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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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hast drei getötet. Die Frau … du hast ihr alle Zähne ausgeschlagen und dann Rishathra mit ihr begangen, dann hast du mit deinem Schwert Muskelfleisch aus ihrem Körper gehackt. Es besteht kein Zweifel, daß du das Fleisch gegessen hast.«
    »Ich sah die Schoner unten in den Schatten eindringen«, erwiderte Tegger. »Ich mußte die Rampe hinunter, um den Fahrern Licht zu machen. Der Geruch … ich wurde beinahe wahnsinnig. Ich hatte irrsinnigen Hunger, und ich stellte verrückte Dinge an. Aber ich warf die Fackeln und den Treibstoff und sorgte für Licht!«
    Am Ende war es Harfner, der den Kopf abwandte.
    Ein oder zwei Tische stürzten um, als die drei die riesigen Treppen erstiegen. Die Ghoule bewegten sich nicht mit der gewohnten Geschicklichkeit. »Nachdem Valavirgilin das mit den Lichtern erzählt hat«, berichtete Trauriges Rohr, »überlegte ich, was die Städtebauer sich sonst noch dort unten gewünscht hätten. Essen, dachte ich.«
    Harfner schob sich durch die Tür und wartete darauf, daß die anderen ihm folgten.
    Der große Raum war zum Ersticken heiß. »Faßt nichts an!« warnte Tegger. »Ich hätte diese Dinger ausschalten sollen.«
    »Kannst du dich erinnern, welche davon keine Lichter waren?« fragte Trauriges Rohr. Tegger nickte.
    Eines nach dem anderen zupfte er die Streifen von Valavirgilins Tuch von ihren Knöpfen, und jedes Mal stoben sonnenhelle Funken auf.
    »Die Leute haben unten gearbeitet, in Büros«, sagte Harfner. »Die Leute saßen um eine Bühne herum. Leute haben einfach nur dem Wasserfall zugesehen. Mußten sie nicht hungrig werden? Omnivoren werden häufig hungrig.«
    »Vielleicht nicht nur Omnivoren. Auch andere Hominiden«, sagte Trauriges Rohr. »Diplomatische Beziehungen und so weiter …«
    »Jedenfalls erscheint mir das alles ziemlich umständlich«, sagte Tegger. »Unten auf der Oberfläche Nahrung aussäen, heranziehen, ernten und von den Farmen heranschaffen, und was dann? Garen, kochen, zerkleinern, mit Gewürzen vermischen? Schön und gut. Aber warum sollten sie die Nahrung erst heraufschaffen, wenn sie sie dann doch wieder nach unten bringen?«
    Trauriges Rohr seufzte. »Tegger hat recht.«
    »Ja. Wir fanden nichts. Das Licht ist schrecklich hell hier drin«, sagte Harfner. »Vielleicht kannst du etwas sehen, Tegger.« Er öffnete eine weitere Tür.
    Dahinter lag der Vorratsraum, den Tegger schon früher durchsucht hatte. An der Decke brannte Licht. Tegger hatte überall an den Wänden kleine Türen und Schubladen gefunden, aber er hatte sie nicht offen stehen lassen. Valavirgilins gesamte Karawane schien hier durchgekommen zu sein.
    Hinter den Türen: Vorratskammern. In den Kammern: nicht viel. Vertrocknete Pflanzen, zahlreiche verschiedene Sorten, einige von Pilzen überwuchert …
    »Die Gleaner und Grasriesen fanden ein paar getrocknete Wurzeln, das ist alles«, sagte Harfner. »Aber dieses Licht ist blendend hell, und wenn wir es ausschalten, dann ist es dunkel wie in einem Grab.«
    »Harfner? Ich dachte, ihr könnt im Dunkeln sehen?«
    »Das Nachtvolk sieht in der Nacht. Im Licht des Bogens. Selbst in einem Gewittersturm herrscht keine völlige Dunkelheit.«
    Diese winzigen Türen im Schrank … nicht einmal Gleaner hätten hindurchgepaßt. »Habt ihr noch weitere Türen entdecken können?«
    »Nichts, das groß genug gewesen wäre.«
    »Und was ist mit Hängendem Volk?« rief eine fröhliche Stimme. Tegger zuckte zusammen. Warvia!
    Sie blickte von einer Wand aus Kisten auf ihn herab. »Warvia! Wie kommst du hierher?« rief Tegger entgeistert.
    Sie lachte aufgelöst. »Ich bin hinter dir her, als du das Dock verlassen hast. Als deine Beute anhielt, badete ich in einem Teich, um mich noch näher heranschleichen zu können.«
    »Sehr klug«, sagte Harfner. »Unser Geruchssinn ist weit besser, als ihr gewöhnlich glaubt. Also schön, dürfen wir dich zu unserem Rätsel einladen?«
    Warvia sprang herab. Auf dem Rücken trug sie einen von Valavirgilins Alkoholflammern. »Ich habe den größten Teil eurer Unterhaltung belauscht und einige Antworten auf eure Fragen. Kommt und seht!«
    »Machen wir.«
    Warvia führte sie in den heißen Raum zurück. »Wißt ihr«, sagte sie, »die rohen Lebensmittel kamen wahrscheinlich von den Docks und wurden durch die Straßen hergeschafft. Was auch immer sie hier damit gemacht haben – wahrscheinlich ist Chemie darin verwickelt. Dinge, die keiner von uns mit seinem Essen anstellen würde. Aber was auch immer, ihr Essen ging in

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