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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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auf sexuelle Abenteuer einließ. Seine extrem menschenmäßige Einstellung machte es ihm einfach unmöglich, so tolerant zu sein.
    »Hör zu, Quinn, ich begehre dich. Das leugne ich nicht. Aber ich will dich ohne irgendwelche Bedingungen. Wenn du nicht mit meiner Art zurechtkommst oder mit dem, was ich vorhabe, dann verschwinde und lass mich in Ruhe.«
    Er bemühte sich sehr, eine neutrale Miene aufzusetzen, doch seine Augen blitzten vor Wut. Sein Zorn war sehr deutlich fühlbar, und das machte mir wieder bewusst, dass Quinn ein sehr, sehr alter Vampir war, der ungeachtet seiner höflichen und weltgewandten Art üblicherweise seinen Willen durchsetzte.
    Er wollte mich. Womöglich versuchte er deshalb, mir mit netten Kompromissen den Mund wässrig zu machen, aber im Grunde seines Herzens war er besitzergreifend und absolut nicht bereit zu teilen.
    »Wenn ich dich haben möchte«, fasste er kurz zusammen, »muss ich mich also damit abfinden, dass du dich so unbeherrscht verhältst, wie ich es von deiner Rasse ohnehin erwarte?«
    Ich wurde wütend, ballte die Hände zu Fäusten und beherrschte mich, ihn zu schlagen. »Weißt du, wieso ich im Moment lieber mit einem Fremden wie Kade schlafe als mit dir? Weil er mich akzeptiert, wie ich bin. Du hingegen willst mich grundlegend ändern.«
    Ich fühlte nur noch Wut und wusste nicht, ob es meine war, oder seine, oder eine Mischung aus beiden. Die ganze Verzweiflung, die sich in mir angestaut hatte, seit Quinn mich verlassen hatte, brach sich jetzt Bahn, und ich konnte mich nicht dagegen wehren.
    »Das stimmt nicht …« »Wieso bezeichnest du dann alle Werwölfinnen als Huren? Wie kannst du so etwas nur denken? Mondtanz und die Feier von Leben und Liebe gehören zur Kultur unserer Rasse! Wir sind keine Menschen. Wie kannst du es da überhaupt wagen, uns nach menschlichen Maßstäben zu beurteilen?« »Das tue ich doch gar nicht …« »Wieso bezeichnest du uns dann als Huren?« »Die Definition von Prostitution lautet immer noch, dass man mit jemandem vögelt, um dadurch an Geld oder Informationen zu kommen, oder nicht? Und? Hast du das etwa nicht getan?«
    »Das ist eine menschliche Definition. Bei Werwölfen existiert ein solches Wort nicht. Wir denken völlig anders.« »Also schläfst du fröhlich mit jedem herum, um an Informationen zu kommen?« »Fröhlich? Nein. Ob ich es tue? Ja. Weil es nur Sex ist. Sex ist für Werwölfe überlebenswichtig. Genauso wie Blut für Vampire.« »Ein Vampir stirbt, wenn er kein Blut bekommt. Ich bezweifle, dass Werwölfe sterben, wenn sie keinen Sex haben.« »Keine Ahnung.« Ich verschränkte die Arme und sah ihm unverwandt in die Augen. »Aber wir können sterben, wenn wir nicht unserem Seelenverwandten begegnen.«
    Er schnaubte. »Ich bezweifle …« »Lass das Zweifeln und hör mir einfach zu. Werwölfe glauben, dass wahre Liebe nicht durch Zufall entsteht, sondern vom Schicksal vorherbestimmt ist. Wir glauben, dass die Liebe ebenso unsterblich wie die Seele ist und dass wir demselben Liebhaber unser Leben lang immer wieder begegnen. Für uns Werwölfe gibt es auf der ganzen Welt nur eine Person, die perfekt zu uns passt und die für uns bestimmt ist. Eine Person, die das Gegenstück zu unserem Herzen und zu unserer Seele bildet. Wenn wir diese Person nicht finden, leiden Herz und Seele. Viele gehen daran zu Grunde und sterben.«
    Eine Zeit lang sagte er nichts. »Deutet unsere Verbindung nicht daraufhin«, meinte er dann, »dass es zwischen uns etwas Besonderes gibt? Lohnt es sich nicht, dem nachzugehen?« »Bestimmt. Aber ich habe zwei andere Männer sehr gern gehabt und einen geliebt. Keiner der drei war mein Seelenverwandter. Die Verbindung zwischen uns ging zwar tief, aber sie hat nicht unsere Seelen berührt.« Das hatte sich bestätigt, als Haden, der Werwolf, den ich als Jugendliche geradezu vergöttert hatte, seiner Seelenverwandten begegnet war. Und das, als wir genau ein Jahr zusammen waren. Das war nur möglich, weil wir uns auch mit anderen getroffen und gepaart hatten.
    »Was bedeutet das nun für dich und mich?«, wollte Quinn wissen. »Sag du es mir. Schließlich bin nicht ich diejenige, die unsere Beziehung beschränken will.« Er seufzte und blickte an mir vorbei. Seine Wut brachte die Luft förmlich zum Flimmern, aber dann löste sie sich im kühlen Wind auf. »Ich bin ein Vampir. Wir neigen dazu, sehr besitzergreifend zu sein.«
    Ich nickte. »Dann musst du die Entscheidung treffen, nicht ich. Ich möchte

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