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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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unförmiges Gerät, das dazu diente, den Willen – jene angeborene Fähigkeit der Thrint, mit deren Hilfe sie zwanzig bis dreißig Sklaven auf telepathischem Weg kontrollieren konnten – derart zu verstärken, daß ein einzelner Thrint in der Lage war, einen ganzen Planeten kraft seines Geistes zu beherrschen. Auch griff Kzanol nach dem Abschiedsgeschenk seines Bruders: einem Desintegrator mit handgeschnitztem Griff. Allerdings legte er ihn kurz darauf wieder beiseite, als ihm noch etwas anderes einfiel, was er unbedingt in Sicherheit wissen wollte: seine Statuen von Ptul und Myxylomat. Mochten sie einander niemals über den Weg laufen! Doch vermutlich wären beide Weibchen schon längst tot, wenn er wieder erwachen würde – es sei denn, ein Freund legte sie bis zu seiner Rückkehr in Stasis. Schließlich zog er sich seine Uhr mit dem Diamantlaufwerk aus, die stets zu langsam ging, egal wie oft sie repariert wurde. Für die Reise nach F124 brauchte er sie nicht, und für gewöhnlich trug er sie ohnehin nur bei formellen Anlässen. Zu guter Letzt wickelte er all diese Wertsachen in seine Ersatzroben und steckte sie in den Anzug. Es war noch Platz frei.
    Aus irgendeiner Laune heraus rief er den kleinen Racarliw-Sklaven aus dem Lagerraum herbei und befahl ihm, in den Anzug zu klettern. Dann drehte er den Helm fest und drückte den Panikknopf. Der Anzug sah wie ein verrückter Spiegel aus. Die Falten waren nach wie vor zu sehen, doch von einem Augenblick auf den anderen war er härter und starrer als Diamant. Kzanol stellte ihn in eine Ecke, klopfte liebevoll auf den Helm und ging.
    »Streiche gegenwärtigen Kurs nach F124«, befahl er dem Schiffsgehirn. »Berechne und folge dem schnellsten Kurs nach F124 und verwende dafür nur die Hälfte der verbliebenen Energie. Schließe alle notwendigen Manöver, die Energie benötigen, innerhalb des nächsten Tages ab.«
     
    Einen Tag später litt Kzanol unter schwachen Gnal-Entzugserscheinungen. Er tat alles mögliche, um sich von dem Verlangen abzulenken.
    Tatsächlich hatte er gerade ein Experiment abgeschlossen. Er hatte das Stasisfeld des zweiten Anzugs abgeschaltet, den Desintegrator doch noch hineingesteckt – in den Handschuh, um genau zu sein – und das Feld wieder eingeschaltet. Das Stasisfeld hatte sich lückenlos um die veränderte Form geschlossen, als wäre nichts geschehen.
    Dann schaltete sich der Antrieb ab. Sichtlich erleichtert ging Kzanol zum Schiffsgehirn und schrieb: »Berechne schnellsten Kurs zum achten Planeten von F124. Warte einen halben Tag, dann folge diesem Kurs.« Er legte seinen Anzug an, den er über Nacht ausgezogen hatte, schnappte sich einen weiteren Desintegrator und eine Drahtleine und stieg durch die Luftschleuse aus.
    Irgendwelche letzten Gedanken?
    Er hatte das Beste getan, was er tun konnte. Er fiel auf F124 zu. Das Schiff würde den unbeobachteten, unbewohnbaren achten Planeten erreichen, Jahre bevor Kzanol auf dem dritten aufschlug. Es würde einen schönen, großen Krater hinterlassen, der leicht zu entdecken wäre – auch wenn er eigentlich auf einen solchen Krater hätte verzichten können.
    Allerdings bestand das Risiko, sinnierte Kzanol, daß die Reibung beim Eintritt in die Atmosphäre den Rettungsschalter aktivieren würde. Falls das geschah, würde er tief unter der Erde aufwachen, denn es dauerte eine Weile, bis das Feld vollständig zusammengefallen war. Doch mit seinem Desintegrator könnte er sich einen Weg an die Oberfläche bahnen. Kzanol legte seine dicken Finger auf den Panikknopf. Irgendwelche letzten Gedanken? wiederholte er.
    Bedauernswerterweise nein.
    Kzanol drückte den Panikknopf.
     
    Larry Greenberg kletterte aus dem Kontaktfeld und stand auf. Seine Schritte hallten durch den großen Delphintank. Diesmal war er nicht desorientiert; er hatte keine Schwierigkeiten mit der Atmung, und er verspürte auch nicht das Verlangen, mit nicht vorhandenen Flossen zu paddeln. Das war allerdings nur natürlich, denn die Botschaft war den anderen Weg gegangen.
    Der Delphin mit Namen Charley lag auf dem Boden des Tanks. Durch das Gewicht seines eigenen Kontakthelms, den man speziell für ihn entwickelt hatte, war er abgesunken. Larry ging zu einer Stelle des Tanks, wo Charley ihn durch das Glas hindurch sehen konnte, doch Charley schien ins Leere zu blicken. Der Delphin zuckte am ganzen Leib. Larry beobachtete ihn besorgt; er wußte, daß die beiden Meeresbiologen inzwischen hinter ihm standen und genauso besorgt

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