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Ringwelt 04: Brennans Legende

Ringwelt 04: Brennans Legende

Titel: Ringwelt 04: Brennans Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Brennan versuchen, die Situation und mit ihr Roy Truesdale zu retten. Und um das zu erreichen, mußte er an Bord des Frachters. Ein Unterfangen von unglaublichem Mut … doch Roy sah vor seinem geistigen Auge Brennan den Antrieb der Protektor so umprogrammieren, daß er sich automatisch deaktivierte, und dann aus der Luftschleuse auf den Frachter zuschweben, unmittelbar bevor Roy das Kabel sprengen konnte. Er sah Brennan auf der Hülle landen und ein Kabel anschweißen, bevor Roy Schub aufbauen konnte, und wie er sich anschließend an seinem Kabel entlang zur Luftschleuse vorarbeitete.
    Unmöglich? Was war für Brennan unmöglich? Roy hielt den Laser schußbereit, während er darauf wartete, daß sich die innere Schleusentür schloß.
    Doch die Antwort kam aus einer anderen Ecke. Hinter ihm ertönte ein ohrenbetäubender Knall. Im lauten Kreischen entweichender Luft brach das Brennan-Monster in der Kabinentoilette durch die Schiffshülle, um dann durch die Toilettentür zu stürmen, die es nun hinter sich ins Schloß warf. Die Tür bestand nicht aus Schiffsmetall, aber sie hielt.
    Roy hob den Laser.
    Brennan schleuderte etwas nach ihm. Es kam zu schnell für das menschliche Auge, und es traf Roy am rechten Oberarm. Der Knochen zersplitterte wie Glas. Der Aufprall riß Roy halb herum. Sein Arm baumelte von der Schulter herab, nicht mehr als ein totes Gewicht. Der Laser prallte gegen die Wand und wieder zu ihm zurück.
    Er fischte ihn mit der Linken aus der Luft und vollendete seine Drehung.
    Brennan stand dort wie ein Werfer auf einem Baseballfeld. Er hielt eine Graphitscheibe von der Größe eines Eishockeypucks in der Hand.
    Roy packte den Griff seines Lasers fester. Warum warf Brennan nicht? Jetzt bekam Roy den Zeigefinger an den Abzug.
    Warum wirft er nicht?
    Roy schoß.
    Brennan sprang zur Seite. Er bewegte sich unglaublich schnell, doch nicht so schnell wie das Licht. Roy folgte ihm mit dem Strahl. Er kreuzte Brennans Rumpf dicht unterhalb der Taille.
    Brennan stürzte zu Boden. Sein Körper war in der Mitte durchtrennt.
    Der Arm schmerzte Roy überhaupt nicht, doch das Geräusch von Brennans Sturz ließ Übelkeit in ihm aufsteigen. Er blickte an seinem Arm herab. Er baumelte geschwollen wie eine Melone herab, und Blut strömte aus einer Wunde, wo ein Knochensplitter sichtbar wurde. Roy wandte sich wieder Brennan zu.
    Der Oberkörper hatte sich auf die Hände gestützt und kam ihm entgegen.
    Roy sackte an der Wand zusammen. Die Kabine drehte sich vor seinen Augen. Schock. Er grinste, als Brennan bei ihm war. »Touché, Monsieur«, sagte er.
    »Du bist verwundet«, entgegnete Brennan.
    Die Dinge wurden grau, verloren an Farbe. Roy merkte, wie Brennan sein Hemd zerriß und einen Druckverband unter seinem Schultergelenk anlegte. Brennan redete mit monotoner Stimme auf ihn ein, ob Roy ihn hören konnte oder nicht. »Ich hätte dich töten können, wenn du nicht zu meinen Nachkommen gehören würdest. Wirklich dumm, sehr dumm. Die Decke soll dir auf den Kopf fallen, Roy Truesdale. Hör zu, du wirst überleben. Sie werden dir vielleicht nicht glauben, was sie in den Computern finden … Roy? Verdammt, Roy, hör zu!« Roy verlor das Bewußtsein.
     
    Die meisten der folgenden Ereignisse erlebte er ihm Fieberwahn. Er schaffte es irgendwie, den Frachter auf Home auszurichten, doch er war nicht konzentriert genug und endete in einem Fluchtwinkel. Schiffe folgten ihm. Sie waren für die Erforschung des inneren Systems konstruiert, und es gelang ihnen irgendwie, ihn einzufangen. Und Brennans Leichnam. Und den Computer an Bord der Protektor. Die Protektor selbst mußten sie aufgeben.
     
    Die Verletzung seines Arms erschien ihnen Erklärung genug für den komaähnlichen Zustand, in dem sie Roy fanden. Es dauerte einige Zeit, bis sie erkannten, daß er an etwas anderem erkrankt war. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte er bereits zwei andere Piloten angesteckt.

 
PROTEKTOR
     
     
    Eine Henne stellt die Methode des Eis dar, ein weiteres Ei zu erschaffen.
    - Samuel Butler
     
    Jeder menschliche Protektor muß auf diese Weise erwachen. Ein Pak erwacht zum allerersten Mal mit einem Bewußtsein, ein menschlicher Protektor hingegen verfügt über menschliche Erinnerungen. Er erwacht mit klarem Kopf, erinnert sich und denkt nicht wenig verlegen: Wie dumm bin ich gewesen!
    Weiß getünchte Decke, sauberes, grobes Bettzeug über einer weichen Matratze. Verschiebbare pastellfarbene Wandschirme zu beiden Seiten meines Bettes. Vor mir ein

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