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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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wirst mich brauchen, um wieder zurückzukommen.« Tonschmied flötete, und sie entmaterialisierten.
     
    Der Ghoul-Protektor kam mit einem Arm voll gelber Wurzeln zurück. »Akolyth jagt allein. Ich habe die Verbindung einprogrammiert, damit er zurück kann, wann immer er will.« Er legte die Wurzeln in ein Feuer. »Wie trinkst du dein Wasser?«
    »Sauber. Die Temperatur spielt keine Rolle.«
    »Darf es auch eiskalt sein?«
    »Sicher.«
    Tonschmied entmaterialisierte und kehrte mit einem großen Brocken Eis zurück. »Es war einfacher, als nach einem passenden Behälter zu suchen.«
    »Wo hast du denn das her?«
    »Meilen über uns, wo die Luft dünn und die Temperatur sehr niedrig ist.« Er durchnäßte einen Stoffetzen mit tropfendem Eiswasser und legte ihn auf Louis’ Hals. »Wie lange kochst du Lebensbaumwurzeln?«
    »Ungefähr eine Stunde.« Louis zeigte Tonschmied das Chronometer, das in die Haut an seinem Handgelenk eingelassen war. »Es zeigt auch die Gezeiten. Keine besonders nützliche Funktion hier auf der Ringwelt. So ist es ein Rechner. Und so ein Spiel. Du bewegst die Zahlen, und – tanj, bist du schnell!«
    Akolyth materialisierte mit blutigem Maul. Er hielt etwas Tropfendes in der Hand und machte sich mit seinem tswai an die Arbeit. »Ich habe nach Beute von der Erdkarte gesucht«, sagte er. »Nichts, das genau gepaßt hätte, aber das hier besitzt viel Ähnlichkeit mit einem Kaninchen, meinst du nicht?« Er reinigte und häutete das Tier und breitete es wie einen Schmetterling auf der Glut aus.
    »Hattest du Spaß?« fragte Louis.
    Akolyth dachte nach. »Ja. Aber ich wurde nicht verwundet.«
    Seine Stirn war geschwollen, und das orangefarbene Fell war blutgetränkt. »Wir wurden alle verwundet«, entgegnete Louis. »Sieger müssen sich damit nicht brüsten. Erzähl uns eine Geschichte, Akolyth.«
    »Du zuerst. Du hast gegen den Glücks-Protektor gekämpft, gegen Teela Brown.«
    »Darauf bin ich überhaupt nicht stolz. Ich will euch lieber schildern, wie ich einen Ozean zum Kochen gebracht habe.«
    Und Louis erzählte. Anschließend berichtete Akolyth die Geschichte seines Vaters: von Chmeees Ankunft auf der Karte der Erde mit einem Sturmboot der Kzinti und Ausrüstung von den Puppenspielern; von dem darauf folgenden Krieg; von Freunden und Feinden, den Toten, den Hochzeiten, die arrangiert wurden, um Allianzen zu schmieden; davon, wie er lernte, mit Weibchen zu reden.
    Chmeee hatte in den wenigen Wochen auf der Karte von Kzin drei Junge gezeugt. Ein einheimischer Lord hatte sich einverstanden erklärt, Chmeees Brut aufzuziehen. Als sich die erste Möglichkeit bot, war Chmeee gekommen, um seinen ältesten Sohn – in aller Freundschaft – von Kathakt zu holen und zur Karte der Erde mitzunehmen. Mit zwölf Falans hatte Akolyth seinen ersten Menschen zu Gesicht bekommen.
    Der älteste Sohn eines Lords mußte hart trainieren. Feinde und Freunde, wen er im Auge behalten mußte, wem er beinahe vertrauen durfte, wie er zu potentiellen Gefährtinnen sprechen mußte.
    Sprich nicht mit weiblichen Diplomaten – sie ziehen dir das Fell über die Ohren …
    »Das wird langweilig«, sagte Tonschmied.
    »Ja, es wurde zum Schreien langweilig«, erwiderte Akolyth. »Eines Tages brüllte ich meinem Vater meine Herausforderung entgegen. Er ließ mich ziehen. Ich wurde verletzt und verhungerte fast, und schließlich versklavte mich ein Vampir-Protektor, aber der diplomatische Flup ist aus meinem Leben verschwunden. Erzähl du uns eine Geschichte, Tonschmied!«
    »Ich werde sie singen. Anschließend sollten wir schlafen. Sobald wir ausgeruht sind, kann Louis uns in Sicherheit führen.«
    Tonschmied sang ein Stück über feurige Magie, die Louis Wu hinter sich zurückgelassen hatte – der Louis Wu, der einst einen Ozean zum Kochen brachte. Fünf Wagemutige aus dem Nachtvolk hatten eine magische Tür abgebaut. Sie wußten nicht, wohin die Tür führte, und sie brachten sie nicht zum Funktionieren.
    Eines Nachts war Glockenspiel verschwunden.
    Der Rest der Ghoule versprach, Tonschmieds Sohn daran zu hindern, seinem Vater zu folgen, und Tonschmied ging allein durch die magische Tür. Ein Geruch zog ihn zu etwas hin, das er nur als Paradies beschreiben konnte.
    Er erwachte im Garten der Lebensbäume. Die Frau, die vor ihm durch die magische Tür gegangen war, lag tot am Boden. Glockenspiel war schon zu alt gewesen.
    Tonschmied erforschte seine Umgebung. Er entdeckte die Meteoritenabwehr und das Teleskop. Er schuf eine

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