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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Hotelschalter ein.« Ich wandte mich ab und ging nach draußen in dem Gefühl, ein perfektes Timing vorgelegt zu haben.
     
    Am Empfangsschalter machte ich halt und erkundigte mich nach meiner Zimmernummer. Ich teilte dem Angestellten mit, daß ich eine Zahlung erwartete, die mit den Zimmergebühren zu verrechnen sei.
    Mein Rucksack schwebte zwischen den Schlafplatten. Ich ging den Inhalt durch. Vielleicht hatte jemand meine Sachen durchwühlt. Jemand hatte meine Sachen durchwühlt. Vielleicht Sharrol auf der Suche nach Beweisen, die mich als Familienvater verraten hätten? Sie hatte die beiden Holos an sich genommen, eins, auf dem sie mit Tanya und Louis und ohne Carlos zu sehen war, und eins aus jüngerer Zeit, schwanger mit unserem zweiten Kind und mit Geena an der Brust.
    Zwanzig Minuten zwischen den Platten würden mir unendlich gut tun, dachte ich. Vier Stunden wären sicher noch besser …
    Keine Zeit.
    Ich nahm einen Aufzug zum Dach hinauf. Dort blieb ich eine Weile, während ich träge in die schwarze Nacht des Ozeans über mir starrte.
    Sicherheitscheck: Wurde ich beobachtet oder überwacht? Falls ja – wie?
    ARM-Kameras sind winzige transparente Scheiben, die man mit dem Daumen auf eine glatte Oberfläche klebt. Sie kosten nicht viel und sind fast unmöglich zu entdecken. Mein Zimmer wäre ein guter Ort, um ein paar davon zu verteilen. Genau wie die Eingänge der Hotelhalle und die Reihe von Transferkabinen auf dem Dach des Pequod. Ander hatte keine Gelegenheit gehabt, sie zu plazieren … oder vielleicht doch?
    Ich wünschte, ich hätte Ander Smittarasheed besser gekannt. Heute hatte ich nicht viel dazugelernt. Er besaß den Instinkt eines Kriminalisten; er hatte mich behandelt wie einen Schwerverbrecher, der auf die erstbeste Gelegenheit zur Flucht wartete. Er erinnerte sich ziemlich gut an mich. Er war stark wie ein Bär. Was wußte ich sonst noch über ihn?
    Er war wegen mir hergekommen, hatte er behauptet. Wahrscheinlicher war er wegen uns gekommen. Wegen Carlos, dem wertvollen Genspender und Genie, wegen Feather, der gefährlichen Irren, wegen Beowulf Shaeffer, dem Plappermaul, das zu viel wußte, wegen Carlos Wus Kindern, beide Bürger der Vereinten Nationen … und Sharrol Janss konnte ihn zu den anderen führen. Jetzt hatte er mich, und ich konnte es auch. Er brauchte Sharrol nicht mehr.
    Ander mußte nach Fafnir gekommen sein, indem er die Spur von Carlos’ Schiff verfolgt hatte. Wo hatte er mit seinen Nachforschungen begonnen?
    Natürlich dort, wo er gelandet war, auf dem Raumhafen von Shasht. Wo sonst? Eine Gruppe von sechs Leuten, davon drei Flatlanderphobiker, wäre sicherlich nicht auf eine so merkwürdige Welt wie Fafnir gekommen, um zu bleiben. Er hatte die Hotels und restlichen Raumhäfen und mögliche Verstecke auf Shasht abgegrast und versucht herauszufinden, ob wir bereits weitergereist waren, bevor er sich der elfstündigen Zeitverschiebung auf den Inseln unterworfen hatte.
    Falls er zu Outbound Enterprises vorgestoßen war, würde er erfahren haben, daß die Graynor-Familie für die Abreise eingecheckt hatte. Ihre Namen und ein einziger Anruf schließlich hätten ihn nach Pacifica geführt.
    Die öffentlichen Kabinen von Pacifica stehen an der Kuppelwand entlang aufgereiht, mit Blick auf den Unterwasserdschungel – wegen der Wirkung auf Touristen, die von Shasht hierher kamen. Ander Smittarasheed mußte eben erst von Shasht kommend in Pacifica eingetroffen sein, als er mich oben auf dem Balkon entdeckt hatte, während ich ihn beobachtete.
    Der Gedanke gefiel mir nicht. Zu Ende gedacht bedeutete er nichts anderes, als daß Ander Kameras bei Outbound Enterprises versteckt hatte. Daß seine Leute gewartet hatten, als Sharrol mit Geena eingetroffen war. Und daß sie auch jetzt warten würden, und zwar auf mich.
    Doch ich konnte mich zumindest in einer Sache täuschen: Ander war vor Staunen sprachlos gewesen, als er mich erblickt hatte. Falls er Aufzeichnungen über die Graynors gefunden hatte, würde er alles über sie wissen: Gene, Transplantationstypus, Allergien, Retinamuster und vor allen Dingen: Größe. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte Ander aufgegeben – oder sich selbst eingeredet, daß Beowulf Shaeffer sich einen Kopf kürzer gemacht hatte. Doch das hatte er nicht wissen können. Das hatte er einfach nicht wissen können.
    Nein, er war einer Spur von Indizien gefolgt. Er hatte sich in einer Kette logischer Schlußfolgerungen an die Fersen eines von sechs Flüchtlingen

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