Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
geheilt. Sehnen, das Mesenterium, die Achillesferse. Seine Schulter war rings um die fünf tiefen Wunden, die Browns Klauen geschlagen hatten, deutlich angeschwollen. Tonschmieds Arm sah noch schlimmer aus – ausgekugelt und von einer Schlinge gehalten, doch der Protektor ignorierte den Schmerz.
    »Ich kenne deine Spezies nicht«, sagte er. »Ich glaube nicht, daß du gehen kannst. Vielleicht bekommst du bald Fieber. Louis, was würdest du in dieser Situation tun?«
    »Zurück zum Schiff. In den Autodoc. Er heilt alles.«
    Tonschmied ging davon und nahm den Kzin mit sich. Sie kehrten bald zurück. Sie hoben Louis auf und legten ihn wieder ab. Er schwebte flach auf dem Rücken liegend in die Luft.
    »Das wird dich tragen, Louis. Signalisiere deinem magischen Doc.«
    Hatte der Ghoul-Protektor nun die Tragbahre neu erfunden? Nein. Sie hatten nach einer Frachtpalette gesucht und einem Seil, um sie zu ziehen. »Ich beherrsche die Programmiersprache des Hintersten nicht«, sagte Louis.
    »Dann sitzen wir in der Falle?«
    »Nicht ganz.«
    Sie setzten ihn ab. »Was muß ich tun, um meinen Sohn zu finden, Louis?« fragte Tonschmied.
    »Oh … Tanj! Ich habe Kazhar vollkommen vergessen! Wird er in der Nähe der Weber bleiben? Hat er Verwandte in der Nähe?«
    »Wir waren mit anderen aus meinem Volk zusammen, bevor ich hierher kam. Sie können ihn zu seiner Mutter bringen. Ich fürchte nur, er könnte mir gefolgt sein!«
    »Au Futz! Nein, warte! Du hättest ihn gerochen! Deine eigene genetische Linie ist fest in deinem Gehirn verdrahtet. Tonschmied, er kennt mich. Besser, ich gehe und sehe nach ihm. Geh nicht selbst.«
    »Ich würde ihm Angst einjagen. Louis, soll ich zufällige Akkorde spielen?«
    »Und wie willst du sie testen? Bram hat überall Fallen aufgestellt. Tonschmied, wir benötigen die Stepperscheiben nicht. Ich habe schon einmal den Weg zur Hot Needle of Inquiry zurück gefunden, zu Fuß und ohne die Hilfe des Hintersten. Ich grub einen Tunnel, und den gibt es immer noch.«
    »Wie weit ist es?«
    »Ein paar Tage. Ihr müßt mich ziehen. Wir werden Wasser und Proviant benötigen.«
    »In der Lebensbaumplantage gibt es Wasser«, sagte Tonschmied. »Was Proviant angeht …« Zusammen mit Akolyth näherte er sich Brams Leichnam und hielt inne. »Man hat mich gelehrt, daß andere mir nicht beim Essen zusehen sollen.«
    »Er ist noch kein Aas«, sagte Akolyth.
    »Freund meines Lehrers, es gibt nicht viele, die sich mit dem Nachtvolk über die Küche unterhalten, aber ich sehe, daß du interessiert bist. Wir können auch frisch Verstorbene essen. Oft ziehen wir es sogar vor. Aber manche sind am Anfang einfach zu zäh, und dies hier war ein Protektor. Ich könnte ihn auf eine zweite Frachtpalette legen und sie an einem längeren Seil hinterherziehen …«
    »Ich bin aber jetzt hungrig, Tonschmied! Ich will dich nicht beleidigen, indem ich in deiner Gegenwart esse.«
    »Nimm dir, was du brauchst.«
    »Danke sehr.« Louis wandte dem darauf folgenden Geschehen den Rücken zu, doch er mußte insgeheim grinsen. Die Geräusche erzählten die Geschichte. Ein Kzintikätzchen mußte um seine Nahrung kämpfen. Und jetzt versuchte Akolyth, seinen mühsam errungenen Anteil an der Beute aus Brams Leichnam zu reißen.
    Schließlich benutzte er seinen tswai und zog sich mit dem zurück, was auch immer er sich erobert hatte.
    Tonschmied kam heran und setzte sich mit untergeschlagenen Beinen zu Louis. »Die Gewohnheiten eines Jungen sind nicht so einfach abzulegen. Wird Akolyth mir zuhören, wenn er fertig ist?«
    »Es wäre jedenfalls ein guter Zeitpunkt.«
    »Es gibt auch Nahrung für dich, Louis Wu. Ich sehe keine Gefahr darin, wenn du gekochte Lebensbaumwurzeln verzehrst.«
    Der Gedanke ließ Louis zusammenzucken. Dann sagte er: »Jamswurzeln und Kartoffeln sind eng mit Lebensbaum verwandt. Wir essen sie gegrillt.«
    »Was bedeutet?«
    »Wir machen ein Feuer und legen sie in die Glut, wo es nicht zu heiß ist.«
    »Wir werden in der Plantage sicher etwas Brennbares finden, um ein Feuer anzuzünden.« Der Kzin gab sich noch immer alle erdenkliche Mühe, seiner Beute etwas Nahrhaftes abzuringen. Tonschmied rief in die Richtung, aus der das Geräusch mahlender Zähne und fauchender Wut ertönte: »Akolyth, in der Plantage gibt es Beute für dich. Kleine, schnelle Nager. Ich glaube nicht, daß jemand anderes als ein Protektor des Nachtvolks jemals Bram essen wird, und das nicht heute.«
    »Also schön, dann laß mich dort jagen!«
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher