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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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sich einverstanden. Ihm blieb keine andere Wahl, denn schließlich wusste er, dass ich zur Abteilung gehörte und der Bitte leicht auf andere Weise Nachdruck verleihen konnte.
    Ich weiß nicht mehr genau, wie wir mit dem Aufzug nach unten gekommen sind, aber ich weiß noch, dass Quinn mich in die Arme nahm und scheinbar ewig festhielt. Er sagte kein einziges Wort, das musste er auch nicht. Obwohl die Verbindung zwischen uns fest verschlossen war, wusste ich, dass er meinen Schmerz nachempfinden konnte. Er war ein Vampir und kannte das Gefühl, keine Kinder haben zu können.
    Als wir zu der Suite zurückkamen, war es bereits nach Mitternacht. Jack saß vor seinem Computermonitor und warf uns einen finsteren Blick zu, als wir hereinkamen.
    »Wo zum Teufel habt ihr zwei gesteckt?« »Wir haben nachgedacht«, sagte ich. »Und da konntet ihr nicht kurz anrufen und Bescheid sagen, was los ist?« »Nein.« Ich hatte nicht einmal daran gedacht.
    Ich blickte zu den anderen Schlafzimmern. In dem einen lag bestimmt mein Bruder. Aus dem anderen war Schnarchen zu hören. Das war zweifellos Kade. Warum zum Teufel war er immer noch da? Was hatte Jack mit ihm vor? Gab es denn keine Möglichkeit, dem Geheimnis von diesem Pferdewandler auf die Spur zu kommen?
    »Kaffee, Chef?« »Ja, bitte.«
    Ich hob eine Braue und sah Quinn auffordernd an. Er nickte und verschwand in der Küche, um Kaffee zu besorgen. Nachdem wir alle versorgt waren, setzte ich mich Jack gegenüber auf das Sofa und informierte ihn über alles, was geschehen war. Wir redeten eine gute Stunde, anschließend rief ich Misha an. Er war wach, was ich erwartet hatte.
    »Wir müssen reden«, sagte ich, sobald er den Hörer abgenommen hatte. »Ja, das sollten wir.«
    Ich blickte zu Jack, der sich in mein Telefon gehackt hatte und mithörte, während er auf der anderen Leitung mit der Direktorin sprach. Er fing meinen Blick auf und machte durch ein kurzes Nicken deutlich, dass alles vorbereitet war.
    »Um drei im Macey Jane’s in der Lygon Street.«
    Mein Blick glitt an Jack vorbei und blieb an Quinn hängen. Auch wenn es alles andere als klug war, war ich bereit, mich auf einen Kompromiss mit ihm einzulassen. Es würde sich zeigen, ob auch er dazu bereit war. Ich konnte allerdings deutlich seine Missbilligung spüren, was daraufhin deutete, dass er noch nicht ganz mit der Situation zurechtkam.Vielleicht würde er das auch nie.
    So sehr ich auch mit ihm zusammen sein wollte, ich war nicht bereit, für ihn mein gesamtes Leben zu ändern. Desgleichen würde ich mich nicht von dieser Ermittlung zurückziehen. Ich musste bis zum Ende dabei sein und mich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass ich wirklich in Sicherheit war. Wenn Quinn das nicht akzeptierte, wenn er mich nicht akzeptierte, dann waren wir nicht füreinander bestimmt. Auch wenn meine Hormone in ihm ein noch so köstliches Stück Schokolade sahen.
    »Tut mir leid, dazu wird es nicht kommen«, hörte ich Mishas gedehnte Stimme. »Erstens traue ich der Truppe, mit der du da zusammenarbeitest, nicht sonderlich. Und zweitens wage ich es momentan nicht, bekannte Gefilde zu verlassen. Ich werde überwacht.« »Ja, von der Abteilung.« »Und von denen, die du verfolgst.« »Trauen sie dir nicht?« Mein Blick zuckte wieder zu Jack. Wusste er, dass Misha nicht nur von der Abteilung überwacht wurde? Die gehobenen Brauen ließen vermuten, dass er es nicht wusste. »Wieso überrascht mich das nicht?«
    Sein Lachen kroch leise durch die Leitung und beschwor unliebsame Erinnerungen herauf.
    »Wir treffen uns im Blue Moon.«
    Jack schüttelte den Kopf. Ich beachtete ihn nicht. Wir mussten herausfinden, was Misha wusste. Das Blue Moon wurde zwar nicht von der Abteilung überwacht, aber ich fühlte mich dort trotzdem sicher. Ich kannte den Laden und die Türsteher. Was die Sicherheit der Gäste anging, war das Blue Moon strikter als andere Werwolfclubs.
    »Das gehört aber nicht zu deinen üblichen Gefilden.« »Doch, seit du verschwunden bist schon.« In meinem Magen bildete sich vor Angst ein kalter Knoten. »Du konntest unmöglich wissen, dass ich von dort geflohen bin.« »Nein, aber ich wusste, dass er dich unterschätzt. Er hat dich immer …« »Er? Wer ist er?«, unterbrach ich ihn.
    Bei seinem leisen Lachen überlief es mich eiskalt. »Bevor wir solche Informationen austauschen, müssen wir uns über die Rahmenbedingungen einig werden.« »Du solltest mir nützliche Informationen anbieten, Misha, sonst kannst du es

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