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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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über Daves Worte nach, schließlich sprach er jeden so an. Erst als ein großer Schatten auf sie fiel und die Gestalt von Zac Parker in ihrem Blickfeld auftauchte, wurde sie aufmerksam. Dave verschwand im selben Augenblick, um einer Frau zu helfen, die ein Problem mit dem Laufband hatte.
    »Streck deine Arme ein bisschen mehr, und lass sie nicht ganz nach unten fallen. Dann hältst du immer etwas Muskelspannung.«
    Talli wusste das. Sie hatte sich nur nicht genügend konzentriert und die Bewegungen daher nicht richtig ausgeführt. Plötzlich wurde sie nervös und ließ die Zehn-Kilo-Hantel fallen. Zac sprang zurück, er wich der Gefahr in der allerletzten Sekunde aus.
    »O Mist, entschuldige bitte. Es tut mir so leid«, stammelte sie.
    »Kein Problem, ist ja nichts passiert.« Er schien etwas erschrocken, aber ansonsten sah er so cool aus wie immer. Erst als sie genauer hinschaute, erkannte sie, dass er müde war. Er hatte dunkle Ränder unter den Augen und war unrasiert. Das Ergebnis war ein verwegener, attraktiver Look, aber irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass das beabsichtigt war. Also los, entschuldige dich. Sprich es an. Bring es hinter dich.
    »Hör mal, Zac, ich wollte dir nur sagen, dass es mir leidtut, dass …«
    »Nein, nicht auch noch du«, stieß er hervor.
    Sie war so überrascht, dass sie keinen Ton mehr herausbrachte.
    »Du bist jetzt ungefähr die Hundertste, die mich darauf anspricht. Ich komme schon klar, okay? Ich brauche kein Mitleid.«
    Entweder lag es an der Adrenalinausschüttung oder es handelte sich um eine Art außerkörperliche Erfahrung, jedenfalls wurde aus der Entschuldigung, die Talli sich zurechtgelegt hatte, plötzlich etwas ganz anderes.
    »Weißt du was? Du bist ein widerwärtiges Arschloch. Echt! Und arrogant dazu. Genau, arrogant auch, und eitel kannst du auch noch mit dazuschreiben. Eigentlich wollte ich mich bei dir dafür entschuldigen, dass ich letzte Woche so unfreundlich zu dir war. Ich habe mich nicht mal dafür bedankt, dass du mir an dem Abend mit Dad geholfen hast. Das war echt mies von mir.« Ihre Stimme wurde schriller, und ein rationaler Rest ihres Verstands riet ihr dringend, sofort die Klappe zu halten. Aber die anderen Synapsen waren längst in Aktion und weigerten sich zu gehorchen.
    Sie hatte die Nase voll.
    Gestrichen voll.
    Von all den dämlichen Idioten um sie herum, die sich einen Dreck um andere scherten.
    Offenbar war Zac ähnlich frustriert, denn auch er war nicht so cool wie sonst immer.
    »Okay, okay. Du warst echt ziemlich unhöflich. Aber ehrlich gesagt habe ich von dir gar nichts anderes erwartet. Du benimmst dich doch seit dem allerersten Moment, als du hier aufgetaucht bist, wie eine Diva. Es ist also nichts wirklich Neues, wenn du mir das jetzt erzählst.«
    Sie zuckte zurück, als hätte er sie geohrfeigt.
    »Ich bin sonst nicht so. Überhaupt nicht. Ich … ich bin im Moment nur furchtbar gestresst.«
    »Wieso? Hat dir deine Hausangestellte heute Morgen das falsche Höschen rausgelegt?«
    »O. Mein. Gott. Du bist wirklich unausstehlich. Und total voreingenommen. Du weißt doch gar nichts über mich und mein Leben.«
    »Gleichfalls. Aber ich weiß, dass ich dir an dem Abend geholfen habe und dass du mich seither wie den letzten Idioten behandelst. Hast du schon mal was von Manieren gehört?«
    Talli schnappte nach Luft. »Ich habe gedacht, du hättest mit meiner Schwester geschlafen«, fauchte sie, so laut, dass alle um sie herum das, was sie gerade taten, unterbrachen, sie anstarrten und gespannt darauf warteten, was als Nächstes kam.
    Sie mussten sich eine Weile gedulden.
    Zac sah sie an, es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Seine blitzenden Augen ließen sie keine Sekunde los. Dann redete er.
    »Ich habe nicht mit deiner Schwester geschlafen«, sagte er leise und mit überraschend ruhiger Stimme. »Aber selbst wenn ich es getan hätte, wieso hättest du ein Problem damit?«

16. Kapitel
    »Ich … ich hätte kein Problem damit«, stammelte Talli.
    »Gut. Dann sind wir jetzt wohl wieder an dem Punkt, an dem wir angefangen haben.«
    Zac hob sein Handtuch vom Boden auf, wo es hingefallen war, als er bei ihrem Versuch, seine Zehen mit einer Zehn-Kilo-Langhantel zu zerschmettern, zur Seite gesprungen war. Dann stürmte er in Richtung Umkleide, wütend auf sich selbst, weil er sich auf dieses unsinnige Gespräch eingelassen hatte.
    Sie war wirklich kompliziert. Mit ihrer Schwester geschlafen? Himmel, er hatte praktisch ein

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