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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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Monaten völlig egal. Wer will sich da schon unterhalten?«
    Dessi nickte und sah Talli aufmerksam an. »Ja, aber irgendwas ist merkwürdig an ihm. India hat ihn an dem Abend, als wir uns kennengelernt haben, gecheckt und …«
    Talli konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass India mit den Schultern zuckte. »Na ja ich hab versucht, ihn flachzulegen, aber er wollte nicht.«
    »Das ist wirklich … seltsam«, stammelte Talli und fragte sich, wieso ihr plötzlich so heiß war wie in einer schwedischen Sauna.
    Wechsel das Thema! Um Himmels willen, wechsel das Thema!
    »Ich habe morgen ganz früh einen Termin mit Trevor Highdrow«, antwortete sie wahrheitsgemäß. Sie brauchte eine Weile, ehe sie merkte, dass alle sie anstarrten.
    »Was ist los? Warum guckt ihr so?«
    Verity grinste. »Weil du knallrot geworden bist.«
    »Stimmt gar nicht!«
    »Stimmt doch, Schatz.«
    »Du siehst aus, als hättest du was angestellt und wüsstest nicht, wie du es Mummy beibringen sollst.«
    »Stimmt nicht.«
    India kniff die Augen zusammen und seufzte. »Darling, ich hoffe nur, du hast dich nicht in Trevor Highdrow verguckt. Er ist süß, aber leider stockschwul. Außerdem kokst er, auch wenn sein letzter Entzug was gebracht zu haben scheint.«
    Talli sah einen Fluchtweg und nutzte die Chance …
    »Aber er … ist wirklich nett.«
    »Ich weiß, Süße.« Dessi lachte. »Aber ich bin sicher, wenn man ihn vor die Wahl stellen würde, welche Brautjungfer er gern vernaschen möchte, würde er fragen, ob er auch den Trauzeugen haben kann. Nicht, dass du dich je zur Verfügung stellen würdest, selbst wenn du das Angebot bekämest.«
    »Natürlich nicht.« Tallis Gesicht brannte wie verrückt. »Ich vermisse Domenic ganz schrecklich.« Wechsel das Thema. Wechsel das Thema. »Freut ihr euch auf Courchevel?«, fragte sie. »Wer kommt alles mit?«
    Verity rasselte ein halbes Dutzend Namen herunter, die meisten alte Freunde von ihnen. Erleichtert, das Gespräch wieder auf sicheres Terrain zurückgeführt zu haben, versucht Talli, es dort zu halten.
    »Und … und wann stößt Domenic zu euch? Er meinte, er … er würde in Norwegen starten, sobald er die ersten Aufnahmen unter Dach und Fach hat, aber … aber ich hab diese Woche noch gar nicht wieder mit ihm gesprochen. Ihr wisst ja, wie gestresst er immer ist, wenn er … wenn er im Studio arbeitet.«
    Wenn sie nicht so gehaspelt und gestottert hätte, hätte sie womöglich gar kein Misstrauen erregt. Dann hätte sie auch nicht bemerkt, dass Verity die Schultern seltsam straffte. Und sie hätte den Blick nicht gesehen, den alle sich gegenseitig zuwarfen.
    Aber sie hatte.
    »Kriege ich irgendwas nicht mit?«, fragte sie und betete, dass es nichts mit Chelmsford und Zac Parkers perfekt geformtem Body zu tun hatte.
    »Ach, verflucht, ich sag’s ihr jetzt«, stieß Dessi hervor. »India, klapp den Laptop auf.«
    Talli versuchte, das ungute Gefühl in ihrem Magen mit einem weiteren Stück Brot zu erschlagen.
    »Was sagst du mir?«
    Indias Hand versank in ihrem YSL-Shopper. Sie zog ein MacBook heraus und klappte es auf. Während sie darauf wartete, dass es hochfuhr, quatschte sie munter weiter drauflos und erzählte ihnen den neuesten Klatsch und Tratsch, den sie aufgefangen hatte.
    »Übrigens, mein Kontakt bei FSA hat mir gesteckt, dass im nächsten Monat vier weitere Investmenthäuser ins Gras beißen. Angeblich sind große Namen dabei. Mehr wollte er mir nicht verraten, aber ich arbeite dran. Hat mich allerdings gestern Abend ein Vermögen für Drinks im Soho House gekostet.«
    Ein Glas Evian kippte um, das Wasser lief quer über den Tisch. Nur Indias Reaktionsstärke bewahrte ihr MacBook vor einem größeren Schaden.
    »Sorry! O Mist! Sorry!«
    Atme, beschwor Talli sich. Atme einfach nur. Jetzt wusste sie, wie sich Leute im Belagerungszustand fühlen mussten. Zac. Ihre drohende Pleite. Zu viele Geheimnisse. Das war sie nicht. Geheimnisse waren nicht ihr Ding. Ihr Ding waren Glitzerkonfetti und Tischdekorationen, und selbst darin war sie nicht besonders gut.
    Atme. Atme.
    Indias dunkelgraue Nägel klackerten über die Tastatur.
    Talli fing Veritys Blick auf. Sie schien echt besorgt zu sein.
    »Warst du in letzter Zeit mal bei Facebook?«, fragte Verity sie.
    »Da bin ich nie. Ich poste höchstens mal was für Fliss.«
    India drehte ihren Laptop so, dass alle die Facebook-Seite auf dem Bildschirm sehen konnten. Talli brauchte einen Moment, ehe sie begriff. Luna Ma Dames Foto.
    »Ist das Lunas Seite?

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