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Ringwelt 04: Brennans Legende

Ringwelt 04: Brennans Legende

Titel: Ringwelt 04: Brennans Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Centaurus bilden die einzige Ausnahme.«
    »Also würde sich dieser zweite Pak im Centaurus-Sternbild umsehen, ja? Und falls er Wunderland nicht findet, würde er weiterziehen und sich von Sol entfernen?«
    »Das hatte ich mir jedenfalls gedacht«, gestand Brennan. »Allerdings … die Richtung seiner Ausströmgase beweist, daß er genau auf uns zu kommt. Also muß ich davon ausgehen, daß er gesehen hat, wie ›Phssthpok‹ von hier aufgebrochen ist. Ich schickte Phssthpoks Schiff in Richtung Wunderland los, doch ich muß davon ausgehen, daß ich ihn damit nicht täuschen konnte. Falls Phssthpok nicht aus diesem System verschwunden ist, dann muß er gefunden haben, wonach er suchte. Also kommt Pak-Protektor Nummer zwei hierher.«
    »Und wo sollte er deiner Meinung nach jetzt sein?«
    Der Himmel raste erneut vorüber. Strahlend helle Sonnen vor dunkleren, schwach leuchtenden Gas- und Staubwolken – ein ganzes Panorama des Universums strömte vorüber und hielt abrupt wieder an. »Dort.«
    »Ich kann nichts sehen.«
    »Ich auch nicht.«
    »Also hast du ihn nicht gefunden. Aber du behauptest immer noch, die Pak zu verstehen?«
    »Das tue ich.« Brennan zögerte nicht mit der Antwort. In der ganzen Zeit, die Roy Truesdale ihn kannte, sah er ihn nur ein einziges Mal zögern. »Wenn sie etwas Unerwartetes tun, dann liegt die Ursache in einer Veränderung ihrer Umwelt.«
    Unerwartet meldete sich Alice zu Wort. »Kann es sein, daß viele Schiffe gleichzeitig kommen?«
    »Nein. Warum sollten die Pak eine Flotte zu uns schicken?«
    »Ich weiß es nicht. Doch das würde bedeuten, daß sie weiter weg sind, als du aus der Dichte deiner merkwürdigen Chemikalien geschätzt hast. Schwieriger zu finden.« Sie saß mit übereinander geschlagenen Beinen auf dem Boden und hatte den Kopf in den Nacken geworfen, um die Sterne zu betrachten. Brennan schien ihr nicht zugehört zu haben – er arbeitete an den Kontrollen seines »Teleskops«, doch sie fuhr unbeeindruckt fort: »Die Abgasströme wären verschwommener. Und falls sie weiter entfernt wären, würde das außerdem bedeuten, daß sie sich noch mit größerer Geschwindigkeit bewegen, nicht wahr? Du würdest schnellere Partikel finden.«
    »Nicht, wenn sie mehr Fracht mit sich führen«, entgegnete Brennan. »Das würde sie verlangsamen.« Der Himmel raste auf sie zu und verschwamm. »Aber das ist reichlich unwahrscheinlich! Es gibt überhaupt nur eine Annahme, die dazu passen könnte. Bitte habt ein wenig Nachsicht mit mir; es ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit, diese Felder richtig zu justieren.« Der Sternenhimmel klärte sich zur Hälfte, dann verschwamm er erneut. »Ich hätte es irgendwann sowieso tun müssen. Dann können wir alle aufhören, uns die Köpfe zu zerbrechen.«
    Der verschwommene Himmel kondensierte zu scharf umrissenen weißen Punkten. Jetzt waren keine Riesensonnen mehr zu sehen.
    Doch dort leuchteten mehrere hundert blaue Punkte, alle von der gleichen Größe, winzig und weit auseinander gezogen in einer Anordnung, die Roy nach und nach als hexagonal erkannte.
    »Ich konnte es nicht glauben!« sagte Brennan. »Es ist einfach zu unwahrscheinlich!«
    »Ist es nicht!« widersprach Roy. »Eine ganze Flotte!« Er spürte Entsetzen und einen Anflug von Panik. Eine Flotte der Pak, auf dem Weg hierher – und Brennan, der Protektor der Menschheit, hatte es nicht vorhergesehen!
    Roy hatte Brennan blind vertraut.
    »Es müssen noch mehr sein«, sagte Brennan. »Weiter einwärts, in Richtung des galaktischen Zentrums. Zu weit entfernt, um sie mit meinen Instrumenten zu entdecken. Eine zweite Welle. Vielleicht existiert sogar eine dritte.«
    »Du meinst, das sind noch nicht genug?«
    »Das sind längst nicht genug«, bestätigte Brennan mit Nachdruck. »Verstehst du denn nicht? Irgendetwas muß im galaktischen Zentrum passiert sein. Das ist die einzige Möglichkeit, daß sie so viele Schiffe auf den Weg geschickt haben! Die einzige logische Schlußfolgerung ist, daß sie ihre Welt evakuieren mußten. Ich sehe nicht genügend Schiffe dafür, nicht einmal unter Berücksichtigung der Kriege, die sie ausgefochten haben müssen, während jeder Protektor versucht hat, so viele von seinen Abkömmlingen wie irgend möglich an Bord der ersten Welle zu schaffen.«
    Kleine blaue Lichtpunkte vor einem Himmel aus viel zu grellen Sternen. All diese Schlußfolgerungen aus ein paar kleinen blauen Lichtern?
    Alice rieb sich den Nacken. »Was könnte denn geschehen

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