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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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irgendwelche Minen oder Holzverarbeitungsbetriebe?
    Keine Ahnung. Das wird Jack wissen.
    Ja.
    Ich gab den Code für die Tür ein und trat zur Seite, damit er den Daumen auf den Scanner legen konnte. Wenn sich das Labor unter der Erde befände, würde das erklären, wieso Jack und die Abteilung keine verdächtigen Gebäude entdeckt haben. Aber wie sollte Starr ein solches Gelände ausgebaggert haben, ohne dass es irgendjemand bemerkt hat?
    Das einzig Neue an diesem Tunnel sind die Türen. Der Beton um uns herum ist Jahrzehnte alt.
    Das Kartell ist bereits seit vierzig Jahren auf dem Gebiet der DNA-Forschung tätig.
    Dieser Ort ist älter. Viel älter.
     
    Das Licht über den Sensoren sprang von rot auf grün. Quinn packte den Griff und zog die Tür auf. Und ab jener Sekunde waren wir geliefert.
     
    Die Luft waberte und schoss in einem Schwall auf uns zu. Zunächst dachte ich, es würde nur Druckluft ausströmen, doch dann nahm ich den Geruch von stinkendem, fauligem Fleisch wahr. Ich versuchte mit meinen telepathischen Fähigkeiten zu ertasten, was da auf uns zukam, aber ich spürte nichts. Gar nichts, nur ein Vakuum. Das Wesen besaß kaum Körperwärme, so dass es durch meine Infrarotaugen nur als schwache Flamme zu erkennen war, ein dunkelroter Fleck, der zu den Extremitäten hin schwarz wurde. Aber ob tot oder sterbend oder was auch immer, es stürmte mit voller Wucht auf uns zu. Und es war klar, dass es uns nicht herzlich willkommen heißen wollte.
    Aus einem Reflex heraus warf ich mich gegen Quinn, so dass wir beide vor dem Wesen zur Seite sprangen. Eine logische Erklärung dafür hatte ich nicht, denn er verfügte über Infrarotsicht und hatte das Wesen bestimmt genauso gesehen wie ich. Stöhnend krachte er mit der Schulter gegen die Wand, legte schützend die Arme um mich und hielt mich fest.
    Eine dunkle Gestalt stürzte aus dem Eingang, blieb kurz vor uns stehen und ließ ein kehliges Heulen ertönen, das im Tunnel widerhallte.
    Vieleicht war es auch kein Hal, den ich hörte, denn plötzlich erschien neben dem ersten ein zweites Wesen, das etwas kleiner war.
    Mist, sagte Quinn. Chamäleons.
    Chamäleons waren eine seltene Rasse von Nichtmenschen, die sich an jede Umgebung anpassten und buchstäblich mit ihr verschmolzen. Aparterweise waren es Fleischfresser. Wir waren schon einmal einer Gruppe von ihnen begegnet und hatten am Ende nur überlebt, weil Rhoan, Jack und Kade uns zu Hilfe gekommen waren. Diesmal würde uns niemand retten.
    Ich machte mich von Quinn los, wich einer dunklen Tatze aus, mit der das zweite Wesen nach mir schlug, und schlich an ihm vorbei durch die Tür in den nächsten Raum. Hier war deutlich mehr Platz zum Kämpfen als in dem Tunnel, und den brauchte ich. Quinn kam auch so zurecht.
    Die wir in der Zuchtanlage getroffen haben, haben nicht so schlecht gerochen. Ich wich einem weiteren Schlag aus und tauchte ab, um dem Wesen einen doppelten Haken in den Magen zu verpassen. Es war, als würde ich gegen Eisen donnern. Ich tänzelte um die Klaue des Wesens herum und beobachtete es aufmerksam. Es schien nicht so schnell zu sein wie das erste, aber das hieß noch lange nicht, dass es langsam war. Ich hatte nur jetzt wenigstens das Gefühl, überhaupt eine Chance zu haben.
    Nein, die hier faulen. Quinn bewegte sich so schnell, dass ich nur eine verschwommene Flamme erkennen konnte . Das heißt, dass sie sehr alt sind.
    So alt wie der Tunnel?
    Älter.
    Ich wich einem weiteren Schlag aus, bei dem nächsten war ich jedoch zu langsam. Er traf mich mit voller Wucht und schleuderte mich quer durch den dunklen Raum. Ich stöhnte, als ich mit dem Rücken auf den Boden krachte, und schlidderte über die glatten Fliesen, bis ich gegen etwas Hartes, Metalenes stieß. Ein Schmerz schoss meinen Rücken hinauf, aber ein Luftzug warnte mich, dass ich jetzt keine Zeit hatte, mich um eine Beule zu sorgen. Ich rappelte mich auf und ertastete schnell, was hinter mir war. Ein Tisch. Ein Metaltisch. Von dem konnte man leider nicht eben mal ein Bein abbrechen und als Pflock benutzen. Ich hatte allerdings auch keine Ahnung, ob man diese Viecher überhaupt mit einem Pflock töten konnte. Einen Versuch wäre es allerdings wert gewesen. Aufgrund des Tisches vermutete ich, dass wir am Labor angelangt waren. Offenbar in einem ungenutzten Bereich, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass irgendjemand freiwillig in Gesellschaft von Kannibalen arbeitete.
    Wieder stürzte sich das Wesen auf mich. Ich fuhr herum, trat mit

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