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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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und ich gefährdete meine Familie nicht unnötig. Ich war damit beschäftigt, meine Spur zu verwischen. Mit Glück und Geschick würden wir Ander Smittarasheed abschütteln, und er würde die Spur niemals wiederfinden.
    Aber was war mit Sigmund Ausfaller?
    Sie waren uns bis nach Fafnir hinterhergekommen, indem sie der Spur von Carlos’ Schiff gefolgt waren, doch selbst dann war Fafnir nicht der offensichtliche Ort, an den wir fliehen würden. Flatlanderphobiker würden auf jeden Fall versuchen, sich bis nach Home durchzuschlagen. Ich konnte nur vermuten, daß Sigmund selbst nach Home geflogen war, während er Ander hierher geschickt hatte.
    Ich würde aus dem Kälteschlaf erwachen und in das Gesicht Sigmund Ausfallers über mir blicken.
    Falls Ausfaller tatsächlich nach Home geflogen war, dann gab es nichts, was ich tun konnte, um uns fünf vor ihm zu schützen. Carlos Wu mußte sich um ihn kümmern. Ich konnte es nicht. Ich versuchte mir einzureden, daß Carlos’ Genie mehr als ausreichend für ein ganzes Dutzend Sigmund Ausfallers war.
    Es wurde Abend, und die Luft wurde kühl. Ich wartete, bis ich alleine draußen war, und schließlich schob ich Persial January Heberts Identität durch das Sicherheitsnetz und sah zu, wie sie nach unten segelte.
     
    Es war ein Gefühl, als wäre ich an Bord eines Nakamura-Liners als Passagier unterwegs. Die Unterschiede waren allesamt positiv: der leichte Wind, der Geruch nach sauberer Luft, das Gefühl, nicht eingesperrt zu sein. Im Falle eines Falles war Hilfe nur Stunden entfernt, nicht Wochen oder gar Monate.
    Ich bemerkte eine »Ausnahmestimmung«, die mir auch an Bord von Raumschiffen aufgefallen war. Das hier war kein realer Ort. Verletzungen der Disziplin würden nicht geahndet. Diätpläne wurden nicht eingehalten. Pärchen trennten sich oder fanden sich für flüchtige Verhältnisse. Kinder tollten umher: die Entfernung und die weich gepolsterten Wände absorbierten ihr Kreischen. Einige Erwachsene probierten Chemikalien mit besonderen Wirkungen oder setzten sich unter Strom.
    Die Menschen um mich herum waren größtenteils Shashter und sehnten sich nach Gesellschaft, um die Zeit totzuschlagen. Ein paar von uns nahmen an Computerspielen teil. Unsere Zahl war nicht die ganze Zeit über konstant. Es war nicht leicht, ständig mit den gleichen Leuten zusammenzubleiben, weil die Zeitverschiebung uns allen unterschiedlich schwer zu schaffen machte.
    Ich ließ mich in Unterhaltungen mit einbeziehen, ohne sie zu suchen, und ich redete nur wenig. Ich wollte nicht, daß sich irgendjemand an einen blassen Flatlander oder Ex-Raumfahrer erinnerte, der auf dem Weg nach Shasht gewesen war. Ich lehnte ein paar interessante Angebote ab … ehrlich, Sharrol.
    Der weite Ozean Fafnirs zog unter uns dahin. Zwei angenehme Tage verstrichen auf diese Art und Weise, bis in der Ferne der lang gezogene Landrücken von Shasht aus dem Dunst aufstieg.
    Und dann begannen die entspannten, gelassenen Menschen rings um mich herum sich zu benehmen wie Kinder, denen unvermittelt eingefallen war, daß sie ihre Hausarbeiten noch nicht erledigt hatten.
    Das Terminal lag auf dem Gebirgszug, dem Rückgrat des Kontinents. Ich hatte die freie Wahl, ob ich eine Transferkabine, einen Magnetwagen oder den Fußweg durch einen Felsencañon nach unten nehmen wollte.
    Ich wählte den Fußweg. Vielleicht war ich übervorsichtig, vielleicht wollte ich ein wenig laufen, vielleicht wollte ich braun werden oder einfach nur noch etwas Zeit haben, bevor sie mich in den Kälteschlaf versetzten und alles Leben aus mir wich.
    Niemand versuchte mich aufzuhalten. Eine Stunde Fußweg, und ich war beim Büro von Outbound Enterprises auf dem Shasht North Spaceport angekommen.
    Es war ein kleines Gebäude, schachtelförmig und umgeben von einer Parklandschaft. Es erinnerte mich ein wenig zu sehr an einen bestimmten Park auf der Erde, einen einstigen Friedhof. Wie Forest Lawn, so war auch das Outbound-Büro eine grüne Insel, umgeben von den gläsernen Palästen und Hochhäusern einer Stadtlandschaft.
    Hinter der Glaswand befand sich ein Halbkreis von Sitzbänken. Dahinter waren Transferkabinen aufgestellt, sechs Stück an der Zahl, sowie auf jeder Seite ein öffentliches Holofon. Miss Matchi herrschte im Zentrum von allem hinter einem Schreibtisch, der sie umgab wie eine Festung. Sie war eine dunkle, hübsche Frau mit einer abweisenden Körpersprache.
    Ich war froh, sie zu sehen. Sie erkannte mich gleich im ersten Augenblick. Ihre

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