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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Verschluß ein. Dann entmaterialisierte er, ein virtueller Partikel in Bewegung, und die Wände an Steuerbord und Backbord leuchteten von der Trägheitsreaktion für einen Augenblick in hellem Orange.
     
    Winzige Ampullen fielen in den Ausgabeschlitz der Küchenautomatik. Der Hinterste schob eine nach der anderen in das kleine Medikit auf der Frachtpalette. »Antibiotika«, erläuterte er.
    »Danke, Hinterster. Ich habe sicher alles bis auf den letzten Tropfen verbraucht.«
    Weitere Ampullen. »Schmerzblocker.«
    Wisper war nirgendwo auf der Schwebeplattform zu sehen. Bis jetzt war sie auffällig genug gewesen. Sie hatte sich den Teleskopen Kings gezeigt, und Kings kostbarer Schatz war hinter ihr nicht zu übersehen gewesen. Welches Spiel trieb sie jetzt?
    Wo versteckte sie sich? Oben in der Kuppel aus Supraleiterkabel? Wie gut konnten Vampir-Protektoren klettern?
    Oder versteckte sie sich unter der Maglev-Plattform?
    Der Blick nach vorn hatte sich nicht verändert. Die Schiene erstreckte sich bis in die Unendlichkeit. Das Gefährt mitsamt seiner Fracht mochte vielleicht verzögern, doch selbst bei hohen Beschleunigungswerten würde es eine ganze Weile dauern. Louis überlegte, ob Wisper vielleicht plante, die Endstation zu rammen. King dachte möglicherweise über die gleiche Frage nach.
    Nein. Innerhalb zehn Stunden hatte sie bei siebenhundertsiebzig Meilen pro Sekunde höchstens vierundzwanzig Millionen Meilen zurückgelegt. Die Maglevbahn zog sich über zweihundert Millionen Meilen dahin. Irgendwo entlang dieser Strecke mußte Wispers Ziel liegen. Sie durfte King nicht die Zeit geben, auf sie zu schießen.
    Wo steckte King überhaupt? Der Vampir-Protektor konnte sich überall aufhalten, falls er über ausgebildete Protektoren vom Schüttbergvolk verfügte, die für ihn die Triebwerke einsetzen und justieren konnten. Was war das?
    Ein Maglevschlitten von der kleineren Bauart. Beinahe hätte Louis ihn auf dem riesigen Strang übersehen. Er wedelte von einer Seite zur anderen, bremste … paßte die Geschwindigkeit dem großen Gleiter an …
    Fünf identische Gestalten in Druckanzügen waren am Web-Auge vorbei, bevor Louis Zeit fand zu blinzeln. Der Hinterste pfiff/läutete, und das Auge drehte sich um hundertachtzig Grad … nichts. Sie waren bereits im Labyrinth der Spulen verschwunden.
    Fünf identische Druckanzüge bedeuteten fünf Schüttberg-Protektoren, stet? Sie würden den Ramjet bewachen, ihn vor den Auswirkungen eines Kampfes schützen und damit beiden Seiten dienen. Für King dienten sie außerdem als Ablenkungsmanöver.
    Wer jemals eine magische Schau beobachtet hat, kann sich ausmalen, daß einer der fünf King selbst sein mußte. Sein Druckanzug war mit zusätzlichen Waffen oder zusätzlicher Panzerung ausgestattet.
    Wo waren sie?
    Irgendwo weit hinten: Bewegung. Louis konnte nichts erkennen. Das wird eine frustrierende Angelegenheit, dachte er. Er warf dem Kzin einen Seitenblick zu: Würde Akolyth die Ruhe bewahren? Doch der junge Kzin beobachtete das Geschehen mit der Ruhe einer Katze, die vor einem Mauseloch wartet.
    Eine Ahnung von Bewegung, entfernte Lichtblitze … und zwei Maglevschlitten, die zwischen den Spulen hindurchwedelten! Sie tauchten außer Sicht und stiegen wieder auf. Sporadische Lichtblitze folgten ihnen. Einer der Schlitten krachte gegen eine Spule und wurde in einem grellen Aufflammen zurückgeworfen. Er krachte gegen die nächste Spule und war verschwunden, über den Rand des Schienenstrangs geschleudert, weg. Der andere …
    »Schlau eingefädelt«, murmelte Louis und blickte nach unten, auf den Rand des riesigen Transporters. Es war nichts zu sehen.
    »Louis?« fragte der Hinterste.
    »Wisper ließ die kleinen Schlitten dem großen Transporter folgen, direkt dahinter, wo King sie nicht sehen konnte. Ich habe nur zwei von ihnen entdeckt, aber möglicherweise gibt es noch mehr. Sie sind alle mit dem einen verbunden, den sie steuert, und welcher ist das? Jetzt ist sie mit den Schlitten abgetaucht, hat sich aus dem Schatten des Transporters gelöst und steuert nach oben, wo King wartet, um auf sie zu schießen. Selbst wenn King inzwischen hinter ihren Trick gekommen ist, kann sie immer noch wenigstens an zwei Orten sein, während Wisper genau weiß, wo er ist. Ich kann mich natürlich auch gewaltig irren.«
    »Der Transporter wird bald zum Halten kommen. Damit wird das Schlachtfeld größer, nicht wahr, Louis?«
    »Ihr Götter, du hast recht! Wenn …«
    Bram

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