Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
scheinen wirklich dringend mit dir reden zu wollen.«
    Die Szene wechselte. Für einen kurzen Augenblick sah Louis die Infrarot-Aufnahme des Teichs, an dem er saß: schwarzes Wasser, schwach leuchtende schlafende Weber auf niedrigen Tischen und Bänken, das hellere Leuchten von Louis Wus nackter Haut … und hinter ihm ein rotgestreiftes Gebilde. Ein zweites ein Stück weit entfernt, im Schatten des Rathauses.
    Kazhar und Tonschmied, verborgen im hohen Gras. Die Ghoule sehen sich die Schau ebenfalls an. Ob sie ihre Infrarotbilder erkennen?
    Die riesigen Gesichter wurden blasser. Das Web-Auge und sein Untergrund aus keramischem Material sanken in Dunkelheit. Plötzlich war die Klippe nur noch schwarzer Fels.
     
    Die Sonne war kaum mehr als eine fahle, silbrige Scheibe, die schwach durch die Wolken schimmerte, als Valavirgilin sich aus ihrer Decke wickelte, um nachzusehen, was draußen für ein Tumult im Gange war.
    Die Roten Herder und die Ghoule leiteten vier Grasriesen an, eine große Tafel die Treppenstraße hinunterzuschleppen.
    Eine dünne Steintafel, offensichtlich aus einer Wand herausgetrennt, mit einem bronzefarbenen Netz auf der Außenseite. Sie war sehr schwer, dem Anschein nach, wie die Grasriesen sie trugen. Sie wuchteten die Tafel mit einer Seite auf das Trittbrett von Schoner Zwo und mußten sich erschöpft ausruhen.
    Die Ghoule fingen an zu reden. Die Roten wollten immer wieder etwas einwerfen, erhielten dazu jedoch kaum eine Gelegenheit.
    Als alles gesagt war, wurde die Tafel mit dem Netz auf dem Boden der Nutzlasthülse von Schoner Zwo verstaut. Schläfrige Gleaner tauchten auf und schlossen sich der allgemeinen Aufregung an, und schläfrige Ghoule verkrochen sich unter einer Plane.
     
    Irgendwo hinter den schwarzen Wolken gleitet jetzt eine Schattenblende zur Seite, um die Sonne zu enthüllen, dachte Valavirgilin. Das einzige Licht, das durch den Sturm drang, stammte vom heftigen Tanz der Blitze. Zusammen mit den vier Gleanern stapfte Valavirgilin durch den Regen zum Ende der Treppenstraße. Sie betraten die Kuppel.
    Jeder Hominide mit Ausnahme der Ghoule folgte ihnen, als die Fünf die Treppen zu der sensationellen Küche hinunterstiegen.
    Silack kletterte in Warvias beweglichen Kasten. Nur die anderen Gleaner wußten, warum er vor seinen Artgenossen den Vorzug erhalten hatte. Der Flammer paßte bequem neben den Gleaner.
    »Ziel auf eine Wand, auf einen Vampir, auf irgendwas«, prägte Manack ihm zum wiederholten Mal ein. Er war aufgeregt, und er hielt eine Handfeuerwaffe der Maschinenleute in den Händen. In beiden Händen. »Ich komme direkt hinter dir mit nichts weiter als dieser Pistole herunter, und wenn ich unten bin, brauche ich Licht. Ich will sehen, was uns erwartet. Also ist das erste, was du zu tun hast, sobald die Tür sich öffnet: Licht!«
    Sie schlossen die Tür hinter Silack und legten den Schalter um.
    Es war hell genug, um die Schwingungen der Leine zu beobachten; laut genug war es auch. Das Motorgeräusch verstummte. Sie warteten.
    Manack versuchte, den Schalter wieder umzulegen. Er reagierte nicht auf leichten Druck. Valavirgilin warnte ihn, es auf keinen Fall mit Gewalt zu versuchen.
    Unvermittelt legte sich der Schalter von allein um, und die Leine vibrierte erneut. Sie warteten, während der Kasten in Sicht kam.
    Silack rollte sich heraus und holte tief Luft für einen gewaltigen Ruf. »Licht!« brüllte er. Perilack warf sich auf ihn und schloß ihn innig in die Arme. Über ihre Schulter redete Silack weiter: »Manack, es tut mir leid … aber das Paneel war direkt neben der Tür, und ich … ich dachte, ich würde vielleicht schnell verschwinden wollen, nachdem ich die Schalter umgelegt hatte … und Flup, ich hatte recht! Sämtliche Lichter gingen auf einmal an, und der …«
    »Was denn?« rief Perilack. »Die Lichter sind an?«
    »Ja«, antwortete Silack, und seine Zuschauer rannten davon.
     
    Valavirgilin war völlig außer Atem und taumelte, als sie endlich die Rampe erreicht hatte. Die Gleaner und die Roten waren ein gutes Stück weit vor ihr und den anderen Maschinenleuten. Wenigstens die Grasriesen waren noch langsamer.
    Die Lichter der Rampenstraße waren durch den Regen hindurch zu sehen. Die kleine Gruppe rannte die Rampe hinunter.
    Auch unten brannte Licht. Und es herrschte ein Chaos wie in einem Albtraum. Licht strahlte gnadenlos hell auf das große Bauwerk mitten unter der schwebenden Fabrik herab und tauchte die Bühne, die kleinen Büros, die Balkone, den

Weitere Kostenlose Bücher