Ring frei fuer die Liebe
Sondereinsatzkommando zu Hilfe holen müssen, um ihre Schwester abzuwehren.
Wieso waren Frauen nur immer so verflucht anstrengend?
Talli kannte ihn kaum und machte ihm schon Stress. Er war nur kurz rübergegangen, weil Dave bei ihr gewesen war. Okay, selbst wenn er ihr Hallo hätte sagen wollen, was hieß das schon? Irgendetwas an ihr faszinierte ihn, und es war mehr als die Tatsache, dass sie in ihren knappen Laufshorts und dem weißen Shirt unglaublich sexy aussah. Es hatte was damit zu tun, dass sie so normal war, nie versuchte, sich in den Mittelpunkt zu drängen.
Na ja, an diesem Abend hatte sie seine Theorie jedenfalls gründlich widerlegt. Diese Frau war wirklich das Letzte, was er im Moment brauchte. Hatte er nicht schon genug Ärger am Hals?
Nach zwei Stunden Training mit ein paar Türstehern von der Beach Box waren seine Klamotten so schweißdurchtränkt, dass er sie kaum ausbekam, um unter die Dusche zu gehen.
Die Jungs waren fair gewesen, auch als er wissen wollte, was Samstagnacht tatsächlich gelaufen war. Offenbar waren die Berichte ziemlich nah an der Wahrheit. Kiki hatte mit diesem DJ erst drinnen herumgeknutscht, war dann mit ihm rausgegangen und hatte sich kurz ins Blitzlichtgewitter gestellt, ehe sie am Ende in seinen Ferrari gestiegen und mit ihm weggebraust war. Das war um drei Uhr nachts gewesen. Zac hatte tief und fest geschlafen, als sie nach Hause gekommen war, er hatte keine Ahnung, zu welcher Uhrzeit das gewesen sein konnte.
Als er aufgewacht war, war sie bereits weg gewesen. Später hatte sie ihm gesimst, dass sie zu ihren Eltern fahren und bei ihnen übernachten würde. Im Nachhinein fragte er sich natürlich, ob sie da schon wusste, was am Morgen in der Zeitung stehen würde.
Wütend rubbelte er seinen Körper trocken. Was für ein Bullshit. Wenn er ganz ehrlich war, glaubte er gar nicht, dass Kiki mit diesem DJ geschlafen hatte. Viel wahrscheinlicher war, dass sie geil auf Publicity war. Es war die Rolle, die sie für die Show perfektioniert hatte – das wilde, ungestüme Mädchen –, und er hatte mitgemacht. Ein schwerer Fehler, das war ihm jetzt klar. Mit Toby zu flirten oder Gerüchte über Affären mit anderen Promis zu streuen war eine Sache, aber mit jemandem in der Öffentlichkeit herumzuknutschen war etwas ganz anderes. Und wenn er dann noch daran dachte, wie sie sich auf Tante Dotties Geburtstagsfeier benommen hatte! Da konnte er sich so richtig hineinsteigern …
Zac zog sich ein sauberes T-Shirt und Shorts an und marschierte in Richtung Auto. Er schaute nicht mal, ob diese Zicke noch da war.
Als er rückwärts aus der Parklücke fuhr, dachte er wieder an Kiki. Es funktionierte nicht. Was sie auf der Party gesagt hatte, stimmte. Er hatte sich eingeredet, dass es nur eine Phase war, die Paare ab und zu durchmachten und die an den schwierigen Umständen lag, in denen sie steckten. Diese Fernsehshow hatte ihr Leben verändert, klar war das nicht immer ganz einfach.
Aber es war mehr als das.
Er liebte Kiki. Er hatte sie nur irgendwie nicht mehr so gern.
Bei dem Gedanken spannten sich seine Bauchmuskeln an.
War es das jetzt? Aus und vorbei? Okay, sie hatte an dem Abend ein paar ziemlich heftige Sachen von sich gegeben, aber hatte sie da tatsächlich schon eine Entscheidung für sich getroffen? Oder musste er das tun? Eines wusste er jedenfalls ganz sicher: Wenn er nicht mehr bei ihr sein würde, um auf sie aufzupassen, musste er dafür sorgen, dass es jemand anderes tat. Er war eigentlich nicht gewalttätig, aber die Vorstellung, dass ihr jemand Angst machte oder wehtat, machte ihn total aggressiv.
Seufzend fuhr er auf den Parkplatz vor seinem Apartmenthaus, schnappte sich seine Trainingstasche und lief die Treppe hoch. Sie mussten dringend reden. Schließlich waren sie beide erwachsen. Es war völlig egal, wer von ihnen die endgültige Entscheidung traf, wichtig war nur, dass sie sich anständig trennten.
Als er die Tür zu seinem Apartment aufschloss, fielen ihm zwei Dinge auf. Das Erste war der Sound von Wanted , der aus der Dockingstation im Wohnzimmer kam. Tante Dottie war also nicht hier, um seinen Hygienestandard zu überprüfen, sie bevorzugte Bon Jovi oder Oasis . Das zweite war der Geruch von Essen. Chinesisch. Vielleicht auch thailändisch.
Er ließ die Tasche fallen, schloss die Tür hinter sich und ging durch den Flur. Als die Küche in Sicht kam, waren aller Ärger und alle Vorsätze dahin. Ab sofort beherrschte ihn nur noch der Anblick, der sich
Weitere Kostenlose Bücher