hier raus«, sagt Paul an Matt gewandt und zeigt mit dem Kinn auf Rhys.
Matt nickt stumm und will ihn aus dem Zimmer ziehen, doch er hebt die Hand. »Halt, warte!«
Er schaut Paul intensiv in die Augen, bevor er fragt: »Hast du mit ihr geschlafen?«
»Nein«, beantwortet Paul seine Frage ohne zu zögern.
»Wo ist sie?«
»Bei unserer Freundschaft, ich weiß es nicht.«
»Freundschaft?«
»Du solltest nur einen Freund nahe an dich heranlassen, um dich selbst zu erkennen. Rhys, Mann, sie hat sich hier umgezogen und hat hier übernachtet. Dann ist sie gegangen und ich denke nicht, dass ich sie je wiedersehen werde. Aber, hey Mann, sie ist es allemal Wert, sich um sie zu prügeln!«
12
Die Anzeigetafel in der Abflughalle flackert ständig neu auf, es fällt mir schwer, mich auf ein Ziel festzulegen. Sidney, Rom, Tokio?
Alles Orte, die mir nichts sagen, bei denen mein Herz nicht reagiert. New York kommt natürlich gar nicht infrage. Um genau zu sein, ist dies neben Frankfurt der letzte Ort, an dem ich jetzt sein möchte.
»Paris, Helsinki, Honolulu, Berlin ...«, murmele ich vor mich hin. »Honolulu?«
In Sekundenschnelle schaltet mein Gehirn. Endlich! Es arbeitet wieder! Ich spurte in Windeseile zum Schalter der Lufthansa.
»Haben Sie noch einen Platz in der Maschine nach Honolulu?«
Die Bodenstewardess schaut in ihrem Computer nach.
Bitte, bitte, lass etwas frei sein! , flehe ich in Gedanken.
Sie schüttelt den Kopf . »Nein es tut mir leid. Die Maschine ist ausgebucht.«
Ich kralle mich förmlich am Schalter fest. Nein, bitte nicht.
»Außer in der First Class, da haben wir noch einen Platz . Die Maschine macht einen Zwischenstopp in San Francisco.«
»Den Platz nehme ich!«, rufe ich aufgeregt.
Die Stewardess schaut mich skeptisch an. »Ihnen ist bewusst, dass ein Platz in der First Class dreizehntausend ...«
I ch schiebe wortlos die schwarze Kreditkarte über den Tresen. O Gott, möge Paul mir verzeihen.
***
»Du musst einige Dinge für mich erledigen, Matt.« Rhys sitzt an seinem Schreibtisch im Messeturm und legt überlegend die Fingerspitzen aneinander.
»Sie hat keine Sachen mitgenommen, nur ihre Handtasche. Ich werde ihre Kreditkarte überwachen lassen und sobald Jaz sie benutzt, wissen wir, wo sie sich aufhält. Ich möchte, dass du herausbekommst, ob Alex weiß, wo sie ist. Wir werden Ja zʼ Verschwinden nicht lange vor ihm geheim halten können, aber wir brauchen Zeit. Und zusätzlich musst du alles über Christina herausbekommen. Woher wusste sie, wo wir zu finden sind? Wie ist sie so schnell nach Frankfurt gekommen? Wie hat sie Zugang zu meiner Suite erhalten? Wer will uns schaden und Jaz und mich auseinanderbringen? Ich brauche Fakten, Matt, keine Vermutungen!«
Matt nickt und macht sich auf den Weg.
Hektisch greift Rhys zu seinem Handy . Seine Finger fliegen über das Display.
»Walter, ich brauche Ihre Hilfe, sofort! Es geht zum Jazman Darling ...«
***
Laut stöhnt Christina auf. Die Reibung, die erzeugt wird, während sie den Männerkörper reitet, fährt ihr wie ein Stromschlag durch den Körper. Sie beugt sich vor
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