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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Finger tanzten über die Tastatur, noch während sie mich begrüßte. »Mister Graynor! Sie haben offensichtlich arbeitsreiche anderthalb Jahre hinter sich!«
    »Ehrlich gesagt, nein. Sie waren eher ruhig und besinnlich«, antwortete ich. »Geht es Milcenta und Geena gut?«
    »Sie sind im Kälteschlaf und bereit zum Start. Ich nehme an, Sie haben Adelaide nicht gefunden?«
    »Nein. Ich schätze, sie ist ihrer eigenen Wege gegangen.«
    »Nun ja, vielleicht ist es besser so«, sagte sie steif. Ich denke, die Vorstellung, daß ein Mart Graynor zwei Frauen hatte, gefiel ihr nicht sonderlich gut … ganz besonders, wenn sie bisexuell waren. »Da wären noch ein paar Formalitäten zu erledigen, und dann können Sie sich zu Ihrer Familie begeben. Wußten Sie eigentlich, daß Sie nach Ihren Papieren sechs Fuß und elf Zoll groß sein sollten?«
    Ich muß sie ziemlich schockiert angesehen haben. Wer mag diese Papiere zu Gesicht bekommen haben!
    Ich entrang mir ein halbwegs ungläubiges Lachen. »Sie haben doch wohl nicht etwa einen übergroßen Schlaftank für mich vorbereitet?«
    »Nein, das ist nicht das Problem; wir müssen lediglich die Papiere korrigieren. Doch das konnten wir noch nicht. Miss Graynor kannte Ihre genaue Größe nicht. Wir müssen Sie messen.«
    »Stet.«
    »So.« Sie vollführte eine winkende Handbewegung. Ich sollte hinter ihren Schreibtisch kommen? Ich ging in die angegebene Richtung und bemerkte eine Rolltreppe, die nach unten führte.
    Ah. Natürlich. Der größte Teil von Outbound Enterprises lag unter der Erde.
    Ich wollte die Rolltreppe betreten. »Mister Graynor?« rief mir Miss Matchi hinterher. »Da ist ein Anruf für Sie von einem Mister Ausfaller. Er sagt, Sie könnten jetzt noch nicht abreisen.«
    Ausfaller! Woher um alles in der Welt hatte er gewußt … was genau wußte er? »Hat er etwa nach Mister Martin Wallace Graynor gefragt?«
    »Nein. Er wollte mit dem rothaarigen Mann an meinem Schreibtisch sprechen, und ich fragte, ob er Mister Graynor meine, und er …«
    »Stet. Könnten Sie …?« Ich wollte nicht, daß der Ruf auf mein Handy umgeleitet wurde. »Darf ich von einem Ihrer Apparate aus telefonieren?« Ich deutete auf die Telefonzellen.
    »Selbstverständlich.«
    Es war eine offene Holofonzelle. Eine Rückwand, zwei Seitenwände, ein Projektionstisch, keine Tür. Ich würde ungestört telefonieren können und gleichzeitig nach draußen sehen. Ich aktivierte den Empfänger, und eine lebensgroße Büste von Sigmund Ausfaller erschien über dem Projektionstisch.
    Sein ziemlich boshaftes Grinsen verging. Er hatte nicht erwartet, daß ich ihm auf Augenhöhe gegenübertreten würde. Sigmund, du belästigst einen vollkommen fremden Menschen, dachte ich. Sandfarbenes Haar, braun gebrannt, einen ganzen Kopf kleiner als der Albino, den du so gerne schikaniert hast. Konnte ich damit durchkommen?
    Doch er hatte mich durchschaut. »Das ist eine lange Geschichte«, erklärte ich. »Fragen Sie doch Ander.«
    »Dann lautet Ihr Name jetzt also Graynor?«
    »Braynard«, entgegnete ich deutlich akzentuiert. »Wo stecken Sie?« Er hatte den Namen nur über die Telefonverbindung gehört. »Graynor« würde dem verdammten Bastard auch Sharrol und Geena ausliefern.
    »Wo sollte ich denn sein?«
    Ich sah nichts von seiner Umgebung, nur den Kopf und die Brust, eine solide Projektion. Er konnte überall sein. »Vielleicht damit beschäftigt, Carlos Wus Autodoc zu bergen?«
    »Ganz genau. Er sollte auf keinen Fall hier bleiben. Sehen Sie nach draußen, Beowulf. Richten Sie den Blick nach links. Weiter. Hoch.«
    Er war zehn Stockwerke über mir in einem Glaskasten und sah zu mir herab. Winzig wie eine Puppe, kaum groß genug, um ihn zu erkennen. Er winkte mir vom Fenster her zu, dann wandte er sich wieder um.
    »Ich bin Ihnen einen Schritt voraus«, sagte er. »Es würde Stunden dauern, bis Sie eingefroren sind, vielleicht Tage, bis man Sie verstaut hat und das Schiff gestartet ist. Ich muß nur die Straße überqueren, um Ihre Pläne zu vereiteln. Lassen Sie uns vernünftig miteinander reden, Beowulf.«
    »Sie unterbreiten offensichtlich immer wieder Angebote, die ich unmöglich ausschlagen kann«, entgegnete ich. »Warum ausgerechnet ich, Sigmund? Ich habe Ander alles erzählt, was er wissen wollte.«
    »Ich habe nichts von Ander gehört.«
    »Feather. Carlos. Die Pierson-Puppenspieler.«
    »Trotzdem müssen Sie mit mir nach Hause zurückkommen, Beowulf. Sie wissen zu viel, und Sie reden zu viel. Nein,

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