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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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war die Welt ein Nahrungsplanet mit ganzen Ozeanen voll der billigsten Nahrung der Galaxis. Natürlich aßen nur Sklaven diese Art von Nahrung, doch Sklaven gab es ja genug.
    Überall in der Galaxis verstreut existierten Nahrungsplaneten, um die Sklavenwelten zu versorgen. Der Palast des Aufsehers eines solchen Planeten befand sich stets auf dem Mond. Wer wollte schon auf einer Welt mit ödem Land und schaumigen Meeren leben? Ganz zu schweigen von der Gefahr, daß durch Siedler irgendwelche Bakterien eingeschleppt werden konnten, die die Nahrungshefe kontaminieren würden. Deshalb beaufsichtigte man die Nahrungswelten ausschließlich von ihren Monden aus.
    Nachdem die Hefe dahingehend mutiert war, daß sie nicht mehr eßbar war – noch nicht einmal für einen Sklaven –, pflegte man die entsprechende Welt mit hefefressenden Weißnahrungsherden zu besäen. Weißnahrung fraß alles, und stellte eine gute Fleischquelle dar. Doch trotz der Veränderungen wurde der Planet weiterhin vom Mond aus beaufsichtigt. Bei seiner gegenwärtigen Geschwindigkeit würde Kzanol hart genug auf einem solchen Planeten aufschlagen, um eine riesige, weißglühende Gaswolke zu erzeugen. Explodierende Felsbrocken und Flammen würden bis in die obersten Schichten der Atmosphäre hinauffliegen, ein deutlich erkennbarer Beleg eines Absturzes selbst für den Beobachter auf dem fernen Mond. Außerdem würde der riesige Einschlagskrater über Tage hinweg glühen.
    Zwar würde Kzanol letzten Endes vermutlich unter der Erde zum Stillstand kommen, doch nicht allzu tief.
    Jeder Meteorit treibt beim Aufprall heiße Luft und geschmolzenen Fels vor sich her, die ihn kurz nach dem Einschlag wieder hinaus ins Freie schleudern, und seine Bruchstücke pflegen sich für gewöhnlich über ein großes Areal zu verteilen. Geschützt durch sein Stasisfeld würde auch Kzanol wieder hinausgeschleudert werden, und beim zweiten Aufprall würde er nicht mehr so tief in die Erde eindringen. Der Aufseher des Nahrungsplaneten würde ihn sofort finden können, egal welche Instrumente er auch immer zur Suche verwenden mochte. Stasisfelder waren die einzig bekannten, perfekten Reflektoren.
    Das Schiffsgehirn unterbrach seine Berechnungen. »Nächstgelegener Nahrungsplanet ist F124. Geschätzte Reisezeit 202 Jahre und 91,4 Tage.«
    Kzanol gab ein: »Zeig mir F124 und sein System.«
    Auf dem Bildschirm erschienen einige Lichtflecken. Einer nach dem anderen wurden die Hauptplaneten des Systems vergrößert und ihre dazugehörigen Monde. F124 war ein dampfender, sich rasch drehender Ball: ein typischer Nahrungsplanet, auch wenn die Rotation des Mondes nahezu Null betrug. Der Mond schien überdimensional groß zu sein, doch auch ungewöhnlich weit entfernt. Einer der äußeren Planeten ließ Kzanol bewundernd auf den Schirm starren.
    Er besaß Ringe! Große, fantastische Ringe! Kzanol wartete, bis alle wichtigen Planeten des Systems auf der Anzeige erschienen. Als dann schließlich auch noch die Asteroiden nach Größe geordnet aufgeführt wurden, gab er ein: »Genug. Folge Kurs zu F124.«
    Den Helm hatte er noch nicht angezogen; doch abgesehen davon war er vollständig für den langen Schlaf gerüstet. Er spürte, wie das Schiff beschleunigte, oder genauer: Er spürte die Vibrationen, die vom Hochfahren der Triebwerke herrührten. Das Schwerkraftfeld der Kabine kompensierte die erhöhten g-Werte. Kzanol griff nach dem Helm, setzte ihn auf, änderte seine Meinung wieder und nahm ihn ab. Dann ging er zur Wand, riß die Sternenkarte ab, rollte sie zusammen und steckte sie in den Anzug. Schließlich wollte er gerade wieder den Helm aufsetzen, als er begann, sich Fragen zu stellen.
    Sein Retter würde eine beträchtliche Summe für den altruistischen Akt der Rettung verlangen. Aber was wäre, wenn die Belohnung ihn nicht zufrieden stellen würde? Wenn er ein typischer Thrint war, würde er zunächst die Karte an sich nehmen, sobald er sie sah. Immerhin gab es kein Gesetz, das so etwas verbot. Kzanol sollte sie sich lieber einprägen.
    Aber es gab noch eine bessere Lösung.
    Ja! Kzanol eilte zum Spind und nahm den zweiten Anzug heraus, in dessen Ärmel er die Karte verstaute. Er war geradezu begeistert von seiner Idee. In dem leeren Anzug gab es genug freien Platz. Entschlossen stapfte Kzanol durch die Kabine und suchte seine Schätze zusammen, wie zum Beispiel den Verstärkerhelm, das allgemeine Symbol von Macht und Herrschertum, das einst seinem Großvater gehört hatte; ein

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