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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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gleich vergessen. Selbst wenn du der letzte fruchtbare Wolf auf diesem ganzen verfluchten Planeten wärst.« »Ich bin deine einzige Chance, dass du nicht mehr in eines dieser Lager zurückmusst«, erklärte er leise. »Glaub mir das, wenn du mir auch sonst nichts glaubst.«
    Die unterschwellige Gewissheit in seiner Stimme ließ mich frösteln. Ich glaubte ihm, und nur Gott allein wusste, ob das naiv von mir war.
    »Also gut. Wann?«
    Jack verdrehte die Augen und wirkte sehr unglücklich, während er in sein anderes Telefon sprach.
    »Drei passt mir gut. Ich reserviere uns eines der Privatzimmer, damit wir sicher sein können, dass unsere Unterhaltung nicht abgehört wird. Treffpunkt ist aber die Tanzfläche. Dann denken meine Verfolger, wir hätten uns per Zufall getroffen.« »Wenn du von ihnen weißt, wieso hängst du sie dann nicht einfach ab?« »Weil sie im Moment gerade ganz nützlich für mich sind.« Er klang ziemlich amüsiert. Ich hatte Misha immer für den Ruhigeren, Vernünftigeren meiner beiden Partner gehalten, aber diese Überzeugung hatte sich als völlig falsch erwiesen.
    »Morgen haben ausschließlich Werwölfe Zutritt zum Club«, fuhr er fort, »also kommt weder der Vampir noch dieser Pferdewandler herein, mit dem du geflohen bist. Rhoan kann zwar hereinkommen, aber sollte ich ihn entdecken, bin ich sofort verschwunden, und unser Geschäft ist geplatzt.«
    Woher wusste er, dass Kade immer noch bei uns war? Oder hatte er das nur vermutet?
    »Ich glaube kaum, dass wir uns darauf einlassen werden. Wir trauen dir nicht.« »Mutig. Entweder spielen wir nach meinen Regeln oder gar nicht. Sie können dir ja einen Peilsender einsetzen, wenn sie Angst haben, dass ich mit dir verschwinde.« Das konnten und das würden sie. Ich war doch nicht verrückt und riskierte, mich noch einmal entführen zu lassen. »Wieso nur ich?« »Weil ich gerade auf Messers Schneide balanciere und nicht vorhabe, abzurutschen und mich zu schneiden.« Das war eine poetische Art auszudrücken, dass er erst einmal das Terrain genauer sondieren wollte. »Es wäre besser für dich, uns nicht zu verarschen, Misha.«
    »Das tue ich nicht. Glaub mir.« Er zögerte und bewegte sich. Ich hörte Seide rascheln und sah im Geiste schwarze Decken über blasse Haut gleiten. »Und um dir das zu beweisen, schlage ich vor, dass ihr alle innerhalb der nächsten fünf Minuten diese Suite in Brighton verlasst.« Sämtliches Blut wich mir aus dem Gesicht, und mein Blick zuckte von Quinn zu Jack. »Woher weißt du, dass wir in einer Suite in Brighton sind?«
    Noch bevor ich die Worte ausgesprochen hatte, gab Jack Quinn das Zeichen, Rhoan und Kade zu wecken.
    »Aus derselben Quelle, aus der ich weiß, dass ihr aus der Luft angegriffen werdet. Wenn du das morgige Treffen noch erleben willst, solltest du jetzt lieber deinen hübschen Hintern in Bewegung setzen, Riley.«
    Aus der Luft? Wir befanden uns im zehnten Stock, verflucht noch mal … Ich legte auf und fuhr herum. Und sah gerade noch, wie die Fensterscheibe zerbarst, als einige blaue Kreaturen hindurchflogen.

6
    Die Bestien fegten so schnell durch die zerbrochene Fensterscheibe auf mich zu, dass mir nicht einmal die Zeit blieb, einen Warnschrei auszustoßen. Ich wich zurück und wehrte die Schläge mit den Armen ab. Als ich die glitschige kalte Haut der Kreaturen berührte, wurde mir fast schlecht. Sie wirkten zwar nicht verwest, rochen jedoch nach vergammeltem Fleisch. Mein Magen zog sich zusammen und drohte zu rebellieren. Ich schluckte und versuchte durch den Mund zu atmen, während ich einem der Wesen einen Schlag ins Gesicht verpasste. Es flog quer durch den Raum.
    Mein Hals prickelte alarmierend. Ich wirbelte herum. Eine feine silberfarbene Linie zuckte auf mich zu. Diesmal versuchte man mich nicht mit einem Betäubungspfeil, sondern mit einem verdammten Laser auszuschalten. Ich warf mich zur Seite und landete krachend und stöhnend auf dem Boden. Als der Strahl durch die Rückseite des Sofas drang, stieg der Geruch von verbranntem Leder auf.
    »Hier!«, zischte Rhoan.
    Etwas Silberfarbenes wirbelte durch das Halbdunkel. Es war kein weiterer Laserstrahl, sondern eine Laserwaffe. Ich fing sie mit der linken Hand auf und fuhr herum, als etwas meine Knöchel packte. Ein stinkendes blaues Wesen klammerte sich mit seinen schleimigen Fingern an meine Zehen und versuchte, mich festzuhalten, während es gleichzeitig auf mich zielte. Das war dumm. Selbst ich wusste, dass man dem Gegner keine Chance

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