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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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dreinblickten wie er. Dann hörte Charley auf zu zucken und stieg an die Oberfläche.
    »Dasss war willld«, sagte Charley in seinem besten Donald Duck-Akzent.
    »Bist du in Ordnung?« fragte einer der Meeresdoktoren. »Wir hatten das Feld auf niedrigste Energie eingestellt.«
    »Sssicher, Billl. Mirrr geht’sss guttt. Aber das war wild. Ich habe das Gefühl, als müssste ich Arme und Beine haben und eine lange Nase über meinen Zzzähnen anstatt einem Loch im Kopf.« Egal wie seltsam Charleys Akzent auch klingen mochte, an seinem Vokabular war nichts auszusetzen. »Und ich verspüre dieses ssseltsame Verlangen, mit Larrys Frau Liiiebe zu machen.«
    »Ich auch«, bemerkte Doktor Bill Slater, doch leise und mehr zu sich selbst.
    Larry lachte. »Du lüsterner Fisch! Wage es ja nicht! Ich stehle dir sonst deine Kühe!«
    »Wir tauschen unsere Weibchen?« summte Charley, wedelte wild mit den Flossen und schoß durch den Tank. Delphingelächter. Er beendete seine Vorstellung, indem er senkrecht aus dem Wasser sprang und mit lautem Platschen auf dem Bauch landete. »Hat sich mein Akzent verbessert?«
    Larry entschied, daß es sinnlos wäre, sich das Wasser abzuwischen, das über den Rand gespritzt war. Er war naß bis auf die Haut. »Wenn ich so darüber nachdenke … Ja, er hat sich verbessert, sogar sehr.«
    Charley wechselte ins Delphinische – oder ins Pidgin-Delphinische, das einen Frequenzbereich aufweist, den ein Mensch hören kann. Der Rest des Gesprächs wurde mit einer Mischung aus Quaken, Grunzen, ohrenbetäubend lauten Pfiffen und anderen rüden Geräuschen geführt. »Wann ist unsere nächste Sitzung, Kumpel im Geiste?«
    Larry war eifrig damit beschäftigt, das Wasser aus seinen Haaren zu bekommen. »Ich weiß es nicht genau, Charley. Vermutlich in ein paar Wochen. Man hat mich gebeten, eine andere Aufgabe zu übernehmen. Du wirst genug Zeit haben, mit deinen Kollegen zu reden und ihnen alles zu erzählen, was du über uns Läufer herausgefunden hast, als du in meinen Gedanken warst.«
    »Willst du wirklich, daß ich das tue? Jetzt mal im Ernst, Larry, ich würde gerne etwas mit dir bereden.«
    »Laß hören.«
    Charley sprach absichtlich schneller. Niemand außer Larry Greenberg war in der Lage, dieser Flut von Geräuschen zu folgen. »Wie stehen die Chancen, daß ein Delphin an Bord der Lazy Eight III kommt?«
    »Bitte? Ein Delphin nach Jinx? Das Jinx-Meer ist ein ein Fuß tiefes Schlammloch!«
    »Oh, das stimmt. Dann eben auf eine andere Welt.«
    »Warum sollte sich ein Delphin für die Raumfahrt interessieren?«
    »Warum sollte ein Läufer? Nein, das ist keine ehrenvolle Frage. Ich glaube, die Wahrheit ist, du hast mich mit dem Raumfieber infiziert, Larry.«
    Ein Grinsen zeigte sich auf Larrys stoppeligem Gesicht. Es fiel ihm seltsam schwer, dem Delphin zu antworten. »Es ist eine verdammt ansteckende Krankheit, die man nicht so leicht wieder loswird.«
    »Stimmt.«
    »Ich werde darüber nachdenken, Charley. Irgendwann wirst du die UN deswegen kontaktieren müssen, aber gib mir erst ein wenig Zeit. Wir müßten eine Menge Wasser mitnehmen, weißt du? Und Wasser ist um einiges schwerer als Luft.«
    »Das hat man mir gesagt.«
    »Gib mir Zeit. Jetzt muß ich allerdings erst einmal gehen … und zwar sofort.«
    »Aber …«
    »Tut mir leid, Charley. Die Pflicht ruft. Dr. Jansky klang, als wäre es die Gelegenheit des Jahrhunderts. Jetzt dreh dich schon um.«
    »Tyrann«, zischte Charley und rollte sich auf den Rücken. Die drei Männer rieben ihm ein paar Minuten den Bauch. Dann mußte Larry gehen. Er fragte sich, ob Charley Schwierigkeiten haben würde, seine Erinnerungen zu assimilieren. Aber es bestand keinerlei Gefahr; bei dem niedrigen Energieniveau, das sie benutzt hatten, konnte Charley die ganze Erfahrung einfach vergessen, wenn er wollte – einschließlich der Gedanken über die Eroberung des Weltraums …
    … was eine Schande wäre.

 
KAPITEL DREI
     
     
    An diesem Abend aßen Larry und Judy mit Dr. und Mrs. Dorcas Jansky. Dr. Dorcas Jansky stammte aus Berlin; er war ungewöhnlich groß und besaß eine pompöse, extrovertierte Art, die Larry schon immer ein wenig nervös gemacht hatte. Daß er selbst eine ähnliche Persönlichkeit besaß, war Larry bisher nie aufgefallen, und es hatte ihm auch nie jemand gesagt; doch auf jeden Fall steckte Larrys Persönlichkeit in einem weitaus kleineren Körper. Mrs. Jansky wiederum war ungefähr so groß wie Judy und fast ebenso hübsch. Sie war

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