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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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ein dumpfer Schlag, als ein Körper auf das gestohlene Web-Auge fiel. Einmal erkannte Louis Valavirgilin. Sie bellte Befehle mit einer Stimme, die er noch nie bei ihr gehört hatte. Ansonsten nur Konfusion und Schüsse.
    Das Kreischen der Vampire nahm über mehrere Minuten hin ab. Dann durchschnitt eine kalte, musikalische, autoritäre Stimme den Lärm. Es klang nicht nach einer Sprache. Und plötzlich herrschte unheimliche Stille.
     
    Valavirgilin steuerte die Wagen stromabwärts. Stromaufwärts wimmelte es nur so von Vampiren, die von der Jagd heimkehrten. Nachdem sie aus dem Schatten der Fabrik heraus waren, ließ sie die Wagen noch drei Stunden weiterfahren. Glatte schwarze Köpfe tauchten aus den Fluten auf: Das Flußvolk hielt mit der kleinen Gruppe Schritt.
    Schoner Eins rollte noch immer, als Beedj die Tür der Nutzlasthülse öffnete und sich ins Innere begab.
    Valavirgilin wartete.
    Irgendetwas Schweres wurde herausgerollt.
    Paroom. Vampire hatten sich auf ihn gestürzt und ihn in Fetzen gerissen, während seine Kameraden von allen Seiten versucht hatten, ihm zu Hilfe zu kommen.
    Ein Vampir hatte auch Perilack verletzt. Valavirgilin wartete.
    Beedj kletterte neben ihr auf die Steuerbank. »Tot«, sagte er. »Perilack geht es halbwegs gut. Ich habe ihre Wunden mit Treibstoff ausgewaschen. Und das nutzt wirklich etwas?«
    Valavirgilin nickte. Sie fragte sich, ob Trauriges Rohr und Harfner beleidigt reagieren würden … oder ob sie Verständnis hätten, daß Parooms Leichnam lieber für Fremde zurückbleiben sollte, anstatt von seinen eigenen Freunden aus dem Nachtvolk …
    Sie schwieg gegenüber dem Thronfolger des Thurl. Es war seine Entscheidung, und niemand würde sich einmischen.
    Eine Wiese erstreckte sich neben dem Fluß. Es sah nach einer vielversprechenden Jagd aus. Valavirgilin ließ all die verschiedenen Spezies in einer Gruppe jagen und befahl das Tragen von Tuchmasken. Noch immer lauerten Vampire in der Nähe.
    Sie hatte ganze Stapel von Kleidung aus den Lagerhäusern bei den Docks eingepackt und gab Fudghabladl und Rooballabl nun einen Ballen eines leichten, transparenten Gewebes, das als Fischnetz dienen konnte. Das Netz war höchst erfolgreich, und nun gab es Fisch für alle, die ihn verdauen konnten.
    Die Grasriesen hatten akzeptables Flußgras entdeckt. Wild war in der Nähe. Rote und Gleaner mußten nicht erst warten, bis ein Feuer brannte. Die Maschinenleute setzten einen Topf auf und garten darin Wurzeln und Fleisch.
    Valavirgilins Mannschaft aß.
    Sie musterte ihre Leute reihum, während sie wartete. Tegger sah viel besser aus, nachdem er gegessen hatte. Forn und Barok aßen gemeinsam. Wenn sie sich vor Körperkontakt scheuten, dann fiel das jedenfalls niemandem auf.
    Trauriges Rohr und Harfner knieten zwanzig Mannslängen vom Lager entfernt, und das war gut so, denn auch die beiden Ghoule aßen. Sie hatten den Leichnam eines Angehörigen des Farmervolks gefunden, vielleicht ein Gefangener der Vampire, der auf dem Weg ins Schattennest gestorben war. Sie hatten sich gerade noch beherrschen können und waren nicht mit ihrem Aas ins Lager zurückgekehrt.
    Noch immer strömten Vampire über die Pässe. Die Aufregung rings um das Schattennest zog sie an. Irgendwann mußten sie über den Paß zurück.
    Nach und nach verdüsterte sich Valavirgilins Stimmung, vielleicht aus Hunger.
    Eine Laune ließ sie aufstehen und in Richtung der Ghoule schlendern.
    Trauriges Rohr blickte auf und sah sie kommen. Sie stand rasch auf und ging Valavirgilin ein paar Schritte entgegen. »Du hast noch nicht gegessen«, stellte sie fest.
    »Bald«, antwortete Valavirgilin.
    »Deine Stimmung wird sich bessern. Wir sind entkommen, Vala! Wir sind frei, und wir haben eine Geschichte zu erzählen wie kein zweiter Hominide unter dem Bogen!«
    »Trauriges Rohr, was haben wir denn schon mit unserer Aktion erreicht?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Wir kamen her. Wir fanden einen Weg nach oben. Wir haben den größten Teil von Louis Wus magischem Tuch verbraucht. Wir fanden einen Weg zurück. Wir töteten ein paar Vampire und trieben den Rest hinaus in den Regen. Wir haben einen Prärieschoner und Paroom verloren. Womit können wir uns denn brüsten?«
    »Wir haben Foranayeedli gerettet. Du hast zehn Mannsgewichte wunderbar erhaltener antiker Kleidung in deinen Schoner geladen.«
    Valavirgilin zuckte die Schultern. Sicher, sie würde einen guten Profit aus dem schlagen, was sie in den Docks aufgesammelt hatte, und nicht nur

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