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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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von der Tatsache, dass ihre Familie vor einem Umbruch stand, der ihr Leben komplett verändern würde. Talli war wann immer möglich tagsüber in Chelsea gewesen und hatte alles getan, um ihren Dad aufzumuntern. Sie hatten sich dicke Jacken übergezogen und lange Spaziergänge durch den Park unternommen. Sie hatte seine Lieblingsfilme bestellt und seine Lieblingsspeisen gekauft, um ihn dazu zu bringen, etwas zu essen. Und an den Tagen, an denen sie nach Essex musste, hatte sie dafür gesorgt, dass Theresa in seiner Nähe war und verhinderte, dass er sich ausschließlich von Eiscreme ernährte.
    Dies war so ein Tag. Sie hatte geplant, am späten Nachmittag nach Essex zu fahren, damit sie sich am nächsten Morgen früh mit Trevor in Highdrow Castle treffen konnte. Als India angerufen und vorgeschlagen hatte, sich vorher mit ihr zum Essen zu verabreden, hatte sie erst überlegt, Nein zu sagen. Aber die Mädels würden schon am kommenden Tag für eine Woche nach Courchevel starten, es war gut, sie vorher noch mal zu sehen. Sie würden in den nächsten Monaten all ihre Freunde brauchen. Gott, und außerdem würden sie Schallschutzwände und einen Therapeuten benötigen, wenn sie Dessi beibrachten, dass ihre Harvey Nichols Shopping Card ab sofort ungültig war.
    Wenn man vom Teufel sprach …
    »Hi, Darling!«
    Dessi kam in die Bon Auberge gestürmt, in schwarzen Lederstiefeln mit schwindelerregenden Absätzen, schwarzen Jeans und einer Steppjacke mit goldener Gürtelschnalle. Ihr braunes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. Gäbe es eine Kreuzung zwischen einem Bond Girl und einem verdrehten Reitlehrer, würde er genau so aussehen.
    India und Verity folgten ihr dicht auf den Fersen. Beide trugen dunkle Jeans, die aussahen, als hätte sie jemand mit Farbe besprüht. India hatte dazu eine weiße Jacke an, Verity eine rote. Ihre Designertaschen stießen aneinander, als sie sich an den Tischen vorbeiquetschten, darauf bedacht, auch ja die Aufmerksamkeit jedes Mannes im Raum zu bekommen.
    Eine Salve Luftküsschen später saßen sie alle an ihrem Platz, und die erste Flasche Bollinger war geordert.
    »Für mich bitte Mineralwasser«, bat Talli den lächelnden Kellner. »Egal, welche Sorte.«
    Wie üblich sah er sie an, als wäre das ein Test. Nach der jahrelangen Erfahrung mit Domenic, der jeden Mittag zum Essen herkam, musste er ja davon ausgehen, dass dessen Freundin genauso schwierig war wie er selbst.
    »Mann, was für eine ätzende Zeit!« India beugte sich vor und umarmte sie noch einmal. »Wir dachten schon, wir hätten dich für immer verloren. Schöne Nägel übrigens. Vielleicht ein bisschen zu auffällig?«
    Lächelnd betrachtete Talli ihre roten Nägel mit den Strasssteinchen. Sie waren noch immer tadellos, keine einzige Macke. Es grenzte an ein Wunder.
    Verity studierte die Speisekarte, was völlig überflüssig war, denn sie, India und Dessi bestellten doch immer dasselbe: gegrillten Seewolf. Blattsalat. Dressing extra. Und dann taten sie so, als wären sie überhaupt nicht neidisch, wenn aus Tallis Burger die Relishsauce tropfte.
    »Wie läuft’s mit den Hochzeitsvorbereitungen? Geht alles nach Plan?«, fragte Verity und spießte eine Olive von dem kleinen Vorspeisentellerchen, das vor ihnen auf dem Tisch stand.
    Talli schluckte. Einerseits wünschte sie sich sehnlichst, die Hochzeit und damit ihren Job endlich hinter sich zu bringen, andererseits würde der Stress für den Rest ihrer Familie dann erst beginnen.
    Sie nickte und nahm sich eine dicke Scheibe Brot. »Dessi, denkst du an deine Anprobe bei Vera Wang heute Nachmittag?«
    Wenn Dessi ihrer Mutter nicht längst auf dem Botox-Weg zu einem faltenfreien Gesicht folgen würde, hätte sie jetzt die Stirn gerunzelt. »Kommst du nicht mit?«
    Talli schüttelte den Kopf. »Nein. Ich muss heute Nachmittag zurück nach Essex. Ich war heute Morgen kurz da und habe mein Kleid noch mal anprobiert. Es muss nur am Busen und an den Hüften noch ein bisschen enger gemacht werden, ansonsten sitzt es perfekt.«
    »Gott, ich beneide dich echt um deine Figur«, seufzte Dessi. Dabei trug sie selbst Größe 36, dank ihrer täglichen Diät aus Fisch, Gemüse und einer Schachtel Marlboro. »Was gibt es denn so Wichtiges, für das du unbedingt heute noch nach Essex musst?«
    India mischte sich in die Unterhaltung ein. »Wenn da alle Jungs aussehen wie Zac Parker, komme ich mit dir. Nicht, dass er was für ’ne feste Beziehung wäre. Andererseits ist das in den ersten

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