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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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ihm los ist. Ich dachte immer, er wäre so ein positiver Typ.«
    Als sie Zacs Namen hörte, war Talli sofort hellwach. Sie schuldete ihm noch eine Erklärung, und zwar bald. Der Gedanke erfüllte sie mit wenig Vorfreude. Auch wenn er keinen Sex mit Dessi gehabt hatte, er war unhöflich, arrogant und widerlich. Sie konzentrierte sich sehr darauf, nicht sexy zu dieser Liste hinzuzufügen. Noch immer verfolgte sie das schlechte Gewissen, weil sie beim Sex mit Domenic die ganze Zeit an ihn denken musste.
    »Wenn er heute Morgen die Zeitung gelesen hat, wird er noch schlechter drauf sein«, fuhr Edwina fort. »Für unsere Show ist Kiki ja echt ein Gewinn, aber ansonsten heißt sie mit Nachnamen Drama und Queen.«
    »Wie ich«, meinte Trevor und küsste sie zum Abschied.
    Sie fuhren die Einfahrt hinunter, als Talli nachfragte. »Was hat Kiki denn angestellt?«
    »Sag mal, Talli, bist du etwa nicht bei Twitter?«
    Talli schüttelte den Kopf.
    »Facebook?«
    »Ja. Aber nur alle paar Wochen und dann auch nur, um Fliss eine Nachricht zu schreiben oder Fotos zu schicken.«
    »Was ist mit Zeitungen?«
    Talli zuckte verschämt mit den Schultern. Zu Hause las sie regelmäßig den Guardian und den Telegraph, aber in letzter Zeit war sie so beschäftigt.
    »Kiki ist am frühen Sonntagmorgen vor der Beach Box erwischt worden – mit der Zunge tief in Dean Bradens Hals. Das ist dieser DJ, der hier und auf Ibiza diese Promi-Gigs veranstaltet. Leider ist es nicht mehr in die Sonntagsausgaben gekommen, das hätte ordentlich Publicity gegeben. Egal, das Video hat sich auch so überall verbreitet, sogar deine Freundin im wilden Äthiopien …«
    »Malawi«, korrigierte Talli, aber Edwina hörte gar nicht hin.
    »… dürfte es inzwischen gesehen haben. Für uns ist das ziemlich blöd, denn sie sollte eigentlich bis zur letzten Folge der Staffel mit Toby zusammen sein. Ich hoffe, er kann auf gebrochenes Herz machen, bis wir eine plausible Lösung finden – à la ›Kikis Betrug hat mich in die Arme des Armani-Models getrieben‹.«
    Die pragmatische Einstellung ihrer künftigen Schwägerin war echt bewundernswert. Kaum zu glauben, dass sie hier über das Leben von echten Menschen sprachen …
    Während der gesamten restlichen Fahrt bellte Edwina irgendwelche Anweisungen in ihr Handy – an Kollegen, Agentinnen, Manager und Darsteller. Als Talli schließlich bei Daversity Fitness ankam, versuchten Teile ihres Gehirns, sich einen Fluchttunnel durch ihre Schädeldecke zu graben. Sie rief sich ein Taxi und fuhr auf schnellstem Weg ins Hotel zurück, beschäftigte sich den ganzen Nachmittag mit Telefonaten, sprach mit jedem einzelnen Zulieferer, brachte die Zahlen auf den neuesten Stand, durchsuchte Kataloge und Websites und organisierte, was noch organisiert werden musste. (Wo genau fand man Minigondeln, die man mit Blumensträußchen dekorieren und am Eingang zum Festsaal aufstellen konnte?) Als sie endlich fertig war, war es kurz vor neun, und jede Faser ihres Körpers schmerzte vom langen vornübergebeugten Sitzen auf dem Bett. Sie hatte jetzt die Wahl: eine Doppelfolge CSI New York oder ein Workout im Fitnesstudio.
    Dave war der Erste, den sie traf, als sie dort ankam.
    »Hey, Gräfin, wie läuft’s?«, grüßte er sie und warf ihr ein übertriebenes Luftküsschen zu.
    Sie grinste. »Glaubst du eigentlich, ich merke nicht, dass du dich mit dieser ganzen Luftküssererei nur über mich lustig machst?«
    »Tue ich gar nicht! So begrüßen wir uns in meiner Straße alle«, antwortete er beleidigt.
    Kichernd folgte Talli ihm zur Zirkelrunde. Sie machte immer abwechselnd Kardio- und Hanteltraining, und an diesem Tag standen definitiv Gewichte auf dem Programm. Sie musste unbedingt alle Muskeln bewegen.
    Dave zählt ihre Wiederholungen auf dem Brusttrainer, einer schrägen Bank, auf der man lag und mit beiden Händen Hanteln in einer langsamen kontrollierten Bewegung bis in Brusthöhe hochzog. Davon würde sie zwar nie Brüste wie die Essex-Girls kriegen, aber immerhin denen, die sie hatte, den Hauch einer Chance geben, noch eine Weile der Erdanziehung zu trotzen.
    Sie machte drei Serien, reduzierte die Wiederholungen erst auf fünfzehn, danach auf zehn, dann auf acht, während sie gleichzeitig die Gewichte von fünf auf acht und schließlich zehn Kilo erhöhte. Dave wechselte sich mit ihr ab und machte seine Übungen in der Zeit, in der sie Pause machte, allerdings mit viel schwereren Gewichten.
    »Hey, Kumpel!«
    Talli dachte nicht weiter

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