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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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früher. Ich finde, es wird Zeit, dass wir uns trennen.«
    »Aber … aber ich wohne hier!«
    Er hatte mit allen möglichen Antworten gerechnet – diese gehörte definitiv nicht zu den Top Ten.
    »Wenn du noch eine Zeitlang hier wohnen bleiben willst, kein Problem. Ich ziehe so lange zu Tante Dottie.«
    Das schöne Gesicht eines der heißesten Girls des Reality TV war wutverzerrt. »Ich brauche deine Gnade nicht, Zac Parker. Wer ist sie? Du würdest mich nie verlassen, wenn du nicht eine andere hättest. Also, wer ist sie?«
    Okay, das war nun definitiv Top Ten. Darauf hatte er eine Antwort vorbereitet.
    »Kiki, es gibt keine andere. Ich glaube, mit deiner Karriere geht es jetzt steil bergauf. Da brauchst du jemanden, der mehr Zeit für dich hat, für den du alleroberste Priorität hast.«
    »Ja, dich«, zischte sie.
    »Nein, Baby. Ich will versuchen, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, und das erfordert lange Arbeitstage und absolute Konzentration. Ich würde dich nur behindern.«
    Mist, jetzt wurde es langsam eng. Er hatte alles getan, nur noch nicht den einen entscheidenden Satz gesagt: Es liegt an mir, nicht an dir.
    Wenn sie ihn weiter in die Enge drängte, was sollte er dann tun? Ihr die Wahrheit sagen? Dass sie eine verwöhnte egoistische Primadonna geworden war und er die Nase voll hatte von ihren Zicken und ihrem Theater? Dass sie allen Charme und allen Witz verloren hatte, den er zu Anfang an ihr so geliebt hatte? Dass er sich ebenfalls verändert hatte und ein anderes Leben wollte? Dass er sich eine Existenz wünschte, die nicht von Fernsehaufnahmen und Promizeitschriften bestimmt war? Dass er die Nacht mit … Nein, das auf keinen Fall. Sie würde ihn umbringen.
    »Du kommst damit nicht klar, habe ich recht? Du kommst nicht klar damit, dass ich Erfolg habe. Du bist eifersüchtig, Zac. Total eifersüchtig.«
    »Nein, Kiki, das ist es nicht, wirklich nicht. Es ist nur so … Wir haben inzwischen so unterschiedliche Vorstellungen.« Ach, verdammt, das war einfach …
    Sie stand jetzt in der Badewanne und gewährte ihm volle Sicht auf das, wovon er sich gerade verabschiedete. Er fühlte noch immer keine Reaktion, nur eine große Leere. Sie zog ein Handtuch vom Haken, wickelte es um ihren Körper und tat dann etwas, womit er niemals gerechnet hatte. Sie brach in Tränen aus. Schluchzer schüttelten sie, so laut, dass er sofort zu ihr stürzte, um sie zu trösten. Er ließ zu, dass sie das Gesicht an seine Schulter drückte, und es war ihm völlig gleichgültig, dass er dabei völlig nass wurde.
    Mit ihrer Wut konnte er umgehen, aber jetzt kam er sich vor wie ein Schwein.
    Er platzierte die Hände unter ihren Oberschenkeln, hob sie aus der Wanne und trug sie in die Küche. Dort setzte er sie vorsichtig auf die Granitplatte der Kochinsel, sodass ihre Beine herunterhingen. Er stellte eine Tasse auf seine Teemaschine, hängte einen Teebeutel in die Tasse, warf zwei Würfel Zucker dazu und drückte auf Start. Meine Güte, was tat er hier?
    Er benahm sich, als müsste er einen Schockpatienten versorgen, nicht wie einer, der sich gerade von seiner Freundin trennte. Während der Minute, die es dauerte, bis die Tasse mit heißem, süßem Tee fertig war und neben ihr stand, saß sie nur da und heulte.
    »Trink einen Schluck Tee. Ich fahr dich gleich rüber zum Club.«
    Sag jetzt nicht, wir bleiben Freunde. Sag. Jetzt. Nicht. Wir. Bleiben. Freunde. Sonst landest du in der Klischeehölle.
    »Ich meine, wir werden ja Freunde bleiben und uns weiter sehen.«
    Die Tränen wurden wieder stärker, sie liefen über ihr schönes Gesicht, begleitet von lauten, herzzerreißenden Schluchzern.
    Sag jetzt nichts mehr, mahnte er sich noch einmal. Keinen Ton.
    Offenbar hatte niemand seinen Mund über diese spezielle Anweisung unterrichtet.
    »Und weißt du, Baby, ich werde dich immer lieben.«
    Hör auf zu quatschen oder töte mich, flehte der rationale, nicht pathetische Teil seines Verstands.
    »Ich weiß«, stammelte sie schließlich zwischen den Schluchzern. »Aber darum geht es nicht, oder?«
    Darum ging es nicht? O verdammt, natürlich nicht. Es ging darum, dass sie nicht mehr zusammen sein würden. Dass ihre ganzen Zukunftsträume gerade erloschen waren.
    Dass er ihr gerade den Teppich der Liebe unter den Füßen weggezogen und sie völlig zerstört hatte. Es ging darum, dass er sich wie ein totales Arschloch benommen hatte und alles verdiente, was sie ihm an den Kopf warf.
    Es ging darum, dass auch er sich verändert hatte, und

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